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Grünenthal erweitert Finanzierungsstrategie

Erstes Schuldscheindarlehen wurde nach starker Überzeichnung in Höhe von 300 Mio. EUR emittiert

28.08.2017 -

Ende Juli 2017 hat Grünenthal ein Schuldscheindarlehen emittiert. Die Transaktion wurde mit einem Volumen von 150 Mio. EUR avisiert. Angesichts der großen Nachfrage und der daraus resultierenden Überzeichnung konnte das ursprünglich angestrebte Transaktionsvolumen deutlich übertroffen und auf 300 Mio. EUR erhöht werden. Mit dem Schuldscheindarlehen diversifiziert Grünenthal seine Finanzierungsquellen und erweitert seine Investorenbasis.

„Für uns ist es wichtig, auch in finanzieller Hinsicht neue Wege zu gehen, um unseren Handlungsspielraum zu erhöhen. Mit der Erweiterung unserer Finanzierungsstrategie unterstützen wir den externen Wachstumskurs unseres Unternehmens“, erklärt Sascha Becker, CFO der Grünenthal Gruppe. „Mit dem Schuldscheindarlehen werden wir weitere wichtige Geschäftsabschlüsse finanzieren, um unsere Unternehmensziele zu erreichen. Wir wollen bis 2022 einen Jahresumsatz von zwei Milliarden Euro erzielen und vier bis fünf innovative Produkte in Bereichen mit einem hohen medizinischen Bedarf auf den Markt bringen“, so Gabriel Baertschi, CEO der Grünenthal Gruppe.

Aufgrund des großen Interesses und der damit verbundenen Überzeichnung des Schuldscheindarlehens konnte sich Grünenthal attraktive Konditionen am Kapitalmarkt sichern: Die Kreditmargen (Spreads) wurden jeweils am unteren Ende der Vermarktungsspanne festgelegt und eine optimale Laufzeitenverteilung für Grünenthal erreicht. Als Mittlerbanken zwischen Grünenthal und den Investoren fungierten die Commerzbank, die Landesbank Hessen-Thüringen und die UniCredit. Das Schuldscheindarlehen gliedert sich in variabel und fest verzinsliche Tranchen mit Laufzeiten von drei, fünf und sieben Jahren.

Grünenthal unterstützt mit der Erweiterung seiner Finanzierungsstrategie seinen starken externen Wachstumskurs. Dieses Jahr akquirierte das Unternehmen unter anderem bereits das Aachener Startup für Medizinprodukte Adhesys Medical, sowie die globalen Rechte (ohne Japan) an dem Migränemedikament Zomig (Zolmitriptan). Die Übernahme von Adhesys Medical ergänzt das derzeitige Portfolio, das bisher den Fokus auf neue chemische Wirkstoffe (NCE) in den Indikationen Schmerz, Gicht und Entzündungserkrankungen legt und ermöglicht es dem Unternehmen, den globalen Markt für chirurgische Wundkleber mit einem Gesamtumsatz von 1 Milliarde USD zu erschließen. Die Entwicklung von Medizinprodukten ist in der Regel schneller, kostengünstiger und voraussagbarer als die Entwicklung von NCEs, wodurch Grünenthal das Risiko seines Portfolios diversifizieren kann. Die Zomig-Akquisition ist die zweitgrößte Investition in der Unternehmensgeschichte. Mit Migräne, einer Indikation mit einem Marktvolumen von insgesamt 450 Mio. EUR in Europa, stärkt Grünenthal seine führende Position im Bereich der Schmerzbehandlung. Der Kauf der bewährten Zomig-Produkte ergänzt Grünenthals existierendes Schmerzportfolio. Migräne war eine der sehr wenigen großen Schmerzindikationen, für die das Unternehmen bisher noch keine Produkte anbieten konnte.