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Bayer bestätigt Ausblick

EBITDA vor Sondereinflüssen um 21,4% auf 1,795 Mrd. EUR verringert

03.11.2020 - Bayer hält nach einem saisonal bedingt schwierigen dritten Quartal an seinen Zielen für das Geschäftsjahr 2020 fest.

„Trotz des schwachen Quartals und erheblicher Auswirkungen der Pandemie liegen der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz und das bereinigte Ergebnis je Aktie dank des entschlossenen Kostenmanagements und der Beschleunigung der Strukturmaßnahmen für die ersten neun Monate auf Vorjahreshöhe. Wir können unseren währungsbereinigten Konzernausblick für 2020 bestätigen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann am Dienstag bei einer Telefon-Pressekonferenz. Finanzvorstand Wolfgang Nickl fasste die Geschäftsentwicklung zusammen: „Wir haben ein herausforderndes Quartal in unserem Agrargeschäft gesehen, eine Erholung in unserem Pharmageschäft und starkes Wachstum bei Consumer Health.“ In der Pandemie hat für Bayer die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach wie vor höchste Priorität. Mit seinen umfassenden Schutzmaßnahmen will das Unternehmen sicherstellen, dass es Patienten, Landwirte und Verbraucher weiterhin zuverlässig mit seinen Produkten versorgen kann, insbesondere mit lebensrettenden Medikamenten.

„Die Auswirkungen der Pandemie verstärken die Belastungen für unsere Division Crop Science. Hinzu kommen negative Währungseffekte wie die massive Abwertung des brasilianischen Real, die das Geschäft im zweitgrößten Agrarmarkt der Welt deutlich belastet“, sagte Nickl. Die Belastungen im Agrargeschäft führten – wie am 30. September angekündigt – zu nicht zahlungswirksamen Wertberichtigungen für die Division.

AskBio-Übernahme stärkt langfristige Wachstumsperspektive
Einen sehr wichtigen strategischen Schritt hat Bayer in der vergangenen Woche mit der Übernahme von Asklepios BioPharmaceuticals angekündigt. AskBio ist ein US-Pharmaunternehmen, das auf die Forschung, Entwicklung und Herstellung von Gentherapien in verschiedenen therapeutischen Gebieten spezialisiert ist. „Durch diese Akquisition stärken wir unsere Position im Bereich von Zell- und Gentherapien ganz erheblich“, sagte Baumann. „Bayer ist wie kaum ein anderes Unternehmen aufgestellt, um das langfristige Innovationspotenzial der Bio-Revolution in den Bereichen Gesundheit und Landwirtschaft zu realisieren und einen entscheidenden Beitrag zur Lösung einiger der drängendsten Menschheitsfragen zu leisten: Wie sichern wir in Zeiten des Klimawandels die Nahrungsversorgung von bis zu zehn Mrd. Menschen im Jahr 2050? Und wie sichern wir die Lebensqualität von immer mehr älteren Menschen? In der Beantwortung dieser Fragen liegt unsere attraktive langfristige Wachstumsperspektive.“

Im dritten Quartal ging der Konzernumsatz währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 5,1% auf 8,506 Mrd. EUR zurück. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Konzerns sank um 21,4% auf 1,795 Mrd. EUR. Hierin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 205 Mio. EUR. Das EBIT betrug minus 9,399 (Vorjahr: plus 1,208) Mrd. EUR. Dabei wirkte sich die nicht zahlungswirksame Wertberichtigung auf immaterielle Vermögenswerte sowie Geschäfts- und Firmenwert in der Division Crop Science mit insgesamt 9,251 Mrd. EUR aus.

Sonderaufwendungen im EBIT in Höhe von 10,181 Mrd. (13 Mio.) EUR standen im Zusammenhang mit der genannten Wertberichtigung sowie mit Rückstellungen in Bezug auf mögliche zukünftige Rechtsstreitigkeiten zu Roundup im Rechtskomplex Glyphosat. Weitere Sonderaufwendungen resultierten aus dem laufenden Restrukturierungsprogramm und aus Rechtsfällen bei Pharmaceuticals. Das Konzernergebnis lag bei minus 2,744 (plus 1,036) Mrd. EUR. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft sank um 30,2% auf 0,81 EUR, lag aber in den ersten neun Monaten des Jahres mit 5,07 EUR auf Vorjahresniveau.

Der Free Cash Flow verringerte sich im dritten Quartal um 2,1% auf 1,237 Mrd. EUR. Die Nettofinanzverschuldung konnte zum 30. September gegenüber Ende Juni 2020 um 21,5% auf 28,268 Mrd. EUR reduziert werden, im Wesentlichen aufgrund der Erlöse aus dem Verkauf der Geschäftseinheit Animal Health.

Währungsbereinigter Konzernausblick für 2020 bestätigt
Den angepassten währungsbereinigten (wb.) Ausblick des Konzerns für das Gesamtjahr 2020 bestätigte Bayer. Das Unternehmen erwartet wb. einen auf 43 bis 44 Mrd. EUR erhöhten Umsatz und eine Steigerung der um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA-Marge auf etwa 28%. Das entspräche wb. einem EBITDA vor Sondereinflüssen von etwa 12,1 Mrd. EUR. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie geht Bayer von einem wb. Anstieg auf 6,70 bis 6,90 EUR aus. Jedoch erwartet das Unternehmen aufgrund veränderter Wachstumsannahmen nun ein wpb. Umsatzwachstum bei Crop Science von 1 (bisher: 2)% und bei Consumer Health von 5 (bisher: 4)%. Auf der Währungsseite rechnet Bayer für das Gesamtjahr mit nochmals steigenden negativen Effekten auf Umsatz und Ergebnis.

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