Chemie & Life Sciences

Highlights aus ­Reinraum-Prozessen und Reinraum-­Innovationen Rückblick auf die Reinraum Lounges 2019

28.03.2019 - Weitläufige Räumlichkeiten, großzügig bemessene Stände der Aussteller und eine familiäre Atmosphäre: Die diesjährigen Lounges in Stuttgart warteten mit unzähligen Neuerungen auf. In diesem Jahr war Österreich Gastland an der Lounge. Damit erhielt die hohe Reinraum-Kompetenz österreichischer Anbieter, die bereits an früheren Lounges stark repräsentiert waren, eine besondere Kommunikationsplattform.

Neben den bisherigen Themen Reinraum- und Gebäudetechnik, Bekleidung und Verbrauchsmaterialien, Hygiene und Reinigung, Wasser und Reinstmedien, Oberflächen und Materialien, dienten die Sonderbereiche Materialien und Oberflächen, Design, Sicherheit, Biotechnologie, sowie die Darkzone  als Publikumsmagnete und lieferten weitere interessante Aspekte.
Im Rahmen der Lounges wurden die österreichische Reinraumbranche mit ihrer Kompetenz, Innovationskraft und mit ihren neuen Technologien in der Mikroelektronik, Mechatronik, Elektronik, der Medizintechnik und Pharmabranche, der Lebensmittel- und Automotive Industrie gewürdigt.. Mit dem Forum Austria, einem eigenen Ausstellerbereich und einer Theke mit österreichischen Schmankerln wurde Österreich gebührend hervorgehoben.

Die ReinRaumTechnik zu Besuch an den Aussteller-Plattformen
Die Publikumsmagnete in diesem Jahr waren die Energieeffizienz in der Klima- und Lüftungstechnik, aber auch eine Auswahl energieeffizienter und sicherheitstechnisch interessanter Reinraummodule. In der Reinigungstechnik gilt der Trend dem Einweg-Zubehör, da es weniger Personal-intensiv ist. Für die Reinraumreinigung und -desinfektion muss der Betreiber gänzlich neue Reinigungsprozesse implementieren und über genaue Kenntnisse der Regularien verfügen.
Eine Auswahl von Ausstellern der Lounges 2019 stellte einige Neuheiten vor:

