Anlagenbau & Prozesstechnik

Drehkolbenpumpe mit beheiztem Pumpengehäuse im Einsatz

08.01.2014 -

CITplus - Bewital agri in Oeding fördert gehärtete Palmfette mit einem Schmelzpunkt von 58°C mit einer speziellen Börger Drehkolbenpumpe mit komplett beheiztem Pumpengehäuse ein.

Bewital agri produziert seit mehr als 50 Jahren Tiernahrung und Komponenten für die Futtermittelindustrie. Hochwertige Fette und Öle sind ein wichtiger Bestandteil der heutigen Tiernahrung. Um eine hohe Milchleistung der Kühe zu realisieren, werden in der Milchviehnahrung die sogenannten „pansenstabilen Fette" eingesetzt. Deren Fettsäuren werden unverändert durch den Pansen der Kuh geschleust. Die Pansenverträglichkeit ergibt sich aus dem hohen Schmelzpunkt der im Fett enthaltenen Fettsäuren. Der Schutz der Fette wird erst im postruminalen Verdauungstrakt aufgehoben. Somit können Energiedefizite ausgeglichen und eine erhöhte Milchleistung realisiert werden.
Die eingesetzten Hartfette werden von einem Zulieferer hergestellt. Die gehärteten Palmfette haben ihren Schmelzpunkt bei 58 °C oder höher. Bei dieser Temperatur und bei Werten unterhalb dieser Temperatur härtet das Fett aus. Das Palmfett wird in beheizten Tankwagen angeliefert und von einer Pumpe zur Weiterverarbeitung in die Produktion gefördert. Um eine problemlose Förderung sicher zu stellen, sollte das Fett eine Temperatur von 80 - 90 °C haben.
Um eine Temperaturabsenkung des Mediums und eine damit verbundene Verstopfung der Rohrleitungen entgegenzuwirken sind sämtlich Rohrleitungen und Absperrschieber beheizt. Bislang wurde zur Förderung des Hartfettes eine beheizte Schraubenspindelpumpe eingesetzt.
Drehkolbenpumpe ersetzt ­Schraubenspindelpumpe
Bewital setzt an anderer Stellen der Produktion schon seit Jahren Drehkolbenpumpen von Börger zur Förderung von Pflanzenfetten mit einem Schmelzpunkt von ca. 30 °C ein. Die dort eingesetzten Pumpen sind mit einem Heizdeckel ausgestattet und fördern die Fette problemlos. Deshalb fiel es nicht schwer, sich dafür zu entscheiden, die vorhandene Schraubenspindelpumpe durch eine Drehkolbenpumpe des Herstellers aus Nordrhein-Westfälen zu ersetzen. Außerdem spielte die Möglichkeit eine große Rolle, sich eine Pumpe „nach Maß" fertigen zu lassen. Mit dem breiten Spektrum von 20 Pumpengrößen (Fördermengen von 1 - 1.000 m³/h), diversen Ausstattungsdetails und Zusatzbauteilen läßt sich in Borken-Weseke für jeden Anwendungsfall die optimal geeignete Pumpe bauen. Die großvolumige Geometrie und der kurze Durchgang sorgen für einen schonenden Transport des Mediums. Drehkolben aus verschiedenen Materialien, Pumpengehäuse aus Grauguss, Stahlguss oder Edelstahl, Gleitringdichtungen in den unterschiedlichsten Materialkombinationen geben nur einen kleinen Eindruck von der möglichen Materialvielfalt.
Bewital wählte eine Drehkolbenpumpe Typ PL 300 aus der Produktlinie „Classic". Die Drehkolbenpumpe der Produktlinie „Classic" eignet sich hervorragend für die Förderung der unterschiedlichsten Medien. Flüssige wie zähflüssige oder abrasive Fördermedien werden mühelos bewältigt, wobei auch chemisch aggressive Stoffe kein Problem darstellen. Das Funktionsprinzip: Durch die gleichmäßige Drehung des Kolbenpaares entsteht an der, durch die Drehrichtung des Antriebes bestimmbaren Ansaugseite ein Vakuum. Hierdurch wird das Hartfett in den Pumpenraum gezogen. Durch weiteres Verdrehen gelangt das Fördermedium, weitergedrängt durch die Drehkolben, an der Pumpenwand vorbei in den Druckbereich.

Doppelmantelausführung
Damit das gehärtete Palmfett mit dem Schmelzpunkt von 58 °C nicht in der Pumpe aushärtet, entschied man sich, die aus Duplex-Edelstahl gefertigte Drehkolbenpumpe zusätzlich zum Dampfheizdeckel mit einem beheizbaren Pumpengehäuse auszustatten. Das beheizte Pumpengehäuse in Doppelmantelausführung wurde von Börger passgenau für diesen Einsatzfall konstruiert und gebaut. So wird die zur Förderung des Hartfettes notwendige Mediumtemperatur von 80 - 90 °C garantiert. Die Beheizung des Pumpengehäuses wird bei Bewital durch heißes Wasser sichergestellt. Alternativ ist eine Beheizung auch mit Heißdampf oder Thermalöl möglich. Da die Pumpe nicht stetig läuft, werden Pumpe und Leitungen nach der Entleerung eines LKW mit Druckluft gereinigt.

Mühelose Instandhaltung
Dank des Konzepts „Maintenance in Place" (MIP) können die von den geförderten Medien strapazierten Verschleißteile direkt am Einsatzort der Pumpe mühelos ausgetauscht werden - vom Betriebspersonal selbst und ohne einen Rohrleitungs- und Antriebsdemontage. So lässt sich die Anlage schnell wieder in einen Neuzustand bringen. Das Gütesiegel „MIP" ist damit der Beleg für die langfristige Wirtschaftlichkeit der Börger-Pumpe. Bei Bewital war ein Verschleißteilwechsel an der Hartfett-Pumpe bislang noch nicht erforderlich.

 

Firmeninfo
Die Firma Börger wurde 1975 gegründet und entwickelt, produziert und vermarktet weltweit Pumpen und Zerkleinerungsgeräte. Herzstück des Produktportfolios ist die patentierte Drehkolbenpumpe, die seit mehr als 20 Jahren gefertigt wird. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Borken-Weseke und beschäftigt weltweit mehr als 240 Mitarbeiter.

 

Kontakt

Börger GmbH

Benningsweg 24
46325 Borken
Deutschland

Wasserstoff für die Prozessindustrie

News & Hintergrundberichte

CITplus Insight

Aktuelle Themen aus der Prozess- und Verfahrensindustrie

Registrieren Sie sich hier

CHEMonitor

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

> CHEMonitor - Alle Ausgaben

Social Media

LinkedIn | X (Twitter) | Xing

Wasserstoff für die Prozessindustrie

News & Hintergrundberichte

CITplus Insight

Aktuelle Themen aus der Prozess- und Verfahrensindustrie

Registrieren Sie sich hier

CHEMonitor

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

> CHEMonitor - Alle Ausgaben

Social Media

LinkedIn | X (Twitter) | Xing