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Ruhrgebietsmetropole baut Biotech-Netzwerk aus

18.10.2011 -

Der Grundstein für den Dortmunder Erfolg in der Biotechnologie wurde 1984 mit dem Technologiezentrum Dortmund (TZDO) gelegt. Heute zählt es zu den ältesten und führenden Technologiezentren in Europa und stellt ein Aushängeschild für ganz Nordrhein-Westfalen dar.

Gemeinsam mit dem angrenzenden Technologiepark Dortmund hat sich das TZDO zu einer renommierten Adresse für Unternehmen und Gründer entwickelt. Mehr als 280 technologieorientierte Betriebe mit über 8.500 Mitarbeitern haben sich hier angesiedelt. Sie nutzen die fachlichen Synergien untereinander und profitieren von der Nachbarschaft der Technischen Universität Dortmund sowie zahlreicher weiterer Institutionen. Für den Technologietransfer und die Entwicklung neuer Spitzentechnologien spielt die Zusammenarbeit zwischen dem Biomedizin-Zentrum Dortmund (BMZ), das Kompetenzund Gründerzentrum des TZDO für Biotechnologie und Medizintechnik, und dem Dortmund-Project eine entscheidende Rolle.

Eine besondere Stärke des Biotechnologie-Standortes Dortmund liegt in der Vielzahl der Schnittstellen mit den anderen etablierten Zukunftstechnologien vor Ort. Vorteile für die Biotechnologie bietet insbesondere die Nähe zur Mikro- und Nanotechnologie. Dortmund hat sich zu einem der drei größten Mikrosystemtechnik-Cluster europaweit entwickelt, von dem auch die lokale Biotechnologie- Branche profitiert.

Spitzenforschung mit ganzheitlichem Ansatz

Das Max-Planck-Institut (MPI) für molekulare Physiologie gilt als eine der führenden deutschen Einrichtungen auf dem Gebiet der biomedizinischen Grundlagenforschung. Neben einer hochmodernen Ausstattung zeichnet sich das Institut durch sein ganzheitliches Forschungskonzept aus. Ein Team von internationalen Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachdisziplinen arbeitet am MPI Hand in Hand. Das führt zu einer noch ungewöhnlichen Verzahnung von Biologie und Chemie und verbindet dadurch die Genom- und Proteomforschung mit den analytischen und synthetischen Verfahren der organischen Chemie. Auf diese Weise konnten bereits zahlreiche Mechanismen aufgedeckt werden, die etwa zur Entstehung von Tumoren und neurologischen Entwicklungsstörungen beitragen.

Im Sommer 2008 hat das Lead Discovery Center (LDC) den Betrieb aufgenommen. Das Tochterunternehmen der Max-Planck-Innovation, der Technologie-Transfer-Einrichtung der Max-Planck-Gesellschaft, wird Projekte aus der Grundlagenforschung aufnehmen und diese bis hin zu pharmazeutisch aktiven Substanzen weiterentwickeln. Diese können dann direkt in präklinische und klinische Studien eingebracht werden. Das Team aus Arzneimittelentwicklern, Wissenschaftlern und Projektmanagern mit Erfahrung in der Drug Discovery untersucht in erster Linie Volkskrankheiten wie Krebs oder Diabetes. Das LDC trägt damit einen wichtigen Teil dazu bei, die Lücke zwischen Grundlagenforschung und Anwendung zu schließen.

Auf die Lebens- und Materialwissenschaften ist die Arbeit des Institute for Analytical Sciences (ISAS) ausgerichtet. Als Mitglied der Leibniz- Gemeinschaft betreibt das Institut anwendungsorientierte Grundlagenforschung für die chemische Analytik mit Schwerpunkten in der Mikrofluidik, Biotechnologie und Spektroskopie. Die Mitarbeiter an den Standorten Dortmund und Berlin erarbeiten analytische Problemlösungen. Dazu entwickeln sie neue oder verbesserte Messprinzipien und -verfahren sowie analytische Techniken, Methoden und Geräte.

Forschung und Lehre für die Praxis

Mit rund 2.500 Studierenden in biotechnologie- affinen Studiengängen ist Dortmund in der universitären Forschung und Lehre gut aufgestellt. Die Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen zählt in ihrer Ausrichtung zu den größten und erfolgreichsten in Deutschland und Europa.

Den Kern sowohl der Forschung als auch der Lehre bilden die Entwicklung und Verbesserung von sicheren, ressourcen- und umweltverträglichen Prozessen und Produkten für die chemische und biotechnologische Industrie. Interdisziplinäre Studiengänge bieten den Absolventen zahlreiche Möglichkeiten in den Zukunftsbranchen Chemie- und Biotechnik. Zudem bringt die Fakultät exzellente Forschungsergebnisse hervor, die teilweise in internationalen Kooperationen entstehen.

Die Nutzung biologischer Mittel in der industriellen Produktion – der sogenannten industriellen oder „weißen“ Biotechnologie – erlebt derzeit einen starken Aufschwung und wirkt als Innovationsmotor. In Dormund gehen wichtige Impulse von dem Cluster CLIB2021 aus. Der Cluster basiert auf insgesamt vier Technologieplattformen der industriellen Biotechnologie, von denen zwei – die Bereiche Biokatalyse und Aufarbeitung – von Dortmunder Hochschulprofessoren koordiniert werden.

Auch das Projekt Chembiotec, das vom Lehrstuhl Biotechnik der TU Dortmund koordiniert und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wird, setzt auf Netzwerke in der industriellen Biotechnologie. Als Kompetenz- und Koordinierungsplattform begleitet das Projekt die Weiterentwicklung nachhaltiger Produktionsprozesse zu umweltgerechten Produkten und Verfahren. Diese sollen eine Leuchtturmwirkung auf Innovationen in ganz Deutschland ausüben.

Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Schmid
Koordinator ChemBioTec, Dortmund
Tel.: 0231/755-7381
andreas.schmid@chembiotec.de
www.chembiotec.de


Asita Weissenberger
Koordination bio.dortmund Netzwerk
Tel.: 0231/5029217
asita.weissenberger@dortmund-project.de
www.hightech-guide-dortmund.de

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