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Bayer legt Essure-Klagen in den USA bei

21.08.2020 - Bayer hat Vereinbarungen mit Klägeranwaltskanzleien getroffen, mit denen etwa 90% der insgesamt fast 39.000 Essure-Klagen in den USA beigelegt werden, die schon eingereicht sind und zum Teil noch nicht eingereicht wurden. Dies teilte Bayer am Donnerstag mit.

Es geht um Klagen von Frauen, die angeben, durch das Medizinprodukt Gesundheitsschäden erlitten zu haben. Die Vergleiche umfassen sämtliche Gerichtsbarkeiten mit einer erheblichen Anzahl von Essure-Fällen, darunter die Joint Council Coordinated Proceedings (JCCP) im US-Bundesstaat Kalifornien sowie den Federal District Court for the Eastern District of Pennsylvania (EDPA). Zur Beilegung der Klagen ist die Zahlung von insgesamt etwa 1,6 Mrd. USD (1,35 Mrd. EUR) vorgesehen. Darin enthalten ist eine Pauschale für Ansprüche, für die noch keine Vergleichsvereinbarungen vorliegen. Das Unternehmen befindet sich insoweit in Vergleichsgesprächen mit Anwälten, die die verbliebenen Klägerinnen vertreten.

Klägerinnen, die sich dem Vergleich anschließen, werden im Gegenzug ihre Klagen zurücknehmen oder nicht einreichen. Die Vergleichsvereinbarungen enthalten keinerlei Eingeständnis eines Fehlverhaltens oder einer Schuld. Die übrigen Bedingungen der Vergleichsvereinbarungen sind vertraulich. Die Vergleichssumme ist durch bestehende Rückstellungen gedeckt.

Mit den Vergleichen legt Bayer nahezu alle Essure-Rechtsstreitigkeiten in den USA bei, so dass sich das Unternehmen auf sein Engagement im Bereich Frauengesundheit konzentrieren kann, in dem es seit langem zu den führenden Unternehmen gehört – ohne die mit diesen Rechtsstreitigkeiten verbundene Ablenkung und Unsicherheit. Bayer fühlt mit allen Frauen, die mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen konfrontiert sind – unabhängig von deren Ursache. Das Unternehmen steht weiterhin hinter der Wissenschaft, die die Sicherheit und Effizienz von Essure stützt. Frauen möchten sichere und wirksame Optionen für ihre Empfängnisverhütung, die am besten ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen, und Bayer wird in diesem wichtigen Gesundheitsbereich weiter investieren, Innovationen hervorbringen und weiter eine führende Rolle einnehmen.

Die jetzigen Vergleiche in den USA haben keinen Einfluss auf anhängige Rechtsstreitigkeiten in anderen Ländern, weil die Entscheidung von Bayer, diese Fälle beizulegen, maßgeblich auf Faktoren beruht, die spezifisch für das US-Rechtssystem sind.

Im Jahr 2018 hatte Bayer mitgeteilt, den Verkauf und den Vertrieb von Essure in den Vereinigten Staaten freiwillig einzustellen. Das folgte auf einen ähnlichen Schritt auf allen anderen Märkten im Jahr zuvor. In beiden Fällen beruhte die Entscheidung auf einem Rückgang der Verkäufe in den vergangenen Jahren und der Schlussfolgerung, dass das Essure-Geschäft nicht mehr nachhaltig war. Als Folge der freiwilligen Geschäftsentscheidung von Bayer, den Verkauf und den Vertrieb einzustellen, ist das Medizinprodukt nicht mehr erhältlich.

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