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Bayer verzeichnet Geschäft auf Vorjahresniveau

28.02.2018 -

2017 hat Bayer operativ das Vorjahresniveau erreicht und ist strategisch gut vorangekommen. „Auf dem Weg zur geplanten Übernahme von Monsanto haben wir große Fortschritte gemacht", sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann am Mittwoch auf der Bilanz-Pressekonferenz in Leverkusen. Im operativen Geschäft gelang Pharmaceuticals ein weiteres Rekordjahr. Bei Consumer Health verringerten sich Umsatz und Ergebnis, was auch bei Crop Science der Fall war - dort allerdings maßgeblich verursacht durch die schwierige Situation in Brasilien. Animal Health erhöhte Umsatz und Ergebnis. „Wir bleiben auf unsere Ziele fokussiert und sind von unserer langfristigen Perspektive überzeugt. Wir haben also allen Grund, optimistisch nach vorne zu schauen", sagte Baumann.

Bei der geplanten Übernahme von Monsanto hat Bayer im vergangenen Jahr weitere behördliche Freigaben erhalten. „Erst kürzlich hat die brasilianische Kartellbehörde grünes Licht gegeben. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Abschluss der Transaktion. Schließlich ist Brasilien einer der wichtigsten Agrarmärkte der Welt", sagte Baumann. Insgesamt hat jetzt mehr als die Hälfte der rund 30 Behörden weltweit die Übernahme genehmigt. Obwohl Bayer weiter intensiv mit den involvierten Institutionen zusammenarbeitet, zeichnet sich ab, dass die Prüfverfahren mehr Zeit brauchen. „Unser Ziel ist es jetzt, die Transaktion im zweiten Quartal 2018 abschließen zu können", so Baumann. „Unsere Erwartung eines erfolgreichen Abschlusses der Prüfungen bleibt davon unberührt, ebenso wie unsere Überzeugung, dass dieser Schritt richtig ist."

Wichtig im Rahmen der geplanten Übernahme von Monsanto und den damit verbundenen kartellrechtlichen Freigabeverfahren war im vergangenen Jahr die vertragliche Vereinbarung, bestimmte Crop-Science-Geschäfte an BASF zu verkaufen. „Zusätzlich haben wir uns nun auch verpflichtet, unser gesamtes Geschäft mit Gemüsesaatgut zu veräußern. Hinzu kommen können der Verkauf oder die Auslizenzierung bestimmter weiterer Geschäftsaktivitäten von Bayer oder Monsanto", sagte Baumann. Damit geht Bayer aktiv auf die Hinweise der Kartellbehörden ein. Jegliche Verkäufe bzw. Auslizenzierungen wären von einem erfolgreichen Abschluss der geplanten Übernahme von Monsanto abhängig, welcher weiterhin üblichen Vollzugsbedingungen unterliegt, einschließlich der notwendigen behördlichen Freigaben.

Dem Ziel, sich mittelfristig vollständig von Covestro zu trennen, sei das Unternehmen durch den Verkauf von rund 36% der Anteile für 4,7 Mrd. EUR im vergangenen Jahr ein großes Stück nähergekommen, sagte Baumann weiter. Ende September hatte Bayer die faktische Kontrolle über Covestro abgegeben und das Unternehmen entkonsolidiert. Aktuell liegt der direkt von Bayer gehaltene Anteil an Covestro bei 14,2%. Weitere 8,9% hält der Bayer Pension Trust.

„Operativ war 2017 ein Jahr mit Licht und Schatten", sagte der Vorstandsvorsitzende. Der Umsatz des Bayer-Konzerns erhöhte sich währungs- und portfoliobereinigt um 1,5% (nominal 0,2%) auf 35,015 Mrd. EUR. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von 9,288 Mrd. EUR lag trotz negativer Währungseffekte auf Vorjahresniveau. Das EBIT stieg um 2,9% auf 5,903 Mrd. EUR. Darin enthalten sind Sonderaufwendungen in Höhe von 1,227 (Vorjahr: 1,088) Mrd. EUR. Diese resultierten im Wesentlichen aus außerplanmäßigen Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte, Aufwendungen in Verbindung mit der geplanten Übernahme von Monsanto, Effizienzsteigerungsprogrammen sowie aus Rückstellungen für Rechtsfälle und rechtliche Risiken. Das EBIT vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 4,5% auf 7,130 Mrd. EUR. Das Konzernergebnis legte um 61,9% auf 7,336 Mrd. EUR zu und das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft um 1,0% auf 6,74 EUR.

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit im fortzuführenden Geschäft stieg um 2,7% auf 6,611 Mrd. EUR. „Wir freuen uns, dass wir unsere Nettofinanzverschuldung im Jahr 2017 deutlich reduzieren konnten", sagte Finanzvorstand Johannes Dietsch. Sie verringerte sich um 69,5% auf 3,595 Mrd. EUR. Mittel flossen aus der operativen Geschäftstätigkeit zu sowie aus dem Verkauf von Covestro-Aktien. „Damit sind wir gut für die anstehenden Finanzierungsaktivitäten der geplanten Monsanto-Akquisition gerüstet", sagte Dietsch.