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Novartis prüft Optionen für Sandoz

27.10.2021 - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat eine strategische Überprüfung eingeleitet, um zu entscheiden, was mit dem Generikageschäft geschehen soll, das er unter dem Namen Sandoz betreibt - nicht zufällig der Name eines seiner Vorgängerunternehmen.

Der in Basel ansässige Konzern erklärte, dass alle Optionen auf dem Tisch lägen, einschließlich der Abspaltung und der Beibehaltung des Geschäfts. Der Zeitplan für die Maßnahmen scheint fließend zu sein, wobei ein Update bis Ende 2022 versprochen wurde. Erst 2018 hatte Novartis erklärt, der Generika-Tochter mehr Autonomie geben zu wollen - eine Aussage, die Marktbeobachter als Vorspiel für einen Verkauf verstanden.

Als Generikahersteller war Sandoz in den letzten Jahren einem erheblichen Preisdruck ausgesetzt, insbesondere in den USA. In den ersten drei Quartalen 2021 ging der Umsatz in den USA um 17 % zurück, während er weltweit um 2 % sank. Das globale Betriebsergebnis der Tochtergesellschaft ging im gleichen Zeitraum um 15 % zurück.

Novartis konzentriert sich bei der Weiterentwicklung von Sandoz auf Biosimilars und komplexe Generika. Neben der Einlizenzierung einer generischen Version des Anti-VEGF-Medikaments Avastin von Roche durch das chinesische Unternehmen Bio-Thera Solutions befindet sich das Unternehmen in der Spätphase der Entwicklung eines Biosimilars des VEGF-Hemmers Eylea von Bayer/Regeneron.

Sandoz plant, in den nächsten Jahren sechs Biosimilar-Produkte in den USA und der EU auf den Markt zu bringen, sagte CEO Richard Saynor in einer Telefonkonferenz mit Investoren. Das Unternehmen arbeite intern oder im Rahmen von Partnerschaften an rund 15 Biosimilar-Programmen.