Standorte & Services

Infraserv Höchst investiert umfassend in nachhaltige Rahmenbedingungen

Im Industriepark Höchst sind mehr Großinvestitionen geplant als je zuvor

09.06.2021 - Ob Gasturbinenanlage, Flusswasserwerk oder Wasserstofftankstelle – die Betreibergesellschaft fördert Versorgungssicherheit und zukunftsweisende Technologien. Zudem siedeln sich neue Unternehmen an, die mit innovativen Konzepten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.

Nie zuvor hat Infraserv Höchst parallel so viele Großinvestitionen getätigt wie derzeit. Das Unternehmen realisiert aktuell zahlreiche Projekte, die der Weiterentwicklung der Infrastruktur und der Versorgungssicherheit dienen.

Der Industrieparkmanager versorgt die rund 90 Unternehmen, die etwa 22.000 Mitarbeitern und 120 Produktionsanlagen betreiben, mit Energien und Rohstoffen, bietet auch viele wichtigen Dienstleistungen rund um Forschung, Entwicklung und Produktion an. Neben der Versorgungssicherheit und der Qualität der verschiedenen Standortservices tragen hocheffiziente Strukturen entscheidend zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei.

Gasturbinenanlage: Kohleausstieg in 2022

Ein Kernthema ist die Energieversorgung: Der Standortbetreiber investiert derzeit einen dreistelligen Millionenbetrag, damit der Kohleausstieg bis 2022 Wirklichkeit wird. Das derzeit größte Projekt umfasst die Modernisierung einer bestehenden Gasturbinenanlage sowie den Neubau zweier Gasturbinen. Nach Fertigstellung dieser Projekte werden klimaschädliche CO2-Emissionen in einer Größenordnung von rund 1 Mio. t/a zu vermeiden. Hocheffizient ist die Energieversorgung nicht nur durch die Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung, sondern auch durch die Nutzung der Abwärme aus Produktions- und Verbrennungsanlagen, die in die Versorgungsnetze eingespeist wird und den Bedarf an fossilen Energieträgern weiter reduziert. Rund 500.000 t/a CO2-Emissionen werden bisher allein durch Kraft-Wärme-­Kopplung und Abwärmenutzung vermieden.

 

Neues automatisiertes Flusswasserwerk

Auch Wasser ist eine unerlässliche Ressource für die Produktionsprozesse. Acht Qualitätsstufen bis hin zum Reinstwasser für die Pharmaproduktion wird den Unternehmen angeboten. Der nachhaltige und effiziente Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser ist dabei sehr wichtig. So wird Kühlwasser mehrfach aufbereitet und wiederverwendet, und Abwasser wird in einer leistungsstarken Abwasserreinigungsanlage gereinigt.

Die Betreibergesellschaft investiert in ein neues, vollautomatisiertes Flusswasserwerk, das die bestehende, fast 100 Jahre alte Anlage ersetzen soll. Das neue Wasserwerk, das im kommenden Jahr in Betrieb genommen wird, kann bis zu 15.000 m³ Flusswasser pro Stunde reinigen und Wasser bis auf 20 µm filtern.

Statt Sandfilter wird es in dem vollautomatisierten Werk eine 2-Stufen-Reinigung geben. Während früher sehr viel größere Wassermengen aus dem Main für das Werk benötigt wurden, kommt heute vermehrt Rückkühlwasser zum Einsatz. Im neuen Flusswasserwerk werden – der geringeren Fördermenge entsprechend – kleinere Pumpen verbaut, die besser regelbar und an den jeweiligen Bedarf anpassbar sind.

Wasserstofftankstelle und -Beratung

Die Errichtung der ersten Wasserstofftankstelle für Passagierzüge in Hessen ist ein weiteres zukunftsweisendes Projekt. Ab 2022 soll damit die weltweit größte Brennstoffzellen-Flotte im Personenverkehr für den Rhein-Main-Verkehrsbund (RMV) täglich mit Wasserstoff versorgt werden. In Zusammenhang mit diesem Projekt, das der Weiterentwicklung dieser Schlüsseltechnologie für den Mobilitätsbereich dient, werden neue Verdichter-, Speicher- und Abfüll­anlagen für Wasserstoff errichtet und das 57 km lange Gleisnetz erweitert. Nach der Inbetriebnahme der Anlage werden 27 Brennstoffzellenzüge der Firma Alstom mit Wasserstoff versorgt werden. Der Wasserstoff für den Betrieb der Brennstoffzellenzüge entsteht bei chemischen Produktionsprozessen als Koppelprodukt.

Der Standortmanager engagiert sich schon seit vielen Jahren für die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. So gibt es bereits seit 2006 im Süden des Industrieparks eine Wasserstofftankstelle für Kraftfahrzeuge. Hier tanken u.a. Busse mit Brennstoffzellenantrieb, die im Linienverkehr fahren. Neben Planung und Betrieb der eigenen H2-Infrastruktur entwickelt, analysiert, bewertet und betreibt Infraserv Höchst auch mobile und stationäre Wasserstoffkonzepte für Kunden aus den verschiedensten Branchen

Nachhaltige Investitionen und Neuansiedlungen

Rund 35 Mio. EUR läßt sich der industrielle Dienstleister das neue Gefahrstofflager kosten, das die Tochtergesellschaft Infraserv Logistics betreiben wird. Ein modernes Gefahrstofflager ist unentbehrlich für einen funktionierenden Industriepark.

Durch hocheffiziente Prozesse, ein hohes Maß an Digitalisierung sowie wertschöpfenden logistischen Zusatzleistungen trägt es maßgeblich zur Modernisierung, Sicherheit und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei. Mitte 2022 soll das Lager in Betrieb genommen werden.

Der Industriepark Höchst ist ein attraktiver Standort für innovative Unternehmen, die Zukunftstechnologien weiterentwickeln.

Dazu gehört die Firma Ineratec, die 2022 eine industrielle Pionieranlage zur Produktion nachhaltiger synthetischer Kraftstoffe in Betrieb nehmen will: Aus bis zu 10.000 t/a biogenem CO2 und erneuerbarem Strom sollen bis zu 3.500 t oder 4,6 Mio. l alternative Kraftstoffe produziert werden. Die Pionieranlage soll als Wegbereiter für weitere weltweite Power-to-Liquid Projekte dienen.

Die Firma AMG Lithium konzentriert sich auf die Entwicklung und Produktion von High-End-Li­thium-Materialien für deren nächste Generation. Weitere Unternehmen, die sich jüngst im IP Höchst angesiedelt haben, sind Centogene (Covid-19- Tests), Tresco Lab (Forschung & Entwicklung chemischer Produkte), Gelita (Gelatine Produzent; Reserach
& Development), IFS Coatings (Herstellung von Klebstoffen), Dekra (zerstörungsfreien Werkstoffprüfungen, Inspektionsdienstleistungen und Werkstoffanalytik) oder T.O.M. (Technisches Oberflächenmanagement).

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