Reinraum-Reinigungs- und Desinfektions­systeme
Hydroflex, als Anbieter von Reinraum-Reinigungssystemen mit Produktlösungen für die manuelle Reinigung und Desinfektion ist in über 40 Ländern weltweit tätig. Unter den Produktmarken PurMop und PurWipe vertreibt Hydroflex zertifizierte Moppsysteme und Wischtücher für berührungsfreie Reinigungsvorgänge im Reinraum. Mit der klaren Service-Orientierung und einem Qualitätsmanagement das sich an ISO 9001 Zertifikationen orientiert, konnte sich das Unternehmen in den Branchen Pharmazie, Medizintechnik, Mikroelektronik, Optik etablieren.
Die Darkzone, eine Bühne zur Sicherung der Reinheit mit Visualisierung von partikulären Kontaminationen, wurde CCI – von Kahlden, dastex Reinraumzubehör, Pfennig Reinigungstechnik & decontam ins Leben gerufen. Die Partikelkonzentrationen in der Luft lassen sich recht einfach erfassen, was bei Partikeln auf Oberflächen schon deutlich schwieriger wird. Da der Eintrag von Partikeln über die Lüftungsanlage aufgrund von Hepafiltern quasi unmöglich ist, entstammen diese den Partikelquellen des Raumes oder werden von außen, z. B. durch Personal und Material, in den Raum eingebracht. Nicht nur die Partikel-Quellen sind zu beachten: Die effektive Reinigung von Kontaminationen sowie das Thema Querkontamination wurde mit speziellen UV-Visualisierungslampen an unterschiedlichen Stationen veranschaulicht.
Die verschiedenen Reinheitsklassen der Luft sind in der ISO 14644-1 klar definiert, ebenso werden mit dem Teil 9 der ISO auch die Oberflächenreinheiten festgelegt. Insbesondere in Reinräumen der Reinheitsklasse ISO 6 und darunter, in denen eine turbulente Mischlüftung vorherrscht, werden die Verunreinigungen zudem von ihrer Quelle quer durch den Raum transportiert, was auch für noch recht große Partikel gilt. In der CCI Partikelvisualisierungsbox der CCI-von Kahlden wurde das Partikelverhalten, wie es im Reinraum vorkommt, anschaulich dargestellt. Auf der Aktionsbühne zeigte Herr von Kahlden in der Body Box mit dem CCI-eigenen Mini-Fogger unterschiedliche Strömungssituationen, wie sie in der turbulenzarmen Strömung im Reinraum vorkommen können.
Carsten Moschner, Eigner von Dastex Reinraumzubehör, informierte über die Bedeutung einer reinraumtauglichen Zwischenbekleidung. Verglichen werden hierbei die abgegebenen Partikelzahlen eines Probanden mit üblicher Straßenbekleidung unter der Reinraumoberbekleidung mit den Zahlen einer reinraumtauglichen Unter- bzw. Zwischenbekleidung.
Die Firma Decontam ist Spezialist für die fachgerechte Reinigung von Reinraumbekleidung. Das Ziel einer reinraumgerechten Dekontamination ist die bestmögliche Entfernung der partikulären und filmartigen Verunreinigungen. Partikuläre Verunreinigungen lassen sich aus systembedingten Gründen nicht vollständig entfernen: Im Textil verbleibt eine Restkontamination. Durch systematische Kennzeichnung (Barcode oder Chip) in Verbindung mit einem EDV-Ordnungssystem wird bei Decontam ein hoher Grad der Rückverfolgbarkeit erreicht.
Partikel schlagen sich auf den Oberflächen des Reinraums nieder. Daher ist es unerlässlich, dass die Oberflächen regelmäßig gereinigt werden. Dies beginnt mit dem Boden, geht über die Wände, die Arbeitsplätze inkl. Maschinen, die Transport- und Lagereinheiten, und endet bei den Einrichtungen. Um die Kontaminationsbeladung von Oberflächen auf ein akzeptables Maß zu reduzieren, gilt es einerseits, reinraumgerechte Verbrauchsmaterialien, wie Tücher etc. zu verwenden, andererseits sind funktionierende Reinigungsmedien, Analysegeräte und Reinigungsgeräte sowie entsprechend umgesetzte Prozesse Voraussetzung.
Bei der Firma Mikroclean hat man sich auf Desinfektionsreinigungen spezialisiert, d. h. Reinigung von nicht sichtbaren partikularen und mikrobiologischen Verunreinigungen auf Oberflächen, die durch das menschliche Auge nicht ersichtlich sind. In Spezialfällen verwendet Mikroclean zur Reinigung von Böden eine Scheuersaugmaschine, die den vom Boden gelösten Schmutz mit der Schmutzflotte über einen Saugbalken und Saugschlauch aufsaugt und in den Schmutzwassertank befördert. Kunden können sich angesichts dieser und anderer Speziallösungen auf gleichbleibend hohe Standards bei der Reinigung ihrer Reinraumanlage verlassen.
Pfennig Reinigungstechnik demonstrierte den Reinigungswagen Clino CR für Reinräume, der dank seiner Modulbauweise für die unterschiedlichsten Anforderungen ausgerüstet werden kann. Das System Mopfloat GMP stellt sicher, dass die Wischmopps stets mit der gleichen Flüssigkeitsmenge getränkt sind. Die Firma entwickelt, produziert und vertreibt Reinigungsgeräte für den professionellen Einsatz, mit maßgeschneiderte Lösungen bis hin zu objektspezifischen Einzelanfertigungen für den Health-Care–Sektor sowie Speziallösungen für die Reinigung von Reinräumen aller Klassifizierungen in der Pharma- und Halbleiterindustrie. Die Gerätschaften sind GMP-konform. Die Clino One Way Moppbezüge aus reinraumgeeignetem Spezialgarn mit großen Wasserspeichern sind zusammen mit dem Mopp-Abwurf-System MopDrop CR besonders geeignet für den Reinraum. Der Reinigungswagen Clino CR für Reinräume kann dank seiner Modulbauweise für die unterschiedlichsten Anforderungen ausgerüstet werden. Das System Mopfloat GMP stellt sicher, dass die Wischmopps stets mit der gleichen Flüssigkeitsmenge getränkt sind.
VWR International ist ein weltweit agierendes Handelsunternehmen für Laborbedarf und bietet Dienstleistungen für Labor, Reinraum und Produktion an. Das Unternehmen wurde 2017 von Avantor, USA, einem globalen Anbieter von ultra­hochreinen Materialien und kundenspezifischen Lösungen für die Bereiche Life Sciences und fortschrittliche Technologien, übernommen. VWR war an den Lounges 2019 wieder mit seiner Reinraumdivision basan zu den Themen Reinraum, Labor und Wissenschaft sowie die Arbeitssicherheit präsent. Es stellte maßgeschneiderte Verbrauchsmaterialien und kundenspezifische
Dienstleistungen im kontrollierten Produktionsumfeld vor. Clown Pablo von VWR war wieder als wohlbekannter Eyecatcher unterwegs.
An den Lounges präsentierte VWR/Basan den InVue CR288 Konzentrationsmonitor CR288, der eine innovative Brechungsindex-Technologie verwendet sowie Luftkeimsammler für die Detektion luftgetragener Mikroorganismen. Dazu gehört der MAS-100 NT von Merck/ MBV oder der DUO SAS Super 360. Wenn die Umgebung nur sehr leicht kontaminiert ist und viele Messungen durchgeführt werden sollen, kann die Betriebsdauer bei der Wahl des SAS-Geräts entscheidend sein. Die Lösung sind zwei Ansaugköpfe, die gleichzeitig arbeiten und 1.000 l Luft in weniger als drei Minuten ansaugen (Abb. 8).
Steris Deutschland, Anbieter von Reinigungs-Geräten, Reinigungs- und Desinfektionschemikalien und Produkten zur Sterilitätskontrolle hat auch technische Dienstleistungen im Angebot. Rückstände von Desinfektionsmitteln und Sporiziden können auch nach jahrelangem Gebrauch zu Ablagerungen auf desinfizierten Oberflächen führen. Mikrobielle Kontaminationen in der pharmazeutischen, biotechnologischen und Medizingeräteindustrie sind hinsichtlich der Sicherheit und Produktintegrität problematisch. Dagegen liegen die Vorteile der Dekontamination von Reinräumen- und HEPA-Filtern mit dem Steris-eigenen Wasserstoffperoxid-Begasungsverfahren auf der Hand, wie Sales & Marketing Manger Gerhard Lauth erläutert (Abb. 9). Dieses Dekontaminationsverfahren ist rückstandsfrei und schädigt die Anlagen bei ordnungsgemässer Handhabung nicht.
Ortner Reinraumtechnik präsentierte sich mit Geräten und Anlagen für die Reinraumanforderungen aus der Life Science-, Pharma-, Semiconductor- und Lebensmittelbranche. Spezialisiert als Systemlieferant für Schleusen- und Dekontaminationsprozesse bietet Ortner Lösungen für eine schnelle, sichere und zuverlässige Dekontamination. Ziel ist es die Menschen, Prozesse, Produkte und die Umgebung vor Kontaminationen, Mikroben und Partikeln zu schützen. Klaus Gretter, Manager Sales and Product Development bei Ortner Reinraumtechnik betont, dass gerade in der Lebensmittelindustrie Schimmelpilze eine übergeordnete Rolle spielen. Ortner stellte an den Lounges Isoline Isolator-Systeme für aseptische – und Reinraum-Einsatzbereiche vor, wo gefährliche Substanzen eingesetzt werden oder wo bei der Produktion eine sterile Umgebung garantiert sein muss. In diesen Reinraum-Modulen, die so manchen Reinraum überflüssig machen, sind vielfältige Systemfunktionen, wie z. B. Überwachungskameras, Umgebungsmonitoring, Partikelmonitoring, Dekontamination durch ISU-Generatoren, OPC-Schnittstellen sowie „Ortner Industrial Security“, etwa Zugangskontrollen, integriert.
Beim Einsatz von mikrobiologischen Sicherheitswerkbänken, etwa der Claire pure, arbeitet das Unternehmen mit der Berner International zusammen.
Mit der Photodynamischen Personenschleuse ist es der Firma Ortner gelungen, ein System zu entwickeln um Keime und Partikel auf komplexe Oberflächen nachweislich abzulösen und zu inaktivieren. Das System ist auch für die Anwendung am Menschen sicher einsetzbar.
Die Dorfner Gruppe zählt aufgrund ihres Know-hows  zu den Spezialisten für den Bereich Reinraumreinigung. Neben der fachgerechten Dekontamination und Desinfektion bietet das Dorfner Reinraum-Team ein umfangreiches Dienstleistungsspektrum an, wie z. B. die Reinigung & Desinfektion von Raumlufttechnischen Anlagen.

