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BMW-Großaktionärin Klatten holt Vetorecht bei SGL Group

22.05.2011 -

Die BMW-Großaktionärin Susanne Klatten hat ihren Anteil am Kohlenstoffspezialisten SGL Group entscheidend erhöht. Die Milliardärin hält seit einigen Tagen gut ein Viertel der Aktien des jüngst vielumworbenen Unternehmens, wie SGL Carbon berichtete. Mit diesem Anteil verfügt die Tochter aus der Quandt-Dynastie neuerdings über ein Vetorecht, das ihr einen großen Einfluss bei künftigen  Weichenstellungen sichert. Mit Stand 11. Mai habe Klatten über ihre Beteiligungsgesellschaft Skion 26,98 % besessen. Klatten war Anfang 2009 mit Skion bei dem  Wiesbadener Kohlenstoffspezialisten eingestiegen, dessen Fasern im Flugzeug- und Windkraftanlagenbau verwendet werden, aber vor allem auch als Hoffnungsträger und Zukunftsmaterial beim Autobau gelten. Zuletzt besaß Klatten gut 20 % der SGL-Anteile. Anfang des Jahres hatte der Einstieg des BMW-Konkurrenten Volkswagen mit gut 8 % bei SGL hohe Wellen geschlagen - auch, weil der bayerische Autobauer in einem Gemeinschaftsunternehmen mit den Wiesbadenern Karbonfasern für den automobilen Leichtbau produziert. Skion hatte vorsorglich angekündigt, falls nötig, seinen SGL-Anteil auf eine Sperrminorität von gut 25 % aufzustocken. Skion firmiert als GmbH im hessischen Bad Homburg, wo die Quandts auch wohnen. Nach Auskunft des Bundesanzeigers mit Stand Mai 2010 verfügte Skion im Geschäftsjahr 2009 über rund 2,5 Mrd. € Anlagevermögen. Laut den damaligen Angaben besitzt Skion auch etwa ein Fünftel der Nordex - ein Windenergieriese mit Milliardenumsatz.