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DKFZ: Zuckerstoffwechsel macht Tumorzellen chemoresistent

16.10.2011 -

Neues Konzept zur Behandlung aggressiver Krebsformen. Neueste Studien des DKFZ in Heidelberg werfen ein neues Licht auf die Behandlung aggressiver Krebsformen. Durch nun veröffentlichte Studien des DKFZ wird ein von Tavargenix postulierter Mechanismus bestätigt, wie eine besondere Form des Zuckerstoffwechsels Tumorzellen resistent gegenüber Strahlen- und Chemotherapie werden lässt.

Basis des resistent machenden Zuckerstoffwechsels ist das von Dr. Johannes F. Coy am DKFZ entdeckte Gen TKTL1. Eine gezielte Hemmung des TKTL1-Gens führte dazu, dass Tumorzellen in ihrem Wachstum gehemmt und wieder empfindlich gegenüber Radikal- und Apoptose-auslösenden Therapien wurden. Gleichzeitig führte die Hemmung des TKTL1-Gens auch zu einer Inhibition des so genannten‚ Warburg-Effektes‘ (aerobe Glykolyse). Damit wurde der Warburg-Effekt bestätigt und direkt für eine neuartige Krebstherapie erfolgreich ausgenutzt.

Bereits 1924 wurde von dem späteren Nobelpreisträger Otto Heinrich Warburg festgestellt, dass Krebszellen ihre Energie trotz des Vorhandenseins von Sauerstoff über Zuckervergärung gewinnen. In einer Vielzahl vorherigen Studien wurde bereits gezeigt, dass die erhöhte Expression von TKTL1 ein Marker für eine schlechte Prognose des Krankheitsverlaufs von Krebspatienten ist.

Auch die Entstehung der Chemoresistenz von Tumoren in Kindern konnte mit erhöhter TKTL1-Expression korreliert werden. Die veröffentlichten Studien zeigen auf, dass das TKTL1-Gen auch ein neuer, vielversprechender Ansatzpunkt zur Therapie von aggressiven Krebsformen bei Erwachsenen und Kindern ist.