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Heidelberg Cement 2019 mit Umsatzplus

Hauptversammlung verschoben

20.03.2020 -

Der Konzernumsatz von Heidelberg Cement stieg auf neue Höchstwerte. Dank des sehr guten freien Cashflows konnten die Nettofinanzschulden signifikant gesenkt werden. 2019 wurde erneut eine Prämie auf die Kapitalkosten verdient.

„In einem erneut herausfordernden Umfeld konnten wir auch im Geschäftsjahr 2019 wieder zahlreiche wichtige Kennzahlen verbessern. Insbesondere unser guter Jahresüberschuss vor Einmaleffekten und der starke Cashflow lagen über unseren Erwartungen“, sagte Vorstandsvorsitzender Dominik von Achten. „Auch beim wichtigen Thema Klimaschutz haben wir Fortschritte gemacht. Wir sind auf gutem Wege, unsere CO2-Reduktionsziele für 2030 zu erreichen.“

Der Konzernumsatz für das Gesamtjahr 2019 stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,3% auf 18,9 (i.V.: 18,1) Mrd. EUR (auf vergleichbarer Basis +2,1%). Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen stieg um 15,5% auf 3.580 (i.V.: 3.100) Mio. EUR (auf vergleichbarer Basis +2,5%). Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs erhöhte sich um 8,8% auf 2.186 (i.V.: 2.010) Mio. EUR (auf vergleichbarer Basis +4,7%). Insgesamt liegt der Jahresüberschuss bei 1.242 (i.V.: 1.286) Mio. EUR.

Das Minderheitsgesellschaftern zustehende Ergebnis stieg um 8 Mio. EUR auf 151 (i.V.: 143) Mio. EUR. Der Anteil der Gruppe beläuft sich demzufolge auf 1.091 (i.V.: 1.143) Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie ohne Einmaleffekte stieg um 23% auf 6,40 EUR (i.V.: 5,21 EUR).

Der ROIC (Return on Invested Capital) des Unternehmens belief sich für 2019 auf 6,9% (i.V.: 6,9%) und lag damit erneut über den für die Bewertung der Kapitaleffizienz relevanten gewichteten Kapitalkosten von 6,6% (i.V.: 6,3%). Somit hat HeidelbergCement auch 2019 wieder eine Prämie auf seine Kapitalkosten verdient.

Im Geschäftsjahr 2019 konnte der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche deutlich um 695 Mio. EUR auf 2.664 (i.V.: 1.969) Mio. EUR gesteigert werden. „Die gewonnenen Finanzmittel haben wir insbesondere für den Abbau der Nettofinanzschulden verwendet“, sagte Lorenz Näger, Finanzvorstand von HeidelbergCement. Vor Bilanzierung der Leasingverbindlichkeiten von rund 1,3 Mrd. EUR sanken die Nettofinanzschulden gegenüber dem Vorjahr um rund 1,2 Mrd. EUR auf 7,1 Mrd. EUR. Der dynamische Verschuldungsgrad ging auf 2,3x zurück. „Zum Jahresende hatten wir über 6,5 Mrd. EUR an liquiden Mitteln und langfristig zugesagte Kreditlinien. Dies sichert uns auch nach Rückzahlung der im Jahr 2020 fälligen Anleihen und Verbindlichkeiten in Höhe von über 2,2 Mrd. EUR eine komfortable Liquiditätsposition selbst in Krisenzeiten“, so Lorenz Näger.

Erneute Dividendensteigerung auf 2,20 EUR pro Aktie vorgeschlagen

Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung und des gestiegenen Jahresüberschusses vor Einmaleffekten werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende von 2,10 EUR je Aktie auf 2,20 EUR je Aktie zu erhöhen. Das entspricht einem Anstieg um rund 5% bzw. einer Ausschüttungsquote von 40,0% bezogen auf den Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss. Damit setzt das Unternehmen seine progressive Dividendenpolitik mit der zehnten Dividendenerhöhung in Folge fort.

HeidelbergCement wird aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus die ordentliche Hauptversammlung nicht wie geplant am 7. Mai 2020 durchführen, sondern auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr 2020 verschieben. Die zuständigen Behörden in Baden-Württemberg haben alle Veranstaltungen vorerst bis 15. Juni 2020 untersagt. Der Schutz der Gesundheit unserer Aktionäre und Mitarbeiter hat für HeidelbergCement höchste Priorität.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit
2019 hat das Unternehmen die Umsetzung seiner Sustainability Commitments 2030 weiter vorangetrieben. Im Fokus der Anstrengungen steht der Klimaschutz. Bis 2030 sollen die spezifischen Netto-CO2-Emissionen pro Tonne Zement um 30% im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. 2018 lag die erreichte Reduktion gegenüber 1990 bei etwa 20%, 2019 bereits bei rund 22%. Bis spätestens 2050 will HeidelbergCement einen CO2-neutralen Beton anbieten.

Ausblick 2020
HeidelbergCement ist global gut aufgestellt für nachhaltiges und profitables Wachstum. Die Unsicherheiten über das tatsächliche Ausmaß der wirtschaftlichen Entwicklung sind jedoch hoch. Noch Anfang des Jahres ging das Unternehmen davon aus, dass die Bautätigkeit 2020 weiter steigen wird. Die globale Absatzentwicklung in den ersten beiden Monaten war entsprechend positiv. Auf dieser Basis rechnete der Konzern bisher damit, den Umsatz und das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs gegenüber dem Vorjahr leicht zu steigern.

Inzwischen haben sich die Rahmenbedingungen durch das rasche Ausbreiten des Coronavirus rasant geändert. „Die massiven Maßnahmen zur Eindämmung des Virus erfordern fortwährende Anpassungen bei der operativen Steuerung unserer Geschäfte“, so Dominik von Achten. „Wir müssen die Situation von Tag zu Tag neu bewerten. Derzeit können wir nicht abschätzen, wie lange die Vorsorgemaßnahmen anhalten und welche Auswirkungen auf die Bautätigkeit in den einzelnen Ländern zu erwarten sind. Vor diesem Hintergrund ist ein seriöser Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020 zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich.“