Strategie & Management

Life Sciences-Branche: Digitalisierung braucht starke Technologie-Partnerschaften

Klage über Mangel an eigenen Kompetenzen und Budgets

13.12.2017 -

Unternehmen der Life Sciences-Branche in der DACH-Region setzen bei ihrer Digitalisierungsstrategie auf starke Partnerschaften mit großen Technologieunternehmen, weil sie selbst nicht über genügend Kompetenzen und ausreichende Budgets verfügen. Das hat eine KPMG-Umfrage unter 75 Vorständen und Geschäftsführern der Branche ergeben. Demnach mangelt es 80 Prozent der befragten Unternehmen eigenen Angaben zufolge an Digitalkompetenz, einem entsprechenden Budget oder ausreichendem Engagement in diesem Bereich.

85% der Unternehmen sehen deshalb Technologie-Konzerne wie Amazon, Cisco, Google, IBM oder Microsoft als treibende Kraft der Digitalisierung im Bereich Life Sciences. Zwei von drei Befragten halten es für möglich, innerhalb der kommenden 12 Monate mit einem dieser Unternehmen zu kooperieren (63%).

Vir Lakshman, Head of Chemicals & Pharmaceuticals bei KPMG Deutschland: „Der Life Sciences-Markt ist durch steigende Entwicklungskosten und einen zunehmenden Preisdruck gekennzeichnet. Deshalb ist die Branche gezwungen, Strukturen zu entwickeln, die sich effizienzsteigernd auswirken. Die digitale Transformation kann dabei eine Schlüsselrolle spielen. Glaubt man den Umfrage-Ergebnissen, werden sich viele Life Sciences-Unternehmen offenbar als Partner beziehungsweise Junior-Partner der Tech-Unternehmen fügen müssen, um mit deren Hilfe den Wandel hin zur Digitalisierung vollständig umsetzen zu können.“

Cyber Security gewinnt an Bedeutung

45% der Befragten haben bereits Technologien zur Analyse von Produktions- und Distributionsdaten implementiert oder planen dies zur Effizienzsteigerung. Ebenso viele haben bereits Automatisierungsprozesse im Unternehmen implementiert oder befinden sich in der Umsetzungsphase (44%). Angesichts kontinuierlich steigender Datenmengen und deren Vernetzung gewinnt Cyber Security verstärkt an Relevanz. Drei von vier Befragten (76%) gehen davon aus, dass das Risiko, ein Opfer von E-Crime zu werden, zunimmt. Dennoch hat lediglich ein Drittel der Unternehmen ein Cyberabwehr-Team etabliert.

Der Patient – im Zentrum des digitalen Life Sciences Ökosystems

Den Life Sciences-Unternehmen wird zunehmend bewusst, dass der Patient verstärkt in den Fokus des Ökosystems rückt. Um diesem Wandel gerecht zu werden, bedarf es ganzheitlicher Digitalisierungsstrategien.

Vir Lakshman: „Unsere Zukunftsvision ist eine hochmoderne und individualisierte Patientendatenbank, der Healthcare Tree, als Bestandteil des wirtschaftlichen Life Sciences-Ökosystems. In ihm fließen Informationen zu genetischen Merkmalen, Erbkrankheiten, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten zusammen. Im Laufe des Lebens wächst er mit zunehmenden Daten weiter. So lässt sich nicht nur eine personalisierte Gesundheitsversorgung gewährleisten, sondern auch eine Verbesserung der F&E-Tätigkeit zur Entwicklung neuer Medikamente.“

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