Chemie-Tarifrunde 2014: Regionale Verhandlung Baden-Württemberg vertagt

Ohne Ergebnis vertagt haben die Tarifparteien der chemischen Industrie in Baden-Württemberg ihre Verhandlungen am Freitag in Karlsruhe. Die Arbeitgeber wiesen die Forderung der Gewerkschaft nach einer Entgeltsteigerung von 5,5% als „nicht angemessen" zurück: „Die Forderung ist zu hoch und entspricht in keinem Fall den Realitäten in den Unternehmen", so der Verhandlungsführer der Chemie-Arbeitgeber, Dieter Freitag. „Für 2014 brauchen wir einen Tarifabschluss, der die Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen stärkt. Weitere Kostensteigerungen schaden besonders im internationalen Wettbewerb - hier müssen wir endlich auf die Bremse treten", so Freitag weiter.

Die Chemie-Arbeitgeber hatten in der Auftaktverhandlung in Karlsruhe besonders die Situation der Branche im Land gegenüber der Gewerkschaft verdeutlicht. Etwa 80% der Chemie-Unternehmen haben weniger als dreihundert Mitarbeiter. Die Exportquote beträgt derzeit fast zwei Drittel, in der größten Teilbranche Pharma sogar 75%. Dieter Freitag, Vorsitzender der Tarifkommission des Arbeitgeberverbandes Chemie Baden-Württemberg (agvChemie), stellte klar: „Die Chemie im Land wächst nur schwach, die Produktion stagniert. Da hilft es nicht, sich auf Prognosen zu verlassen, die in der Realität ständig nach unten korrigiert werden."

Die Chemie-Branche in Baden-Württemberg erwartet, dass sich die Ertragssituation im kommenden Jahr schwach entwickeln wird - mehr als 80% rechnen mit einem Rückgang oder Stagnation. Diese Realitäten müsse auch die Gewerkschaft anerkennen, so die Arbeitgeber zum Abschluss der Verhandlungen.

Die Gespräche wurden nach etwa zweieinhalb Stunden vertagt. Am 15. Januar 2014 wird auf Bundesebene in Darmstadt weiterverhandelt.

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