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Wyeth: Vor Übernahme mit Umsatzplus

17.10.2011 -

Wyeth: Vor Übernahme mit Umsatzplus. Der vor der Übernahme durch Pfizer stehende Pharmakonzern Wyeth hat 2008 wegen höherer Forschungs- und Entwicklungskosten weniger verdient als vor einem Jahr. Der Überschuss sei von 4,6 Mrd. US-$ auf 4,4 Mrd. US-$ gesunken. Der Umsatz legte auf 22,8 (Vorjahr: 22,4) Mrd. US-$ zu.

Experten hatten sowohl beim Umsatz als auch Gewinn mit einem etwas höheren Wert gerechnet. Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer hatte zuvor angekündigt, Wyeth für insgesamt rund 68 Mrd. US-$ kaufen zu wollen. Die Transaktion soll bis spätestens Ende 2009 abgeschlossen sein. Pfizer selbst hat im vierten Quartal den Gewinn vor Sonderposten stärker gesteigert als erwartet.

Vor Belastungen unter anderem wegen des Konzernumbaus und der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten sei er von 3,4 Mrd. US-$ auf 4,4 Mrd. US-$ gestiegen. Experten hatten mit einem geringeren Gewinn gerechnet. Wegen der Belastungen aus dem Verkauf sank der Gewinn unter dem Strich um 90 % auf 266 Mio. US-$. Der Umsatz sei im vierten Quartal um 4 % auf 12,35 Mrd. US-$ gesunken.

Wyeth-Aktionäre haben unterdessen gegen die Milliardenübernahme durch Pfizer geklagt. Die 68 Mrd. US-$ schwere Kaufofferte bewerte Wyeth zu niedrig, so die Begründung. Das Gericht solle die Übernahme zu diesem Preis untersagen. Bei Fusionen und Übernahmen gibt es immer wieder Aktionärsklagen. Die Anteilseigner wollen so den Käufer unter Druck setzen und einen höheren Preis erzielen.

Weil sich solche Rechtsstreitigkeiten über Monate oder gar Jahre hinziehen können, suchen die betroffenen Konzerne oft nach einer Einigung auf anderem Weg. Andernfalls ist die Übernahme womöglich auf lange Zeit blockiert und damit gefährdet. Pfizer und Wyeth kamen nach neuesten Zahlen im Jahr 2008 gemeinsam auf einen Umsatz von 71 Mrd. US-$ bei fast 13 Mrd. US-$ Gewinn. Zu Pfizers Produktpalette gehört auch der Blutfettsenker Lipitor. Das Medikament brachte es 2008 auf einen Erlös von über 12 Mrd. US-$.