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Kanada stellt WHO experimentellen Ebola-Impfstoff bereit

14.08.2014 -

Im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika stellt Kanada einen Impfstoff zur Verfügung, der noch in der Erprobungsphase ist. Die Weltgesundheitsorganisation WHO erhalte 800 bis 1000 Dosen des Mittels, sagte Gesundheitsministerin Rona Amborse am Dienstag. Das Mittel sei zwar erfolgreich an Affen getestet worden, aber noch nie an Menschen. Zuerst sollen voraussichtlich Ärzte und Krankenpfleger mit dem Medikament behandelt werden. Eine größere Menge des Impfstoffs kann nach Angaben aus Kanada erst in vier bis sechs Monaten hergestellt werden. Angesichts der Ausbreitung des Virus forderte die Bundesregierung alle Deutschen in Guinea, Sierra Leone und Liberia zur Ausreise auf. Ausgenommen sei medizinisches sowie humanitäres Personal. Auch die Botschaften blieben geöffnet.

Unterdessen stieg die Zahl der Ebola-Toten in Nigeria auf drei. Bei dem Toten handele sich um einen 36-Jährigen, der im Juli mit einem Mann gereist sei, der Ebola nach Nigeria eingeschleppt habe, teilte die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas mit. Er sei in Quarantäne gewesen. Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas. In der Millionenmetropole Lagos sind zehn Ebola-Fälle bekannt geworden.

Die Zahl der Todesopfer in Westafrika stieg auf mindestens 1013. Die WHO hat den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen und sich für den Einsatz kaum erprobter Wirkstoffe zur Bekämpfung der Epidemie ausgesprochen. Zwei amerikanische Mitarbeiter von Hilfsorganisationen wurden mit einem Testserum der kalifornischen Biotech-Firma Mapp Biopharmaceutical behandelt. Auch sie hatten sich in Liberia angesteckt.