Forschung & Innovation

Künstliche Intelligenz und Building Information Modeling auf den Lounges 2020

21.01.2020 - Die technologische Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und die sich hieraus ergebenden Veränderungen der Produktions- und Wertschöpfungsketten werden unsere Zukunft nachhaltig beeinflussen.

Netzübergreifende und transformative Forschung und Innovation sind die Grundpfeiler für die Entwicklung von KI zur künftigen Schlüsseltechnologie. Darüber hinaus kommt den KI-Anwendungen ein zusätzlicher Beschleunigungsfaktor zu, um die Möglichkeiten und den Nutzen von Industrie 4.0 zu erweitern. Dabei spielen Daten nicht nur für KI-Anwendungen und für Industrie 4.0 eine wichtige Rolle, sie bilden auch die Grundlage für innovative Geschäftsmodelle und damit für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

Künstliche Intelligenz (KI)
Beschäftigt man sich heute mit künstlicher Intelligenz, werden unterschiedliche Begriffe und Anwendungen, z.B. lernende Systeme, miteinander verbunden. Außer der natürlichen Intelligenz eines jeden Menschen sollen künstliche Intelligenz und lernende Systeme künftig dem Menschen helfen, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen und praxisnahe Lösungen zu finden. Die Einsatzmöglichkeiten von lernenden Systemen sind schon heute sehr umfangreich, obwohl wir erst am Anfang dieses Entwicklungsprozesses stehen.

Ziel des Themenbereichs „Künstliche Intelligenz“ während der Lounges 2020 vom 28. - 30. Januar in Karlsruhe ist es, Forschungseinrichtungen, KMUs und Start-ups eine Plattform zur Vorstellung von praxisnahen und -relevanten Ergebnissen der künstlichen Intelligenz und lernender Systeme bereit zu stellen. Ein weiteres Ziel ist es, den Messeteilnehmern die Möglichkeit der Vernetzung sowohl während der Veranstaltung als auch danach über eine Kommunikationsplattform zu bieten, um an der rasanten Entwicklung von KI teilhaben zu können.

Digitalisierung – BIM – Industrie 4.0 und Internet of Things
Der Begriff Digitalisierung ist in vielen Gesprächen und in Zielplänen von Unternehmen gegenwärtig. Die Entwicklungen in der Digitalisierung lösen auf der einen Seite Begeisterung über das Machbare, auf der anderen Seite auch Ängste nicht nur bei den Beschäftigten, sondern auch bei den Unternehmern aus. Beschäftigt man sich mit diesem Thema, so stellt man fest, dass die Vielfalt an Chancen, z. B. für neue Anwendungen und Geschäftsmodelle eher deutlich zu- als abnimmt. Man muss den Prozess der Veränderung mitgestalten, das ist die Lösung für uns.
Digitalisierung ist vereinfacht gesagt die Übertragung einer analogen Welt (z. B. Messwerte, Daten, Informationen) in eine Welt, die „nur“ aus Nullen und Einsen besteht, die über Softwareprogramme und Algorithmen verarbeitet und daraus Lösungen und Dienste angeboten werden. Für den Begriff Digitalisierung existiert keine eindeutige Definition. Er kann, abhängig vom jeweiligen Kontext, mehrere Bedeutungen annehmen. Zusammenfassend ist die Digitalisierung der Oberbegriff für den digitalen Wandel der Gesellschaft und der Wirtschaft.

Ein Beispiel für die Übertragung der analogen Welt in die digitale ist das Building Information Modeling (BIM) im Bauwesen. Das Ziel von BIM ist es, die Einführung von digitalen Methoden in der gesamten Wertschöpfungskette eines Bauwerks zu erreichen. Um die gesamte Wertschöpfungskette über BIM oder für BIM zu ermöglichen, bedarf es einer einheitlichen Bezeichnung von Produkten und deren Produkteigenschaften (Merkmale). Hier bietet sich ein international angewandter Produkt-Klassifikationsschlüssel „eClass“ an.

Vollautomatisierte Prozesse können für die meisten Abläufe (z. B. Produktion, Auftragsabwicklung, Einkauf) innerhalb eines Unternehmens nur dann durch die Digitalisierung umgesetzt werden, wenn die „Sprache – der Austausch von Daten“ innerhalb eines Unternehmens, zu den Lieferanten und zu den Kunden eindeutig ist bzw. eindeutig durchgeführt werden kann. Hierzu bedarf es eindeutiger Klassifikationsschlüssel über Vorgänge und Produkte. Die Produktdaten und deren Klassifikation werden auf breiter Basis zur Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette und damit in BIM benötigt. Außer für BIM spielt diese Vorgehensweise auch für Industrie 4.0 und für „Internet of Things“ (IoT) eine tragende Säule.

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