Belüftung
Die Firma Briem ist in der Belüftungs- und Steuerungstechnik tätig. Partner für anspruchsvolle Überwachungslösungen in Reinräumen und Laboren bezüglich der Parameter wie Temperatur, Feuchte und Druck sind über das Smartphone zu überwachen. Auf einer kompakten Übersicht erhält der Anwender die Messwerte des Monitoring Systems im Überblick.
Briem ist Forschungspartner beim Projekt „EnEff: OP-Luft“ zur effektiven und energieeffizienten Belüftung von multifunktionalen OPs am Rietschel-Institut in Berlin. Zur Durchführung der experimentellen Untersuchungen wurde ein modularer Forschungs-OP mit moderner OP-Ausstattung und Strömungs- sowie Partikel- und Kontaminationsmesstechnik errichtet um die realen Verhältnisse in Operationsräumen detailgetreu nachzubilden.

Sensortechnik
Endress+Hauser als Spezialist für Messgeräte, Dienstleistungen und Lösungen für industrielle Prozesstechnik und Automatisierung bietet komplette Lösungen für Durchfluss, Füllstand, Druck, Analyse, Temperatur, Datenerfassung und digitale Kommunikation. Besonderes Anliegen des Produzenten sind zuverlässige, sichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Prozesse. Die Messebesucher konnten die Geräte gemeinsam mit den Experten zu begutachten und die Gelegenheit nutzen, ihre Funktionen auch einmal auszuprobieren.

Reinraumleuchten mit bis zu 70 % ­Energieeinsparung
Fischer Elektro- und Beleuchtungstechnik präsentierte für ihre Leuchten Reinraumzertifikate des renommierten Fraunhofer Instituts IPA in Stuttgart. Im Fraunhofer-Institut wurden komplette Leuchten, aber auch die verwendeten Materialien geprüft. Sieben Serienprodukte können seither ein Zertifikat für höchste Reinraumklassen vorweisen. Firmeninhaber Fischer will so für mehr Sicherheit und Verlässlichkeit sorgen, wenn die Leuchten wie so häufig in Krankenhäusern und OPs sowie in den Life sciences, der Lebensmitteltechnik oder der Mikro­systemtechnologie eingesetzt werden.
Kürzlich wurde eine vollumfänglich zertifizierte Reinraum-LED-OP-Leuchte entwickelt. Durch die verschärften Anforderungen in keimempfindlichen Räumen, wie OPs von Krankenhäusern, Kliniken, medizintechnischen Einrichtungen, Forschungs- und Entwicklungslaboren sowie bei der Lebensmittelproduktion gibt es eine große Nachfrage für LED-Beleuchtungskonzepte in sterilen Umgebungen, um nahezu alle lichttechnischen und technischen Anforderungen der Kunden zu erfüllen.

Reinraum-Systeme, Reinraum-Mobiliar
Schilling Engineering ist ein Unternehmen mit über 25-jähriger Erfahrung in Reinraumtechnologie. Das Unternehmen realisiert schlüsselfertige, gut durchdachte Reinraumsystemlösungen von der Planung bis zur Qualifizierung. Neben kompletten Reinraumsystemen gehören Reinraumkabinen, Edelstahl-Reinraum­einrichtungen, Schleusen, Minienvironments, Reinraumproduktionszellen, Reinraum Automationslösungen, Beratung, Qualifizierung und Schulung zum Portfolio. Darauf abgestimmtes Zubehör wie z. B. Schleusen, Möbel und Reinraumbekleidung runden dieses Angebot ab.
Als Experte für Hygienic Design und die Planung, Konstruktion, Produktion und Montage hygieneoptimierter Edelstahleinrichtungen sowie von Personalschleusen beliefert Friedrich Sailer ihre Kunden mit Einrichtungen für alle Reinraumklassen. An den Aktionsbühnen stellte das Unternehmen seinen zweiten Schwerpunkt, das Hygienic Design bei der Reinraumreinigung vor.

