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Beiersdorf erhöht Investitionen in Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Wachstumsmärkte

Geschäftszahlen 2020 aufgrund der Pandemie unter Vorjahr

19.02.2021 - Die Geschäftsentwicklung von Beiersdorf war im zurückliegenden Geschäftsjahr maßgeblich von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie geprägt.

Weltweite Lockdown-bedingte Restriktionen in wichtigen Märkten und Reisebeschränkungen haben die Geschäftsentwicklung erheblich beeinträchtigt, vor allem im zweiten Quartal. Der Konzernumsatz der Beiersdorf AG lag im Berichtszeitraum mit 7,025 Mrd. EUR organisch um 5,7% unter dem Vorjahresniveau. Das Unternehmen konnte sich damit im Vergleich zu einem deutlich rückläufigen Markt gut behaupten.

Unabhängig vom Umsatzrückgang hat Beiersdorf sein Investitionstempo zur Umsetzung der Strategie C.A.R.E.+ unvermindert aufrechterhalten und damit in allen Hautpflegekategorien Marktanteile gewonnen. Durch hohe Investitionen und gestiegene Ausgaben in diesen Bereichen sank das betriebliche Ergebnis (EBIT) ohne Sondereffekte entsprechend auf 906 Mio. EUR (Vorjahr: 1,095 Mrd. EUR). Auch die EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte auf 12,9%.

Vorstandsvorsitzender Stefan De Loecker sagte: „2020 war ein herausforderndes, aber gleichzeitig wegweisendes Jahr für Beiersdorf. Unsere klaren Prioritäten in der Krise lagen darauf, die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewährleisten, die Bedürfnisse unserer Verbraucherinnen und Verbraucher weiter zu bedienen und unser Möglichstes zu tun, die Gesellschaft in ihrem Kampf gegen Covid-19 zu unterstützen. Gleichzeitig haben wir die Umsetzung unserer strategischen Prioritäten im Rahmen von C.A.R.E.+ konsequent beschleunigt. Wir haben weiter in Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Wachstumsmärkte investiert. Das Ergebnis gibt uns recht: Unsere Marken haben an Attraktivität gewonnen. Und das wollen wir weiter ausbauen, mit zusätzlichen Investitionen in Höhe von 300 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren.“

Starke Entwicklung bei Derma gibt Aufwind im Unternehmensbereich Consumer

Durch die massiven Auswirkungen der Pandemie auf die Absatzmärkte von Beiersdorf ist der Gesamtumsatz im Unternehmensbereich Consumer im vergangenen Geschäftsjahr auf 5,700 Mrd. EUR gesunken und liegt damit organisch 6,6% unter dem Vorjahr. Abgefedert wurde der Rückgang durch die starke Entwicklung im Bereich Derma mit den Marken Eucerin und Aquaphor. Dort konnte Beiersdorf ein organisches Umsatzwachstum von 8,3% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen, mit jeweils zweistelligen Wachstumsraten in Nordamerika, Lateinamerika und Asien. Insgesamt ist das EBIT ohne Sondereffekte im Bereich Consumer auf 702 Mio. EUR gesunken (Vorjahr: 883 Mio. EUR). Die EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte lag bei 12,3% (Vorjahr: 14,1%).

Der weltweite Hautpflegemarkt hatte aufgrund der Coronavirus-Pandemie im Jahr 2020 in einigen Monaten zweistellige prozentuale Rückgänge zu verzeichnen. Die Kernmarke Nivea musste daher im Berichtsjahr einen organischen Umsatzrückgang von 6,0% hinnehmen. Dennoch konnte die Marke weltweit insgesamt die starke Position in allen Kategorien behaupten und in mehr als der Hälfte der Länder Marktanteile gewinnen.

Im Bereich Healthcare, der im Wesentlichen das Pflastergeschäft abbildet, lag der Umsatz organisch 5,9% unter Vorjahresniveau und wurde insbesondere durch die harten Einschränkungen im Zuge der Covid-19-Pandemie in Spanien und Italien beeinträchtigt. Stabil entwickelte sich hingegen das Geschäft in Deutschland, den Niederlanden und im Vereinigten Königreich. In diesem herausfordernden Marktumfeld konnte sich vor allem Hansaplast sehr gut behaupten und seine Marktanteile in zwei Drittel der Länder ausbauen.

Bei La Prairie waren die Auswirkungen der Pandemie ebenfalls deutlich zu spüren: Die selektive Kosmetikmarke verzeichnete einen organischen Umsatzrückgang von 23,9%, bedingt durch das signifikant gesunkene Reiseaufkommen und die damit verbundenen rückläufigen Umsatzzahlen im wichtigen Travel-Retail-Geschäft. Trotz zwischenzeitlicher Erholung der Umsatzrückgänge im Jahresverlauf und eines zweistelligen Wachstums in China konnte das starke Vorjahresniveau nicht erreicht werden. Mit dem kürzlichen Launch von La Prairie auf der Tmall-Plattform wird Beiersdorf die Präsenz seiner Marke in diesem wichtigen Markt weiter stärken.

Schnelle Erholung bei Tesa im zweiten Halbjahr

Dagegen hat sich das Geschäft der Beiersdorf Tochtergesellschaft Tesa zügig von der Krise erholt. Nach einem schwierigen ersten Halbjahr konnte Tesa, vor allem durch Verbesserungen in den Bereichen Electronics sowie der „Do-it-yourself“-Sparte, im dritten und vierten Quartal bereits wieder wachsen. Aufgrund der schnellen Erholung im zweiten Halbjahr lag der Umsatz insgesamt im Geschäftsjahr 2020 mit einem Rückgang von 1,5% bei 1,325 Mrd. EUR nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 1,379 Mrd. EUR). Das EBIT ohne Sondereffekte blieb mit 204 Mio. EUR weitgehend stabil (Vorjahr: 212 Mio. EUR). Die EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte konnte sogar einen leichten Anstieg auf 15,4% verzeichnen (Vorjahr: 15,3%).

Weiterhin starke Bilanz

Die Ergebnisse der beiden Geschäftsbereiche Consumer und Tesa zeigen, dass Beiersdorf weiterhin eine starke Bilanz hat. Das Ergebnis nach Steuern und ohne Sondereffekte für das Geschäftsjahr 2020 beträgt 636 Mio. EUR (Vorjahr: 788 Mio. EUR). Darüber hinaus verfügte Beiersdorf im Jahr 2020 über eine Nettoliquidität in Höhe von 4,690 Mrd. EUR und ein Eigenkapital in Höhe von 6,263 Mrd. EUR. Das bereinigte Ergebnis je Aktie reduzierte sich von 3,40 EUR auf 2,73 EUR.

„Unsere weiterhin starke Cashgenerierung und unsere hohe Nettoliquidität zeigen die Resilienz von Beiersdorf in der globalen Pandemie. Auf dieser starken Basis konnten wir die bewusste Entscheidung treffen, unsere Investitionen in der Krise nicht zu reduzieren. Im Gegenteil: Wir haben unsere Investitionsoffensive unverändert fortgesetzt“, erläuterte Finanzvorständin Dessi Temperley.

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