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Borealis investiert in neue regenerative thermische Abluftreinigung

23.02.2021 - Borealis kündigt eine Investition in Höhe von 17,6 Mio. EUR in eine neue regenerative thermische Abluftreinigung (Regenerative Thermal Oxidizer, RTO) für seine Polyolefinanlagen in Porvoo, Finnland, an.

Dieses System wird die CO2-Emissionen und Abfackelungen am Standort deutlich reduzieren und rund 60 Gigawattstunden (GWh) Strom pro Jahr einsparen. Das Projekt läuft im Februar 2021 an und soll bis 2023 abgeschlossen werden.

RTO-Installation unterstützt übergeordnete Energie- und Klimaziele

Borealis hat eine Reihe an Maßnahmen und Programmen eingeführt, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und eine nachhaltigere Entwicklung in all seinen Geschäftsbereichen sicherzustellen. Auf seiner Mission, die Klimabilanz aller Produktionsstätten des Unternehmens zu verbessern, hat Borealis mehrere entscheidende Ziele identifiziert.

Borealis’ Ziel ist es, ausgehend vom Basisjahr 2015, seine Energieeffizienz bis zum Jahr 2030 um 20% zu steigern. Eine neue RTO-Luftreinhaltungsanlage zur Abluftbehandlung und -reinigung macht die Installation zusätzlicher Rohrleitungen für die Polyolefinanlagen erforderlich und wird rund 16 bar Dampf erzeugen. Als sauberere und effizientere Alternative wird dieser Dampf rund 50% der derzeit in den Polyolefinanlagen in Porvoo benötigten Wärmeenergie ersetzen. Die prognostizierten jährlichen Energieeinsparungen liegen bei rund 60 GWh.

Borealis plant zudem, die CO2-Emissionen seiner Betriebe deutlich zu senken. Durch die Investition in eine neue RTO-Anlage am Standort Porvoo kann der benötigte Dampf aus eigener Produktion anstatt aus externen Quellen bezogen werden. Das bedeutet, dass nach Abschluss der Installationsarbeiten im Jahr 2023 fast 18.000 t an indirekten CO2-Emissionen (im Greenhouse Gas Protocol als Scope 2-Emissionen bezeichnet), die sonst in die Atmosphäre gelangen würden, vermieden werden können. 18.000 t CO2 entsprechen den durchschnittlichen jährlichen Emissionen von 10.000 PKW. Ab Mitte 2022 werden zudem dank zweier langfristiger Energieabnahmeverträge (PPA), über die Strom von finnischen Windfarmen bezogen wird, weitere Emissionssenkungen ermöglicht. Allein diese PPAs erhöhen den Anteil erneuerbarer Energie am Gesamtstromverbrauch in Porvoo um 13%, womit sich Borealis seinem Ziel, den Stromverbrauch seiner Bereiche Kohlenwasserstoff & Energie und Polyolefine bis zum Jahr 2030 zu 50% über erneuerbare Quellen zu decken, um einen weiteren Schritt nähert.

Ein weiteres wesentliches Energie- und Klimaziel besteht darin, das kontinuierliche Abfackeln auf null zu reduzieren. Abfackeln stellt zwar eine notwendige Maßnahme in Betrieben der petrochemischen Industrie dar, um Abgase, die weder recycelt noch auf andere Weise verwertet werden können, auf sichere Art zu verbrennen, es führt jedoch zu Emissionen und Lärm. Zudem fallen dadurch erhebliche Betriebskosten an. Die neue RTO-Anlage wird die in Porvoo abzufackelnden Abgasmengen jährlich um rund 6.000 t senken.

„Die verschiedenen Maßnahmen, die wir an unserem Produktionsstandort in Porvoo setzen, um den Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen, sind beispielhaft für den gesamten Konzern“, erklärt Martijn van Koten, Borealis Executive Vice President Base Chemicals & Operations. „Wir haben uns dazu verpflichtet, eine kohlenstoffneutrale Zukunft herbeizuführen. Das bedeutet unter anderem, dass wir stets Neues erfinden müssen, um unser Leben noch nachhaltiger zu machen. Wir werden weiterhin nach innovativen Möglichkeiten forschen, wie wir unsere eigene Klimabilanz verbessern können, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“

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