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Vorläufige Zahlen von BASF für das dritte Quartal rückläufig

Fürs vierte Quartal rechnet man mit steigenden Zahlen

09.10.2020 - BASF legt vorläufige Zahlen für das 3. Quartal 2020 vor. Der Umsatz sank im 3. Quartal 2020 um 5% auf 13.812 Mio. EUR (3. Quartal 2019: 14.556 Mio. EUR). Ausschlaggebend hierfür waren negative Währungseffekte.

Das operative Geschäft der BASF-Gruppe verlief im 3. Quartal 2020 besser als erwartet. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit voraussichtlich 581 Mio. EUR über dem Analystenkonsens, jedoch unter dem Wert des Vorjahresquartals (3. Quartal 2019: 1.056 Mio. EUR). Gegenüber dem 2. Quartal 2020 erhöhte sich das EBIT vor Sondereinflüssen im 3. Quartal 2020 um 355 Mio. EUR (2. Quartal 2020: 226 Mio. EUR).

Die durchschnittlichen Analystenschätzungen für das EBIT vor Sondereinflüssen der Segmente wurden damit im 3. Quartal 2020 übertroffen von Surface Technologies, Materials, Industrial Solutions und Chemicals. Im Segment Agricultural Solutions lag das EBIT vor Sondereinflüssen auf dem Niveau der Analystenschätzungen, während es im Segment Nutrition & Care hinter den Analystenschätzungen zurückblieb. Das EBIT vor Sondereinflüssen von Sonstige fiel negativer aus als von Analysten erwartet.

Der Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe gegenüber dem 3. Quartal 2019 resultierte insbesondere aus den weiterhin schwachen Ergebnisbeiträgen der Upstream-Segmente Chemicals und Materials infolge eines anhaltend hohen Margendrucks. Die Segmente Nutrition & Care, Agricultural Solutions und Industrial Solutions sowie Sonstige verzeichneten ebenfalls Ergebnisrückgänge gegenüber dem Vorjahresquartal. Das EBIT vor Sondereinflüssen des Segments Surface Technologies lag annähernd auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Das EBIT der BASF-Gruppe lag im 3. Quartal 2020 mit voraussichtlich -2.637 Mio. EUR infolge nichtzahlungswirksamer Wertberichtigungen und Restrukturierungsrückstellungen unter dem Analystenkonsens und unter dem Wert des Vorjahresquartals (3. Quartal 2019: 1.336 Mio. EUR). Aufgrund der deutlich schwächeren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung infolge der Covid-19-Pandemie hat die Überprüfung der Werthaltigkeit unseres Anlagevermögens einen Wertminderungsbedarf in Höhe von 2,8 Mrd. EUR ergeben. Die Wertberichtigungen resultieren insbesondere aus dem Nachfragerückgang aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie, der sich vor allem im Segment Surface Technologies auswirkt, sowie einem anhaltenden Angebotsüberhang bei Basischemikalien, der zu Margendruck in den Segmenten Chemicals und Materials führt. Daneben erfolgten Wertberichtigungen im Segment Agricultural Solutions im Zuge von Maßnahmen zur Straffung des Produktionsnetzwerks.

Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen der BASF-Gruppe, das aufgrund der Wertberichtigungen voraussichtlich -2.121 Mio. EUR beträgt, unterschreitet die aktuellen Analystenschätzungen sowie den Wert des Vorjahresquartals (3. Quartal 2019: 911 Mio. EUR).

Die Veräußerung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Bauchemiegeschäfts und der damit verbundene Veräußerungsgewinn werden erst in der BASF-Berichterstattung im 4. Quartal 2020 berücksichtigt. Die im Zusammenhang mit dieser Devestition bis zum 30. September 2020 eingegangenen Zahlungen sind demgegenüber in der Kapitalflussrechnung für das 3. Quartal 2020 im Cashflow aus Investitionstätigkeit enthalten.

Ausblick 2020
Für das 4. Quartal 2020 rechnet BASF nunmehr mit einer weiteren Verbesserung des EBIT vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe gegenüber dem 3. Quartal 2020. Damit würden auch die aktuellen durchschnittlichen Analystenschätzungen für das 4. Quartal 2020 übertroffen.

Für das Gesamtjahr 2020 erwartet die Gruppe vor allem aufgrund des Nachfragerückgangs infolge der Covid-19-Pandemie einen Umsatz in Höhe von 57 Mrd. EUR bis 58 Mrd. EUR (2019: 59.316 Mio. EUR). Für das EBIT vor Sondereinflüssen rechnet die BASF-Gruppe 2020 mit einem Wert zwischen 3,0 Mrd. EUR und 3,3 Mrd. EUR (2019: 4.643 Mio. EUR). Neben dem Nachfragerückgang erwartet das Unternehmen einen anhaltenden Margendruck, insbesondere bei Basischemikalien, der durch Einsparungen von Fixkosten teilweise kompensiert wird.

Diesem Ausblick liegen folgende Annahmen zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Jahr 2020 zugrunde:

  • Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: -5,0%
  • Wachstum der Industrieproduktion: -5,0%
  • Wachstum der Chemieproduktion: -2,5%
  • US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,15 US$/EUR
  • Ölpreis der Sorte Brent von 40 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt

BASF unterstellt in ihrer Prognose, dass es nicht zu erneuten starken Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie, beispielsweise durch Lockdowns, kommt.

Einen Ausblick für das Gesamtjahr 2021 wird das Unternehmen wie üblich im Rahmen der Veröffentlichung des BASF-Berichts 2020 am 26. Februar 2021 geben.

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