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Abgehobene Sonderleistung

Multicopter sind im Security Management beim Chemieparkbetreiber Currenta im Einsatz

25.10.2016 -

Als sie vor ein paar Jahren auf den Markt kamen, galten sie als Spielzeug für Technikbegeisterte. Mittlerweile aber sind sog. Multicopter immer häufiger in professioneller Mission unterwegs. Auch beim Chemieparkbetreiber Currenta ist jetzt einer der ferngesteuerten Flugroboter für Kunden im Einsatz.

Gerade im industriellen Bereich wird der Multicopter immer gefragter: Unternehmen nutzen ihn, um schwer zugängliche Anlagenbereiche, Rohrbrücken, Kamine oder Gebäudefassaden und Dächer zu inspizieren. Hier liegt auch der künftige Einsatzbereich des Multicopters, der für das  Security Management in den Chemparks abheben soll. "Wir sind in der Vergangenheit bereits wiederholt von Kunden angesprochen worden, ob wir nicht auch Revisionsflüge per Multicopter durchführen können", erklärt Heinz Imkamp, Leiter Individuelle Sonderleistungen beim Security Management. "Letztes Jahr im Sommer haben wir dann beschlossen, diesem Interesse konkret nachzugehen und haben einen Multicopter angeschafft."

Ohne Genehmigung geht nichts

Bis zum Jungfernflug verging allerdings dann noch mehr als ein halbes Jahr. "Wir haben uns zunächst intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, welche gesetzlichen Voraussetzungen für den Betrieb eines Multicopters  erfüllt sein müssen", so Imkamp. Eine behördliche Aufstiegsgenehmigung musste beantragt, entsprechende Versicherungsnachweise beigebracht werden. Im Gespräch mit verschiedenen Herstellern machten sich Imkamp und sein Team zudem mit den technischen Details und den Unterschieden zwischen den verschiedenen Modellen vertraut.

Sicherheit geht vor

Das Regelwerk für die kommerzielle Nutzung der elektrisch betriebenen Drehflügler ist umfangreich: Personen dürfen nicht überflogen werden, bei den Flügen ist darauf zu achten, dass die Kameras wirklich nur die Objekte aufnimmt, die gezeigt werden sollen. Der Betreiber muss ein Flugbuch führen, in dem lückenlos jeder einzelne Einsatz dokumentiert wird. Wie in der Luftfahrt gilt auch beim Betrieb von Multicoptern: Safety first – Sicherheit zuerst. Ein internes Betriebshandbuch regelt jeden Handgriff vom Einschalten bis zur Landung. Beim Security Management sind zudem grundsätzlich immer zwei Piloten im Einsatz: Während ein Mitarbeiter den Copter steuert, fungiert sein Kollege als Kameramann. Insgesamt acht Rotoren sorgen für höchste Zuverlässigkeit. "Selbst, wenn zwei Motoren ausfallen sollten, kann der Multicopter immer noch sicher fliegen und landen", macht Imkamp deutlich.

Auch die raffinierte Bordelektronik sorgt für ein Plus an Sicherheit. Sollte die Funkverbindung kurzzeitig abbrechen, bleibt das Fluggerät einfach in der Luft stehen. Geflogen wird zudem grundsätzlich immer nur auf Sicht – ein Knopfdruck genügt, und der Flieger kehrt brav an den Ausgangspunkt zurück. Das ungewöhnliche Flugobjekt, das mit seinem Durchmesser von rund 80 cm wie eine Mischung aus Rieseninsekt, Roboter und Hubschrauber wirkt, ist mit einer hochauflösenden Videokamera ausgestattet, die auch Einzelbilder aufnehmen kann. Je nach Kundenwunsch kann der Flugroboter aber auch mit einer Wärmebildkamera ausgestattet werden.

Verwacklungsfreie Luftaufnahmen

Empfindliche Sensoren erkennen während des Fluges auch kleinste Lageveränderungen und geben diese Informationen an kleine Elektromotoren weiter, die die Kamera in Position halten und jede Bewegung ausgleichen. So entstehen – auch an windigen Tagen – perfekte Aufnahmen ohne Wackler. "Wenn Kunden früher eine Fassade oder einen Kamin untersuchen wollten, mussten sie einen Kran holen oder ein Gerüst aufbauen, mit dem Multicopter geht das nun wesentlich schneller und kostengünstiger", so Technikexperte Michael Sehr vom Security Management. "Entsprechend groß ist die Resonanz unserer Kunden." Sehr gilt beim Security Management nicht nur als einer der geistigen Väter und Befürworter des Projekts, er ist auch einer von bislang zehn Mitarbeitern, die in einem Praxis- und Theorie-Seminar zum Multicopter-Piloten ausgebildet wurden. Ein echtes Aha-Erlebnis, wie Sehr sagt: "Es ist absolut faszinierend, wie einfach diese Teile zu steuern sind."  (op)

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