Strategie & Management

Gründer und Start-ups im Rampenlicht

Die zehn Finalisten des Achema-Gründerpreises

23.03.2022 - Die Bandbreite der Start-ups, die es ins Finale des Achema-Gründerpreises 2021 geschafft haben, ist so groß wie die Themenvielfalt der Prozessindustrie. Vor der Achema vom 22. bis zum 26. August 2022 stellt CHEManager in jeder Ausgabe bis einschließlich März alle Finalisten vor.

In den letzten Jahren haben sich Start-ups bereits einen festen Platz im Ökosystem Prozessindustrie erobert: Mit Initiativen wie dem ­Achema-Gründerpreis rückten sie zunehmend ins Wahrnehmungsfeld der etablierten Player, aber auch ins Bewusstsein junger Wissenschaftler, für die „Gründen“ plötzlich eine mögliche Alternative zur Konzernkarriere wurde.

Wie 2015 und 2018 suchten Dechema, High-Tech Gründerfonds und die Business Angels Frankfurt Rhein-Main schon seit Anfang 2020 innovative Gründer und ideenreiche Wissenschaftler, von denen es zehn Start-ups in die Finalrunde des Achema Gründerpreises 2021 geschafft haben. Bei der Achema Pulse am 15. Juni präsentierten sich die jungen Unternehmen im Rahmen einer Pitch-Session dem Publikum. Eine Expertenjury wählt nun die drei Sieger des Wettbewerbs aus, die auf der Achema 2022 bekanntgegeben werden und jeweils 10.000 EUR Preisgeld erhalten.

Vor der Achema (22. bis zum 26. August 2022) stellt CHEManager in jeder Ausgabe bis einschließlich März je zwei der Finalisten vor. Deren Bandbreite ist so groß wie die Themenvielfalt der Prozessindustrie und reicht von Nachhaltigkeitsanalysen über Point-of-Care-Tests, Elektrosynthesen und Antikörper-Isolation über Transportsysteme für Oligonucleotide und eine Wirkstoffplattform für bisher nicht-behandelbare Krankheiten bis zu künstlicher Intelligenz für die Prozessoptimierung, Echtzeitanalytik in chemischen Prozessen oder Predictive-Maintenance-Lösungen für Rohrsysteme. In dieser Ausgabe: CarbonMinds und PramoMolecular.
 

CarbonMinds: Umfassendes Datenmodell für nachhaltige Lieferketten
 

CarbonMinds_Logo

95 % aller produzierten Waren enthalten Chemikalien und Kunststoffe. Die Lieferkette ist eine der größten Herausforderungen – und eine der größten Chancen – in Richtung Nachhaltigkeit. Lieferketten machen im Durchschnitt 80 % des Carbon Footprints von Produkten aus. Carbon Minds nutzt ein digitales Modell der weltweiten Chemieindustrie, um Transparenz zu den ökologischen Auswirkungen globaler Lieferketten zu schaffen.
„Wir lösen das Problem, dass Unternehmen die Klimaauswirkungen in Lieferketten reduzieren wollen, es aber häufig nicht können, weil keine genauen Daten über die Emissionen existieren, die von deren Wertschö­pfungsketten ausgehen. Unser besonderer Fokus liegt dabei auf Lieferketten für Chemikalien und Kunststoffe“, so Arne Kätelhön, zusammen mit Raoul Meys Gründer und Geschäftsführer von CarbonMinds. „Wir lösen dieses Problem, indem wir die gesamte globale Chemieindustrie von Grund auf modellieren, das heißt wir beginnen mit den einzelnen Produktionsstätten und modellieren dann, wie diese entlang der gesamten Wertschöpfungskette miteinander verbunden sind.“ Mit dieser ökologischen Marktintelligenz in der Hand können Entscheidungsträger ihre Lieferketten durch die Auswahl nachhaltiger Lieferanten optimieren, auf den umweltbezogenen Druck der Marktkräfte reagieren und eine kosten­effiziente Reduzierung der Umweltbelastung erreichen.


