Anlagenbau & Prozesstechnik

Lösungen für Life Science

Automatica 2014: Innovationen aus den Bereichen Medizin, Pharma, Laborautomation

17.07.2014 -

Die Automation von Prozessen in der Medizin- und Pharmaindustrie, der Laborforschung und der Biotechnologie gehorcht eigenen Gesetz­mäßigkeiten. Auf der Automatica 2014, vom 3. bis 6. Juni in München, zeigten Aussteller aus aller Welt wegweisende Produkte und Anlagen,die den strengen Anforderungen dieser Branchen gerecht werden.
Life Science Applikationen gehören zu den hochinteressanten Wachstumsmärkten für Auto­matisierungstechnik. Aber: Branchenspezifische Zertifizierungen und anspruchsvolle Reinraumanforderungen sind zu erfüllen. Sind die Zulassungsvoraussetzungen hinsichtlich grauer, weißer oder gar steriler Umgebung gegeben, sehen sich die Anbieter mit weiteren Herausforderungen konfrontiert: Viele Applikationen in der Medizin- und Pharmaindustrie fordern einen Ausstoß von bis zu 100 Millionen Einheiten jährlich und lassen sich nur mit schnelltaktenden Hightech-Lösungen automatisieren, bei denen konventionelle Anlagentechnik an Grenzen stößt.
„Die Automation von Life-Science-Anwendungen gehört zu den anspruchsvollsten Disziplinen. In diesen Branchen ist Hightech gefordert. Auf der Automatica können sich Fachbesucher ein umfassendes Bild über Automatisierungsmöglichkeiten in Biotechnologie, Pharma und Medizin machen", so Patrick Schwarzkopf Geschäftsführer VDMA Robotik + Automation.
Tatsächlich entdecken immer mehr Anlagenbauer und Roboterhersteller diese Branchen für sich. Immerhin geben rund 200 Aussteller der Messe an, im Bereich Life Science aktiv zu sein. Und deren Exponate punkten dank konsequenter Weiterentwicklung mit Performance auf höchstem Niveau.
Beispiel Sortimat: Der Hersteller aus Winnenden, der bereits Ende der 60iger Jahre Montageanlagen für Einmal-Spritzen baute, fokussiert seither konsequent auf Applikationen in der Medizin-, Pharma- und Kosmetikindustrie. Nahezu alle Montage- und Zuführsysteme des Herstellers sind reinraumtauglich. Bevorzugtes Material:
Edelstahl oder antistatischer Kunststoff.

Montageanlagen mit über 150 Takten pro Minute
„Wir decken mit unterschiedlichen Produktlinien heute ein großes Spektrum möglicher Anwendungen im Bereich Life Science ab. ATS SuperTrak TM ist ein revolutionäres Palettentransportsystem basierend auf Linearmotortechnik. In Kombination mit unseren kurvengesteuerten Stationen ergibt sich die einzigartige Plattform ATS OmniTrak TM, die sich insbesondere für Anwendungen von stark schwankenden Prozesszeiten empfiehlt. Für die Großserienfertigung marktreifer Produkte  mit ähnlichen Prozesszeiten empfehlen sich unsere Rundschalttische mit einer Leistung von bis zu 150 Takten pro Minute", so Hans-Dieter Baumtrog, Geschäftsführer der Sortimat Technology.
Die Automatica 2014 bietet eine hervorragende Gelegenheit, um die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Anlagenkonzepte führender Anbieter unter die Lupe zu nehmen. Grundsätzlich sind Lineartransfersysteme über Kombination und Austausch bestimmter Module höchst flexibel. Wer häufig umrüsten muss, sollte darauf achten, wie einfach und schnell der Austausch von Modulen zu bewerkstelligen ist. Der überragenden Flexibilität dieser Systeme stehen etwas niedrigere Taktzeiten entgegen. Im Vergleich zu Rundschalttischen, die über 150 Takte pro Minute erreichen können, liegen die Werte bei Linearsystemen meist deutlich unter 100 Takten pro Minute.

Roboter für keimfreie Prozesse
Solchen Superlativen steht die Robotik in nichts nach. Roboter etablieren sich verstärkt in der Laborautomation, bei der Medikamentenforschung und -dosierung sowie bei weiteren Standardapplikationen und erobern gleichzeitig immer neue Einsatzfelder. Bestes Beispiel ist die Roboterautomation in Wasserstoffperoxid-Umgebungen, die lange Zeit als unmöglich galt. Stäubli Robotics gelang mit der Entwicklung seiner Stericlean Roboter der Durchbruch. Die besonders geschützten Sechsachser erfüllen Reinraumklasse ISO 2 und können zuverlässig unter aseptischen Laborbedingungen arbeiten. Diese revolutionäre Entwicklung machte den Weg frei zur Automatisierung von keimfreien Prozessen.
Bereits auf der Automatica 2012 präsentierte Epson Robotics den C3 VHP/IP67, der ebenfalls in sterilen Umgebungen arbeiten kann. Dennoch sieht Volker Spanier, Leiter Factory Automation der Epson Deutschland Robotereinsätze unter aseptischen Bedingungen noch als klaren Nischenmarkt: „Bei Epson hat sich der Bereich Life Science in den zurückliegenden Jahren überproportional positiv entwickelt. Die meisten Applikationen, viele davon in der Sekundärverpackung, sind allerdings mit „normalen" Standard- oder Reinraumrobotern zu realisieren. Die Automation unter aseptischen Umgebungen könnte aber bereits in naher Zukunft eine stärkere Rolle spielen."
Das sieht man bei Wettbewerbern ähnlich und so werden auf der diesjährigen Veranstaltung weitere Roboterhersteller dem Beispiel Stäubli folgen und neue Roboter für den Einsatz in keimfreien Umgebungen präsentieren. Mit großer Spannung wird auf der Münchner Weltleitmesse eine aufsehenerregende Neuheit erwartet. Yaskawa hat den bekannten Dual-Arm-Roboter komplett überarbeitet und speziell für Hygieneanforderungen im Laborbereich optimiert. Mit dem zweiarmigen CSDA10F lassen sich Synthese- und Analytikaufgaben in der Pharmaindustrie erstmals effizient und flexibel automatisieren.

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