Verbindungstechnik
Spezialist in steriler Verbindungstechnik für den Reinraum, die Pharma- & Biotech-Industrie ist die schweizerische Firma Connectors Verbindungstechnik, die zur Norma Group gehört. Sie ist dank langjähriger eigener Konstruktions- und Produktionserfahrung Anbieter eines umfassenden Sortiments für die spezifischen Anforderungen der Kunden. Connectors produziert u. a. aseptische Flanschverbindungen die sterilisierbar sind, Blinddeckel, Connlock – wiederverwendbare Schlauchverbindungen für Connectors Silikon- und PFA-Schläuche und Single-Use Systeme.

Beiz- und Elektropoliertechnik
Mit Henkel Beiz- und Elektropoliertechnik aus dem österreichischen Waidhofen/Thaya präsentierte sich an den Lounges ein Spezialist für Edelstahloberflächen. Zu den Spezialitäten gehören Behandlungsverfahren für Edelstahloberflächen, Rouge-Überwachung, Reinigung und Anlagensanierung vor Ort sowie Chemikalien und Elektrolyte.

GMP-Experten
Gempex als anerkannter GMP-Experte stellt  seinen Kunden aus den Bereichen Pharma, Chemie, Biotechnologie, Medizinprodukte, Kosmetik u. a. Services, Expertise und bei Bedarf auch Manpower für alle Aufgaben rund um das Themengebiet GMP (Good Manufacturing Practice, dt. Gute Herstellungspraxis) zur Verfügung. Ralf Gengenbach, Managing Director und Gründer der gempex, zur Arbeitswelt rund um GMP; „Ich selbst bin als Chemie-Ingenieur damals eher durch einen Zufall zu dem Thema gekommen. In nun mehr als 25 Berufsjahren habe ich das Themenfeld für mich erobert und, ja: bin der Faszination erlegen. Jedes Projekt ist eine neue Welt!“

Anlagenbau und Planung
Die Firma Triplan Ingenieur aus Reinach/Schweiz ist ein Tochterunternehmen der Triplan AG mit Sitz in Bad Soden, Deutschland. Mit ca. 100 Mitarbeitenden am Standort Reinach, Basel ist Triplan Ingenieur seit über 45 Jahren Ansprechpartner für Life Science Engineering – Dienstleistungen. Die Pharmaindustrie ist mit rund einem Drittel des Gesamtvolumens der Exportmotor der Schweiz. Die Region Nordwestschweiz ist einer der bedeutendsten Life Science-Standorte für die forschungsintensiven Sektoren Pharmaindustrie, Biotechnologie und Agrochemie und spielt eine wichtige Rolle als Produktionsstandort und Zulieferer von Produkten der Spezial- und Wirkstoffchemie. Triplan Ingenieur präsentierte an den Lounges seine Expertise als Engineering-Dienstleister und Lösungsanbieter für die chemische-, pharmazeutische- und biotechnologische-Industrie.
Siemens bietet die von der Life Science Industrie geforderten Lösungen, z. B. eine integrierte Brandschutzlösung für das Labor mit geregelten Kontrollmechanismen. Das System umfasst Planung, Installation und den Service für Life Science Prozessumgebungen. Der Service umfasst die Einhaltung der geforderten Normen in Reinräumen, Laboren und kritischen Lagerbereichen sowie Sicherheitslösungen für Menschen, Sachwerte und Prozesse. Mit intelligenter Sicherheitstechnik werden zuverlässige Brandmelder für die frühzeitige Erkennung von Rauch, Wärme und Flammen mit automatischen Brandlöschungsanlagen für Räume oder Objekte, Vorrichtungen für eine sichere Evakuierung sowie validierte und regelkonforme Zutrittskontrollsysteme kombiniert.
Das Planungsunternehmen Drees & Sommer begleitet öffentliche und private Bauherren sowie Investoren bei allen Fragen rund um die Immobilie – immer unter der Prämisse der Wirtschaftlichkeit. Es bietet darüber hinaus ein integriertes Management in Bezug auf Construction, Commissioning und Compliance – kurz 3C-Management – an. Gerade Bauprozesse in der Life Sciences-Branche sind im Vorfeld eines Bauvorhabens inklusive aller nötigen Schritte so zu planen, daß sie den reibungslosen Ablauf des Bauprozesses, aber auch später der Technik und Qualifizierung sicherstellen.Die Methode berücksichtigt bei Bauprojekten von Anfang an Produkt- und Prozessanforderungen und hinterfragt diese mit Risikoanalysen. Die Geschäftsfelder Asien und Osteuropa boomen z. Z. für die Firma Drees, die mit Expertise, Lean Management und diversen Management-Instrumenten überzeugen kann. Wie Geschäftsführer Rino Woyczyk erklärte, sind aufgrund des hohen Bildungsgrads und des attraktiven Wechselkurses Osteuropa und Asien für die Europäer als Wirtschaftsregion sehr interessant – vielleicht auch zukunftsentscheidend. Dabei arbeitet die Branche neuerdings nach dem EPCM (engineering procurement construction financing) Managementsystem. Dabei übernimmt der Planer quasi als Generalunternehmer die Gesamtverantwortung für die Planung und die Gesamtsteuerung, mit Vergabeprozeduren bis hin zur Konstruktion der Anlagen. Die Produzenten, die ja unter Personalmangel leiden, vergeben gerne solche Gesamtausschreibungen. Drees konnte allein im letzten Jahr im Osten vier solcher Ausschreibungen hereinholen und umsetzen.

