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Eli Lilly erfolgreich mit neueren Medikamenten

08.11.2010 -

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly steigert im Geschäftsjahr 2007 seinen weltweiten Umsatz auf 18,63 Mrd. US-$. Dies entspricht einem Plus von 19% gegenüber dem Vorjahr. Besonders erfolgreich lief das Geschäft mit neun, in den letzten Jahren eingeführten verschreibungspflichtigen Medikamente, deren Umsatzanteil von 24% auf 32% stieg. Im vierten Quartal 2007 lag der Umsatz bei 5,19 Mrd. US-$, davon wurden 1,7 Mrd. US-$ mit neueren Medikamenten erzielt. „Unsere guten Ergebnisse bildeten die finanzielle Grundlage, um entsprechende Mittel in unsere Forschung und Entwicklung zu investieren. 2007 trat eine noch nie da gewesene Zahl von 16 neuen Substanzen in die klinische Prüfphase ein. Zudem konnten mehrere strategische Einlizenzierungen vorgenommen werden", kommentierte Sidney Taurel, CEO von Eli Lilly das Jahresergebnis.

Auch die deutsche Niederlassung des Pharmaunternehmens erzielte im vergangenen Jahr trotz zunehmend schwieriger Rahmenbedingungen eine Umsatzsteigerung: Der Umsatz von Lilly Deutschland mit Humanarzneimitteln nahm 2007 um 2% auf 494,5 Mio. € zu. Das Unternehmen hat 2007 mit verschiedenen Krankenkassen Rabattverträge über sein Schizophrenie-Medikament Zyprexa abgeschlossen, nachdem das Bundespatentgericht das Patent im vergangenen Sommer für nichtig erklärt hatte. Gegen die erstinstanzliche Entscheidung hat Lilly mittlerweile Berufung eingelegt. Durch die Rabattverträge können Ärzte ihren Patienten das Original-Präparat weiterhin kostengünstig zur Verfügung stellen. „Auch wenn sich die Rahmenbedingungen für die pharmazeutische Industrie nicht gerade verbessern, stehen wir weiter fest an der Seite der Ärzte und Patienten in Deutschland", sagt Kimberly Lei, Geschäftsführerin von Lilly Deutschland. Ende Februar wird das Unternehmen sein neu gebautes Verwaltungsgebäude am Hauptsitz in Bad Homburg beziehen.

In den USA verhandelt der Konzern einem Zeitungsbericht der New York Times zufolge mit der Justiz über einen Milliardenvergleich wegen unerlaubter Werbung im Zusammenhang mit Zyprexa. Dabei gehe es um eine Zahlung von 1 Mrd. US-$. Nach Angaben der Behörden soll Eli Lilly zwischen 2000 und 2003 Ärzte ermuntert haben, das Medikament bei altersbedingter Demenz zu verschreiben. Zyprexa ist zur Behandlung von Schizophrenie und manisch-depressiver Erkrankungen zugelassen.