Chemie-Tarifrunde 2024: Arbeitgeber fordern Krisenabschluss ein

Am 18. April 2024 trafen die Chemiearbeitgeber und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) für den Bezirk Nordrhein zur diesjährigen Chemie-Tarifrunde in Düsseldorf aufeinander. Die Verhandlungen blieben ohne Ergebnis und sollen am 14. Mai auf der Bundesebene fortgesetzt werden.

Die Gewerkschaft IGBCE fordert eine Erhöhung der Entgelte um 7%, tarifliche Regelungen zur Besserstellung von IGBCE-Mitgliedern sowie eine Modernisierung des Bundesentgelttarifvertrags.

In einer intensiven und kontroversen Debatte erklärte der Verhandlungsführer der Chemiearbeitgeber Nordrhein, Randolf Bursian, dass die Erwartungen der IGBCE für die kommende Tarifrunde weder krisengerecht noch finanzierbar sind. „Wo keine Zuwächse sind, können wir auch keine verteilen. In der chemisch-pharmazeutischen Industrie ist die Produktion 2023 um 8% eingebrochen. Für 2024 ist keine nachhaltige Besserung absehbar“, so Bursian.

„Die IGBCE muss - auch in Zeiten von Tarifverhandlungen - die äußerst kritische Lage der Branche anerkennen und sehen, dass wir uns nur gemeinsam aus dem Krisenmodus herausbewegen können“, so Bursian weiter. „Es macht keinen Sinn, wenn die Gewerkschaft die Lage verharmlost, um eine Entgeltforderung zu rechtfertigen, die nicht in Einklang mit der wirtschaftlichen Situation steht.“

Die geforderten tariflichen Regelungen zur Besserstellung von IGBCE-Mitgliedern lehnen die Arbeitgeber ab. Einer Modernisierung des Bundesentgelttarifvertrags stehen die Arbeitgeber offen gegenüber. „Wenn sie denn nicht mit zusätzlichen Kostenerhöhungen verbunden ist“, so Friedrich Überacker, Geschäftsführer des Landesausschusses der ChemieArbeitgeber NRW. „Wir werden im Verlauf der Verhandlungen eigene Vorschläge zur Fortentwicklung des Bundesentgelttarifvertrages einbringen, um die Komplexität der Regelungen zu reduzieren“, so Überacker weiter.

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