VIP 3000
Dieses Jahr erwartete der Verein Interessensgemeinschaft Pharmabau, kurz VIP3000, die Besucher der Messe Lounges mit einem umfassenden Auftritt. Experten von mehr als 30 teilnehmenden Unternehmen boten fachliche Impulse rund um die Planung und Realisierung moderner pharmazeutischer Produktionsanlagen und um Reinräume. Mit Produktshows, Foren, Aktionsbühnen und Case Studies trug VIP3000 zu einem abwechslungsreichen Programm bei.
VIP3000 ist bestrebt, sämtliche Technologien im Pharmabau und die damit verbundenen Fachgebiete zu fördern, neue Erkenntnisse und ihre Anwendungen bekannt zu machen und deren Umsetzung zu unterstützen. Dazu gehören die pharmazeutische Verfahrenstechnik, Haustechnik und die pharmagerechte Erstellung von Produktionsgebäuden. Als Netzwerk kann VIP3000 auf weitreichende Erfahrungen und Know-how zurückgreifen und dies in entsprechender Weise weiter verbreiten. An integrativen Seminaren, die zweimal pro Jahr stattfinden und dabei 35 verschiedene Leistungsspektren abdecken wird die Vernetzung und die fachliche Weiterbildung innerhalb der Firmen durch VIP 3000 unterstützt.

Reinraumpreis des Fraunhofer ­IPA-Instituts
Zum fünften Mal, diesmal aber unter dem Namen Reiner! wurde an den Lounges 2019 der Fraunhofer Reinheitstechnik-Preis verliehen.
Den ersten Preis holte sich die Firma F. Hoffmann-La Roche mit der Anwendung von hoch­automatisierter Robotik in kontrollierter Umgebung und dem Entwurf einer geeigneten Drug-Product-(DP)Anlage. Mit dem Einsatz von Robotik-Systemen bezweckt man, menschliche Eingriffe im aseptischen Bereich auf ein Minimum reduzieren.
Den zweiten Preis teilten sich die Firmen Das­tex Reinraumzubehör mit «Filterprüfstand für Reinraumtextilien“ und die Hydroflex Group mit «Vorgetränkte Reinraum-Mopps (Ready-2-use) – PurMop-inSpec“.

Recruiting
Sehr guten Zuspruchs durfte sich an den Lounges die „Recruiting Lounge“ sicher sein. Hunderte von Jobs sowie Arbeitgeber-Präsentationen aus den Life Sciences Bereichen wurden angeboten. Die Inserate spiegelten die angespannte Lage auf dem Reinraum-Arbeitsmarkt dar.
An keiner anderen Veranstaltung findet man eine Plattform, an der Innovation und Networking gleichermassen mit der Informationsvermittlung zusammenfinden. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten wurden auch 2019 die Lounges wieder zu einem einmaligen Erlebnis.

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