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Merck baut Standort Gernsheim aus

Investitionen in Standortentwicklung und Produktion

01.10.2022 - Merck errichtet an seinem südhessischen Standort in Gernsheim am Rhein einen Wissenschafts- und Technologiepark mit Schwerpunkt auf dem Bereich Umwelttechnologien. Ende September wurde eine Betreibergesellschaft gegründet. Zudem sollen umfassende Investitionen den Produktionsstandort Gernsheim stärken.

Das Darmstädter Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck, die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank), die landeseigene Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Hessen Trade & Invest (HTAI) sowie die Technische Universität Darmstadt und die Goethe-Universität Frankfurt haben gemeinsam die Betreibergesellschaft gegründet, die den Aufbau und Betrieb des künftigen Greentech Accelerators übernehmen soll.

Auf dem Gelände des künftigen Greentech-Parks „Fluxum“ soll ein Accelerator für industrielle Greentech-Start-ups entstehen, dessen Aufgabe es sein wird, Start-ups bei der technischen und betriebswirtschaftlichen Weiterentwicklung zu begleiten, Partnerschaften zu Investoren und Großunternehmen zu vermitteln und bedarfsorientiert Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Für produzierende Greentech-Start-ups sind dies vor allem teure Labor- und Technikflächen. Noch in diesem Jahr soll der Accelerator auf Interimsflächen seine Arbeit aufnehmen, Anfang 2025 wird dann ein eigens errichtetes Gebäude in Betrieb gehen, das Labor-, Technikums- und Büroflächen umfasst.

Erster Mieter in Gernsheim wird ESy-Labs, der Gewinner des CHEManager Innovation Pitch 2019, sein. Das Spin-off der Johannes-Gutenberg Universität Mainz und des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik Straubing hat eine nachhaltige Elektrosynthesetechnologie zur Marktreife entwickelt. Die Köpfe hinter dem Start-up sind die beiden Gründer Siegfried R. Waldvogel und Tobias Gärtner, die von Volker Sieber beratend unterstützt werden. ESy-Labs ist seit Anfang 2019 im BioPark in Regensburg ansässig.

Mit der Unterzeichnung des Miet- und Kooperationsvertrages wird ESy-Labs künftig auch im Greentech Park Fluxum Gernsheim vertreten sein. Dort will das Team die Möglichkeit die Elektrosynthese im Rahmen eines Chemieparks in Kooperation mit Merck in die technische Anwendung skalieren. ESy-Labs dankt vor allem dem Standortleiter, Jochen Bucher, und dem Leiter der Standortentwicklung, Stefan Fandel, für die Chance, Fluxum mitzuprägen.

Derzeit bietet Merck weiteren interessierten Start-ups Interimsflächen auf dem Gelände an.

Der Accelerator soll industrielle Greentech-Start-ups bei der technischen und betriebswirtschaftlichen Weiterentwicklung begleiten. Darüber hinaus soll er Partnerschaften zu Investoren und Großunternehmen vermitteln und bedarfsorientiert Infrastruktur zur Verfügung stellen. Auch bereits etablierte Unternehmen sollen die Möglichkeit erhalten, dort Greentech-Innovationen, Geschäftsmodelle und Start-ups zu entwickeln.

Die beiden beteiligten Universitäten werden dabei den Transfer von der Wissenschaft in die umwelttechnologische Praxis leisten. Perspektivisch ist eine Zusammenarbeit mit weiteren Hochschulen geplant. Das Vorhaben wird von einer Arbeitsgruppe begleitet, in der auch die hessischen Ministerien für Finanzen, Wirtschaft, Wissenschaft und Digitales mitwirken.

Das Angebot richtet sich an Firmen, die sich mit innovativen und nachhaltigen Themenfeldern wie Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft oder künftigen Mobilitätslösungen beschäftigen. Ziel ist es, Gernsheim langfristig zu einem Zentrum für Greentech in der Region zu machen und dabei ideale Rahmenbedingungen für grüne Innovationen zu bieten.

Ende September hat Merck in Gernsheim, dem weltweit größten Pigment-Produktionsstandort des Unternehmens, zudem eine erste vollautomatische Anlage zur digitalen Farbmessung seiner Pigmentprodukte in Betrieb genommen. Die neue Anlage ist eines von vielen Projekten bei Merck, um die Qualität von Produkten und Prozessen durch Automatisierung und Digitalisierung weiterzuentwickeln.

„In den letzten Jahren haben wir massiv in die Kapazitätserweiterung unserer Pigmentproduktion investiert“, so Jeff White, Leiter der Geschäftseinheit Surface Solutions im Unternehmensbereich Electronics bei Merck. „So haben wir im September 2021 in Gernsheim eine zweite Produktionslinie für Effektpigmente auf Basis von Siliziumdioxid in Betrieb genommen, eine Investition von fast 28 Mio. EUR. Jetzt investieren wir verstärkt in die Automatisierung und Digitalisierung unserer Produktionsprozesse. Die Investition von fast 10 Mio. EUR in eine Anlage zur automatischen und digitalen Farbmessung ist nur ein Beispiel dafür, wie wir die Digitalisierung der Produktionsprozesse bei Surface Solutions weiter vorantreiben.“

Mit der Inbetriebnahme der Anlage verbessert Merck die Farbzuverlässigkeit seiner Pigmentprodukte. Bislang erfolgte die Qualitätskontrolle meist manuell und war stark von der Wahrnehmung des menschlichen Auges abhängig. Mit dem neuen, vollautomatischen Verfahren wird Merck die Farbwerte künftig digital messen und somit äußerst zuverlässige und für die Kunden überprüfbare Farbmesswerte erzeugen. Durch die verbesserte Reproduzierbarkeit der Pigmente erhalten die Kunden eine gleichbleibend hohe Produktqualität weltweit. Farbe wird in Zukunft ein transparentes Qualitätskriterium sein.

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