Anlagenbau & Prozesstechnik

Schwingmaschinen leben länger

08.12.2015 -

Condition Monitoring Systeme (CMS) helfen Unternehmen ihre Instandhaltungsstrategien neu auszurichten und Geld zu sparen. CONiQ von Schenck Process ist als CMS speziell auf die rauen Betriebsbedingungen von Schwingmaschinen ausgerichtet. Es überwacht die Maschinenbewegung sechsdimensional, womit es sich von den allgemeinen Condition Monitoring Systemen deutlich abhebt.

Das Zustandsüberwachungssystem CONiQ für Siebmaschinen und Schwingrinnen ist dem Prinzip der vorausschauenden Instandhaltung verpflichtet. Verschleiß sowie absehbare Schäden werden rechtzeitig gemeldet und die schadhaften Komponenten können instandgesetzt werden, lange bevor es zu Maschinenschäden oder Ausfällen kommt. Deutliche Risse oder Mängel am Prüfgerät werden ebenfalls erkannt.

Zuverlässige Voraussagen
CONiQ überwacht kontinuierlich die Schwingungen der Maschine, ihrer Komponenten sowie die Öltemperatur. Die Messwerte werden automatisiert interpretiert und mit den vorkonfigurierten Initial- und Grenzwerten der Maschine verglichen. Schäden und Vorfälle lassen sich so zuverlässig voraussagen.
Mit der Vermeidung eines einzigen Anlagenausfalls, haben sich die Investitionskosten von CONIQ bereits amortisiert. Das System ist sowohl im Paket mit Schwingmaschinen erhältlich, als auch auf bestehende Maschinen nachrüstbar.
Ein entscheidender Pluspunkt gegenüber herkömmlichen CM-Systemen für vibrierende Anlagen ergibt sich aus der sechsdimensionalen Messung der Maschinenbewegung mit mikroelektromechanischen (MEMS) Sensoren: dreidimensionale translatorische Beschleunigung sowie dreidimensionale rotatorische Geschwindigkeit. Nur eine derartige sechsdimensionale Messung ermöglicht es, Fehler zuverlässig und lückenlos zu entdecken.
CONiQ überwacht außerdem mechanische Schwingungen zu beiden Seiten des Erregers mittels piezoelektrischer Beschleunigungssensoren. Mögliche Defekte an Lagern und Zahnrädern lassen sich so detektieren, bevor zusätzliche Vibrationsbelastungen den Erreger schädigen oder einen Totalausfall verursachen.
Zu guter Letzt punktet CONiQ durch die Wahl-Möglichkeit zwischen einer funk- und einer kabelbasierten Übertragung der Messdaten zur online-agierenden Auswerteeinheit.

Drei Elemente: Messung, ­Analyse und ­Interpretation

Messung
Die Maschinenbewegung (Maschinenbeladung, Federn, Zwischenwellen etc.) wird sechsdimensional mit mikroelektromechanischen Sensoren (MEMS) gemessen. Der Körperschall innerhalb der Erreger wird zur Zustandsüberwachung der Lager und Zahnräder mit piezoelektronischen Beschleunigungssensoren erfasst. Die getrennte Messung von Körperschall und der Maschinenbewegung ermöglicht die präzise Zustands­überwachung und die effektive Erfassung aller aufkommenden sowie potentiellen Störungen. Zusätzlich überwacht CONiQ die Öltemperatur über Pt100-Sensoren.

Analyse
Sämtliche Messwerte werden kontinuierlich von der Auswerteeinheit analysiert und mit den vorkonfigurierten Grenzwerten verglichen. Ist ein Wert überschritten, löst sich ein Alarm aus. Die Rohmesswerte sowie die Analyseergebnisse in Form von Zustandsgrößen werden in der Auswerteeinheit zur Analyse historischer Daten abgespeichert.

Interpretation
Die Auswerteeinheit unterstützt die automatische Interpretation der Analysewerte. Dadurch wird der Betreiber frühzeitig auf aufkommende Probleme und ihre möglichen Ursachen aufmerksam und kann sofort entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Darüber hinaus können die Daten via Ethernet, Feldbus, digitale oder analoge Ausgänge an ein bestehendes Prozessleitsystem übermittelt werden. Alternativ bietet Schenck Process eine eigene PC-Software an, die die zentrale Auswertung der Daten ermöglicht. Das Programm be­inhaltet eine umfassende Palette von Expertentools zur Analyse und Interpretation sämtlicher Messwerte. Es errechnet Langzeitprognosen und macht poten­tielle Risiken frühestmöglich identifizierbar.

Kontakt

Schenck Process GmbH

Pallaswiesenstr. 100
64293 Darmstadt

+49 6151 1531 2987