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Max-Planck-Institut erforscht die Grenzen der Supraleitung

03.01.2012 -

Max-Planck-Institut erforscht die Grenzen der Supraleitung

Vielleicht muss die Halbleiter- Industrie in einigen Jahren ihren Namen ändern. Denn was Silizium, Germanium oder Galliumarsenid heute in Chips leisten, können Supraleiter möglicherweise viel schneller und effizienter - wenn sie denn einmal auch bei der durchschnittlichen Temperatur eines Büros Strom widerstandslos leiten.

Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart haben erste Schritte unternommen, Supraleiter in diese Richtung zu trimmen. Sie haben die elektronische Struktur eines Materials untersucht, in dem sich Schichten eines Hochtemperatursupraleiters und eines Manganoxids abwechseln.

Dabei haben sie festgestellt, dass die Atome der beiden Stoffe starke chemische Bindungen über die Schichtgrenzen hinweg bilden. Diese Bande waren nicht nur bislang unbekannt, sie haben auch starken Einfluss auf die Supraleitung. Möglicherweise lassen sich die Bindungen künftig so formen, dass sie Supraleitung bei höheren Temperaturen als bislang erlauben.