Logistik & Supply Chain

Seit 2014 ist Speziallogistiker Talke auch in den Chemieparks in Leverkusen und Dormagen vertreten

03.09.2014 -

Seit 2014 ist die Talke-Gruppe nun auch in den Chemieparks in Leverkusen und Dormagen vertreten. Für die ansässigen Chemieunternehmen ergeben sich interessante Perspektiven. Denn der neu gegründete Dienstleister Talke-Emmerich vereint hohe Flexibilität und Vielseitigkeit mit globaler Expertise. Für den weltweit tätigen Chemielogistiker mit Wurzeln im Rheinland ist der Schritt in die beiden großen Standorte der Region folgerichtig: Denn mit der unmittelbaren räumlichen Nähe zu Herstellern, Händlern und Abnehmern chemischer Produkte stärkt die Gruppe ihre Position als einer von Europas führenden Spezialisten für On-site- und In-plant-Logistik.

Zum Jahreswechsel übernahm der Chemielogistiker die Anteilsmehrheit an der bislang an den beiden Standorten vertretenen Friedrich A. Kruse jun. Logistics Services. „Für Chemieproduzenten, Händler und Zwischenhändler ergeben sich daraus viele interessante neue Möglichkeiten", unterstreicht Dirk Emmerich, einer der Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des neuen Serviceunternehmens. Alle Dienstleistungen Tür an Tür mit den Herstellern anzubieten besitzt eine neue Qualität. „Jetzt kann ich beispielsweise Zwischenprodukte sehr viel schneller und einfacher von einem Unternehmen zum anderen transportieren, die selbst hier ansässig sind. Auf öffentlichen Straßen müssten wir das Produkt erst auf Lkw verladen und die Restriktionen für Gefahrguttransporte im Straßenverkehr beachten", freut sich Emmerich.

Flexiblere Läger und Abfüllmengen


Der Logistiker leistet dreierlei: Die Ab- und Umfüllung von festen und flüssigen Stoffen, die Chemielogistik mit eigenen Mitarbeitern in der Produktion des Kunden (in-plant) sowie die Lagerung und den Versand von Gefahrstoffen. Die Lagerkapazitäten umfassen ein automatisches Hochregallager mit 24.500 Stellplätzen sowie weitere 30.000 Plätze in Block- und Regallägern. Zudem stehen Spezialläger für technische Gase, Muster, Kleinmengen, Proben, Anlagen und Ersatzteile sowie Kühlzellen für die temperaturgeführte Lagerung zur Verfügung.
Diese Dienstleistungsvielfalt - die bei Bedarf auch sehr kleinteilig nutzbar ist - bietet für Chemieunternehmen Vorteile. So lassen sich Bestände zwischen Lägern außerhalb und innerhalb der Standorte verschieben - dies kann sinnvoll sein, um beispielsweise bestimmte Mehrwertleistungen zu nutzen oder Produkte näher an den Standorten der Geschäftspartner zu lagern. Unternehmen, die bislang auf Lagerkapazitäten im Chemiepark beschränkt waren, können wiederum auf Läger außerhalb zugreifen - und bei Bedarf den Transport jetzt gleich mitbuchen. Ein anderes Beispiel: Neben dem Umgang mit großen Behältern wie Containern, Big Bags, IBC etc. ist es immer wieder erforderlich, auch Kleinmengen zu versenden; etwa als Proben, Muster oder schlicht für kleinere Produktionsvorhaben. Vorteilhaft für Bestandskunden: Sie erhalten alle Abfüllvorgänge aus einer Hand mit nur einem Ansprechpartner.
Umgekehrt können die Kunden jetzt auf die großen Gebinde und die Netzwerkkapazitäten der Gruppe zugreifen. „Vor dem Einstieg konnten wir nur Stückgutgrößen abfüllen. Jetzt haben unsere Bestandskunden Zugang zu Tankcontainern, Lkw-Aufliegern und Silolagern", erklärt Emmerich. Deutlich größer wird auch die geographische Reichweite, denn den Kunden in Leverkusen und Dormagen steht das weltweite Netzwerk offen.

Neue Optionen für Händler

Für Zulieferer und Chemie-Handelshäuser ergeben sich überdies Kostenvorteile. Falls beispielsweise ein Lieferant Stoffe an einen Hersteller senden möchte, die gewünschten kleinen Chargen aber nicht just-in-time bereitstellen kann, unterstützt der Logistiker mit einem Konsignationslager. D.h. der Stoff lagert bereits im Chemiepark und ist jederzeit für die Produktion abrufbar, bleibt aber bis dahin im Eigentum des Lieferanten.

Ganz ähnlich profitieren Zwischenhändler von den neuen Möglichkeiten. Um auch bei schwankender Nachfrage immer lieferfähig zu sein, müssten sie zumindest Kleinmengen in einem eigenen Lager vorhalten. Der Dienstleister holt Produkte beim Hersteller ab, lagert sie ein, füllt sie je nach Auftrag in passende Gebinde ab und liefert sie an den Empfänger aus. Auf diese Weise muss der Zwischenhändler immer nur jene Mengen einkaufen, die er gerade verkauft hat. Dies verringert seine Kapitalbindung.