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AkzoNobel legt Sparprogramm auf

24.10.2011 -

Akzo Nobel machen ein trüberes wirtschaftliches Umfeld sowie weiter hohe Rohstoffkosten zu schaffen. Der BASF-Rivale steigerte im 3. Qu. dank höherer Preise zwar seinen Umsatz. Der Gewinn ging aber erneut deutlich zurück. Der Umsatz legte im Berichtszeitraum zum Vorjahr um 5 % auf 4,05 Mrd. € zu, wie das niederländische Unternehmen am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Der Überschuss brach hingegen um 32 % auf 148 Mio. € ein. Mit einem Sparprogramm will Akzo Nobel nun gegensteuern.

Mit einer raschen Verbesserung des Umfeldes sei nicht zu rechnen, sagte Konzernchef Hans Wijers. Im Zuge des Sparprogramm könnte es auch zu erneuten Stellenstreichungen kommen. Nach dem 16,5 Mrd. US-$ schweren Kauf von Imperial Chemical Industries 2008 hatte der Konzern bereits rund 3.500 Stellen abgebaut. Mit dem neuen Programm soll das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Jahr 2014 um 500 Mio. € verbessert werden. Geplant sind umfangreiche Anpassungen in zahlreichen Bereichen. Die Kosten bezifferte der Konzern über drei Jahre auf 425 Mio. €. Im 3. Qu. sei es weiterhin nicht gelungen, die höheren Rohstoffpreise vollständig an die Kunden weiterzugeben, sagte Wijers. Allerdings sprach er angesichts von Preiserhöhungen von insgesamt 6 % in dieser Beziehung von guten Fortschritten. Die höheren Kosten belasten vor allem das Farbengeschäft.

Bei der Ergebnisprognose zeigte sich Akzo Nobel erneut etwas pessimistischer. Schon Ende Juni hatte der Konzern seine Erwartungen wegen der hohen Rohstoffkosten zurückgenommen. Nun hieß es, es sei unwahrscheinlich, dass das Ergebnis im laufenden Jahr stabil bleibe. Zuletzt hatte der Konzern mit einem EBITDA auf Höhe des Vorjahres gerechnet. Diese Erwartung war aber an die Voraussetzung geknüpft, dass sich die wirtschaftlichen Bedingungen nicht weiter eintrübten. 2010 hatte der Konzern ein EBITDA von 1,96 Mrd. € erwirtschaftet. Im 3. Qu. lag diese Kennzahl bei 507 (Vorjahr: 574) Mio. €. Analysten hatten einen etwas höheren Wert erwartet.