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Engagement für Wasserstoffmobilität: Siemens tritt der Clean Energy Partnership bei

11.09.2012 -

Gemeinsam für eine saubere Mobilität - mit diesem Ziel treiben führende Industrieunternehmen im Rahmen der Clean Energy Partnership (CEP) die Entwicklung von Wasserstoffmobilität voran. Mit Siemens tritt zum September 2012 ein weiterer Partner dem größten Demonstrationsprojekt für Wasserstoffmobilität in Europa bei. Im Rahmen des Projekts wird das Unternehmen Wasserstofftankstellen mit einem Elektrolysesystem auf Basis der (Proton-Exchange Membrane)-Technologie ausstatten, einer effizienten und flexiblen Lösung zur Wasserstofferzeugung.

Wasserstoff hat das Potenzial einer der wesentlichen Energieträger der Zukunft zu werden. Führende Industriekonzerne - darunter beispielsweise Mineralöl-, Automobil- und Energieunternehmen - haben sich deswegen in der Initiative Clean Energy Partnership (CEP) zusammengeschlossen, um gemeinsam eine geräusch- und emissionsarme Mobilität auf Basis der Wasserstofftechnologie voranzutreiben. Mit Siemens tritt nun ein weiteres Mitglied dem größten Demonstrationsprojekt für Wasserstoffmobilität in Europa bei. Der Elektrokonzern unterstützt die Initiative mit einer eigens entwickelten Technologie zur Wasserstofferzeugung. Damit leistet Siemens einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Ziele der CEP. Diese liegen insbesondere darin, die Wirtschaftlichkeit der Wasserstofferzeugung aus regenerativen Quellen im Realbetrieb zu erproben, die schnelle und sichere Betankung zu gewährleisten sowie den alltagstauglichen Betrieb seriennaher, leistungsfähiger Wasserstofffahrzeuge nachzuweisen. „Auch der Nachweis der Systemfähigkeit von begleitenden Technologien soll erbracht werden. Dazu zählen etwa die elektrolytische Erzeugung und Speicherung von gasförmigem Wasserstoff an der Tankstelle sowie die zentrale CO2-freie Gewinnung von Wasserstoff, dessen Anlieferung und Vor-Ort-Speicherung. Wir freuen uns sehr über den Beitritt eines so starken Technologiepartners," so Patrick Schnell, Vorsitzender der CEP.

Siemens fördert Wasserstofftankstellen mit Elektrolysesystemen
Im Rahmen der Mitgliedschaft wird Siemens CEP-Wasserstofftankstellen mit seinem Elektrolyse- System, dem PEM-Elektrolyseur, ausstatten. Dieses hochflexible System liefert „grünen Wasserstoff", der zu mindestens 50 Prozent mittels regenerativer Quellen erzeugt wird, für die Betankung von Brennstoffzellenfahrzeugen. Siemens wird einen PEM-Elektrolyseur mit 0,1 MW Nennleistung und bis zu 300 kW Spitzenleistung für eine der zu errichtenden Wasserstofftankstellen aus dem 50-Tankstellen-Programm der Bundesregierung zur Verfügung stellen. Darüber hinaus wird noch ein zweites Wasserstofftankstellenprojekt mit einem Elektrolyseur ausgerüstet. „Wir produzieren mit unserer Technologie ‚grünen Wasserstoff', der mehrheitlich mittels regenerativer Stromquellen gewonnen wird. Dadurch helfen wir im Rahmen der Clean Energy Partnership mit, Wasserstoff
als alternativen, sauberen Kraftstoff zu etablieren", erläutert Frau Gaëlle Hotellier, die das Geschäftssegment Hydrogen Solutions bei Siemens leitet.


Die PEM-Technologie von Siemens
Mit dem Siemens-Elektrolysesystem auf Basis der PEM (Proton Exchange Membrane) wird elektrischer Strom in Wasserstoff umgewandelt. Dabei trennt im Elektrolyseur eine Protonen leitende Membran die Bereiche, in denen Sauerstoff und Wasserstoff entstehen. Auf ihrer Vorder- und Rückseite sind Elektroden aus Edelmetall angebracht, die mit dem Plus- und Minuspol der Spannungsquelle verbunden sind. Hier findet die Wasserspaltung statt. Mittels dieser Membrantechnologie können die PEM-Elektrolyseure innerhalb von Millisekunden auf veränderliches Stromangebot reagieren und mit dem bis zu dreifachen Wert ihrer Nennleistung belastet werden. Der durch die Elektrolyse gewonnene Wasserstoff
kann vielseitig eingesetzt werden, beispielsweise in industriellen Prozessen oder direkt als Treibstoff für brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge.