Die Wahl passender Behälter ist essenziell. So können ungeeignete Behältnisse zu Leckagen und Sicherheitsrisiken führen. Laborkanister werden u.a. für die Aufbewahrung und Bereitstellung von Lösungsmitteln benötigt, etwa bei großen Reaktionsansätzen, säulenchromatographischen Trennungen oder für die Reinigung von Laborgeräten. Rückstände samt verunreinigter Lösungsmittel werden in Chemikalien-Abfallkanistern gesammelt. Bestanden Lagerbehälter früher ausschließlich aus Metall, werden heute vor allem die Massenkunststoffe Low-Density-Polyethylen (LDPE), High-Density-Polyethylen (HDPE) und Polypropylen (PP) zur Fertigung von Laborballons, Lagerflaschen, Laborkanistern und auch größeren Lagerbehältern wie IBC-Containern herangezogen. Diese Werkstoffe sind chemisch gut beständig, preiswert und mit einem spezifischen Gewicht von 0,9 bis 1,0 g/cm³ deutlich leichter, was wiederum zu einer einfacheren Handhabung und geringeren Transportkosten führt. Aufgrund ihrer Transluzenz ist zudem ihre Füllstand besser abzuschätzen. Anders als gläserne Lagerflaschen zerbrechen sie nicht so leicht – ein erheblicher Vorteil bei aggressiven oder gesundheitsgefährdenden Stoffen.

Laborbehälter für größere Volumina bietet RCT Reichelt in unterschiedlichen Formen und Ausführungen an, etwa als runde oder vierkantige Laborballons aus PP und LDPE. Ausführungen mit Ablasshahn ermöglichen eine unkomplizierte und kontrollierte Entnahme. Zum leichteren Transport der Lagerbehälter mit Fassungsvermögen von 5, 10, 20, 30 und 50 l sind Tragegriffe angebracht. Lagerflaschen bestehen vorrangig aus PP und LDPE, für aggressivere Chemikalien werden Ausführungen aus Polytetrafluorethylen (PTFE) angeboten. Varianten mit Zapfhahn und Tragegriffen bzw. Metallbügeln sind erhältlich. Eine Besonderheit bei den Lagerflaschen ist die seitliche Literskala, zusammen mit dem Belüftungs-Schraubverschluss und dem Ablasshahn ein nützliches Hilfsmittel bei der Zubereitung von Ansätzen.

Chemikalienkanister aus PP und HDPE für 5 bis 30 l komplettieren das Angebot an großvolumigen Laborbehältern. Sie sind mit Sicherheitshandgriffen ausgestattet, Kugelhähne sind optional. Lagerkanister im Baukasten-System stellen dank ihrer Bauform ein besonders raumsparendes Lagerkonzept dar. Beim Hantieren mit Kanistern und Lagerflaschen besteht aufgrund der Eigenreibung des Mediums sowie dessen Reibung an der inneren Wandung die Gefahr der elektrostatischen Aufladung. Neben praktischen Sicherheitsvorkehrungen wie etwa niedrigen Fließgeschwindigkeiten beim Ein- und Ausgießen oder einer Befüllung ohne starkes Verspritzen im Inneren nah am Flüssigkeitsstand können auch auf der Materialseite Präventionsmaßnahmen getroffen werden: Antistatische Baukastenkanister aus schwarzem, elektrisch leitfähigem HDPE, die speziell für den Einsatz in explosionsgeschützten Bereichen konzipiert wurden. Bei sachgemäßer Erdung genügen sie den Anforderungen mehrerer ATEX-Richtlinien. Mit Hilfe des optionalen antistatischen Ablasshahns können leicht entzündliche oder brennbare Flüssigkeiten (Explosionsgruppen IIA, IIB und IIC) nicht nur sicher gelagert, sondern auch bequem entnommen werden. Als Zubehör stehen antistatische Schläuche sowie elektrisch leitfähige Schlauchverschraubungen zur Verfügung.