PramoMolecular: Krankmachende Gene gezielt ausschalten
 

Pramo_Logo

Bei der sog. „small interfering RNA“, abgekürzt siRNA, handelt es sich um kurze RNA-Moleküle, die aus 20-25 Basenpaaren bestehen. Sie verbinden sich mit komplementärer RNA und legen diese dadurch still. So lässt sich die Replikation von Viren stoppen, aber auch die Expression von Genen. Doch wie kommt die siRNA überhaupt zu dem Gen, das sie stilllegen soll? PrmaoMolecular hat eine besonders einfache Technologie entwickelt, mit der therapeutische Oligonukleotide wie siRNAs effizient und verträglich in die Zielzelle transportiert werden können.
„Mit sogenannten siRNAs kann man jedes krankmachende Gen gezielt ausschalten und somit auch theoretisch jede Krankheit bekämpfen, sofern man die siRNAs in die betroffene Körperzelle einschleusen kann. Dies funktioniert bisher nur in Leberzellen gut, aber wir haben Transportmoleküle entwickelt, mit denen wir siRNAs auch in Zellen von Lunge und Pankreas einschleusen können. Daher kommt auch der zukünftige Firmenname, denn ‚pramo‘ heißt auf Esperanto ‚Fähre‘“, erklärt Thomas Hiller, Entwicklungsleiter und zukünftiger CTO von PramoMolecular, der mit den anderen zukünftigen Gründern Mona Fechler Bitteti, Merle Fuchs und Ida Shaef auf eine langjährige Erfahrung bei der Arbeit mit siRNAs zurückblickt. Ziel der Forscher ist vor allem die Bekämpfung von Krebs.

www.achema.de/gruenderpreis

Logo

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Die zehn Achema-Gründerpreis-Finalisten

Vor der Achema (22. bis zum 26. August 2022) stellt CHEManager in jeder Ausgabe bis einschließlich März je zwei der Finalisten vor. Deren Bandbreite ist so groß wie die Themenvielfalt der Prozessindustrie und reicht von Nachhaltigkeitsanalysen über Point-of-Care-Tests, Elektrosynthesen und Antikörper-Isolation über Transportsysteme für Oligonucleotide und eine Wirkstoffplattform für bisher nicht-behandelbare Krankheiten bis zu künstlicher Intelligenz für die Prozessoptimierung, Echtzeitanalytik in chemischen Prozessen oder Predictive-Maintenance-Lösungen für Rohrsysteme. Hier ist die Übersicht in alphabetischer Reihenfolge:

Carbon Minds nutzt ein digitales Modell der weltweiten Chemieindustrie, um Transparenz zu den ökologischen Auswirkungen globaler Lieferketten zu schaffen.

Cenios konzentriert sich auf die Entwicklung der nächsten Generation von POCT-Kits (Point-of-Care-Tests) zur absoluten Quantifizierung der Analyte.

ESy-Labs entwickelt Prozesse für die Elektrosynthese organischer Chemikalien mit Hilfe von Hochdurchsatz-Screening und künstlicher Intelligenz.

Lumatix Biotech arbeitet daran, die Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von Antikörpern zu erhöhen, indem es eine effektive Isolationsmethode auf Basis einer lichtgesteuerten Affinitätsmatrix entwickelt.

Phaidra entwickelt Kontrollsysteme für industrielle Prozesse auf Basis künstlicher Intelligenz.

PipePredict bietet ein Predictive Maintenance Tool zur Reduktion von Energie- und Medienverlusten in Rohrnetzen (Wasser, Fernwärme, Chemie).

Pramomolecular hat eine besonders einfache Technologie entwickelt, mit der therapeutische Oligonukleotide wie siRNAs effizient und verträglich in die Zielzelle transportiert werden können.

Pro-AspectX entwickelt einen prozessrobusten Sensor für die Echtzeitanalytik in chemischen Produktionsanlagen.

Prosion entwickelt eine Plattform chemischer Bausteine, die es erstmalig ermöglicht, eine Reihe von krankheitsrelevanten Zielproteinen zu adressieren, welche bislang als nicht therapierbar galten.

Semodia bietet Softwarelösungen für die modulare Prozessindustrie an, die das Prinzip des Plug&Play des Druckertreibers in der IT auf das Plug&Produce mittels Module Type Package auf die modulare Prozessindustrie übertragen

 

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