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Evonik will Standort Lülsdorf veräußern

04.10.2021 - Evonik will den Standort Lülsdorf mittelfristig in neue Hände geben. Bis Frühjahr 2022 werden die weiteren Maßnahmen dazu ausgearbeitet. Ein Interessent könnte PCC sein. Der Duisburger Chemiekonzern prüft den Bau mehrerer Produktionsanlagen am Evonik-Standort südlich von Köln.

Evonik hat sich vor dem Hintergrund des regulatorisch verordneten Auslaufens der Alkoholate-Produktion in Lülsdorf zur Veräußerung entschlossen, um für die Beschäftigten frühzeitig Perspektiven zu schaffen. Angestrebt wird die Abgabe des gesamten Standorts an einen neuen Eigentümer, es sind aber auch Verkäufe von Teilgeschäften an verschiedene Interessenten denkbar. In den bisherigen Marktsondierungen haben bereits verschiedene potenzielle Investoren Interesse an dem Chemiestandort bekundet.

Anfang 2020 berichtete CHEManager, dass der Duisburger Chemiekonzern PCC den Bau mehrerer Produktionsanlagen am Evonik-Standort Lülsdorf prüft. Das Investitionsprojekt umfasst Anlagen zur Herstellung von Ethylenoxid (EO) und Anlagen für Folgeprodukte. PCC rechnet mit einem Investitionsvolumen von insgesamt mehr als 500 Mio. EUR.

„Lülsdorf hat sich über Jahrzehnte als starker Standort für Basischemikalien bewiesen“, sagt Evonik-Vorstandschef Christian Kullmann. „Mit unserem Fokus auf margenstarke Spezialchemikalien ist eine Weiterentwicklung für uns jedoch nicht mehr möglich. Daher haben wir die Suche aufgenommen nach neuen Eigentümern, die dem Standort den besten Pfad in die Zukunft ebnen. Das Potenzial von Lülsdorf als Standort für Chemieproduktion ist vielfältig.“

An dem südlich von Köln gelegenen Standort stellt Evonik mit knapp 600 Beschäftigten im Wesentlichen Alkoholate, Kaliumderivate und – im Verbund mit Anlagen im benachbarten Wesseling - Cyanurchloride her. Der Standort steht mit seinen Geschäften für einen jährlichen Umsatz von etwa 280 Mio. EUR. Durch die Lage im Zentrum der westeuropäischen Chemieindustrie, die hervorragende logistische Anbindung und die zuverlässige Rohstoffversorgung eignet er sich besonders zur Herstellung großvolumiger Vor- und Zwischenprodukte.

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