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Bayer von chinesischen Strafzöllen auf Plastikvorprodukt betroffen

12.03.2013 -

China hat im schwelenden Handelsstreit mit der Europäischen Union endgültige Strafzölle auf Importe des wichtigen Kunststoffvorprodukts TDI erhoben. Zu den betroffenen Chemieunternehmen zählen Bayer, eine europäische Tochter des US-Chemieriesen Dow Chemical und Perstorp France, teilte das chinesische Handelsministerium am Dienstag mit. China und die EU werfen sich gegenseitig Protektionismus und unfaire Preispolitik vor. Unter anderem läuft seit September in Europa ein Antidumpingverfahren gegen chinesische Hersteller von Solar-Zellen und -Modulen.

Laut chinesischem Handelsministerium sollen die Zölle auf auf Toluoldiisocyanat (TDI) aus der EU zwischen 6,6% und 37,7% liegen. TDI ist ein wichtiger Ausgangsstoff für Polyurethan-Schäume, die unter anderem in Matratzen, Sitzpolstern und in der Innenverkleidung von Autos verwendet werden. Für die Bayer-Kunststofftochter Bayer Materialscience werde der Zoll 19,2% betragen. TDI von Dow Chemical Tarragona und Perstorp France werde sogar mit einem Zoll von 37,7% belegt.

Das Antidumpingverfahren in China für TDI-Importe aus der EU startete im März 2012. Im Februar hatte China vorläufige Strafzölle auf Importe der Chemikalie Toluidin aus der EU festgelegt. Toluidin kommt unter anderem in der Agrarchemie zum Einsatz, wird aber auch in Bleichmitteln verwendet.