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BASF passt Ausblick an

Umsatzrückgang im 2. Quartal

28.07.2023 - In einem schwierigen Marktumfeld sank der Umsatz der BASF-Gruppe im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24,7% auf 17,3 Mrd. EUR. „Wir verzeichneten eine geringe Nachfrage aus unseren wichtigsten Abnehmerbranchen, mit Ausnahme der Automobilindustrie“, so BASF-Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller bei der Erläuterung der Ergebnisse gemeinsam mit Finanzvorstand Dirk Elvermann.

Bereits am 12. Juli hatte BASF den Ausblick für 2023 angepasst und vorläufige Zahlen vorgelegt. Ausschlaggebend für den Umsatzrückgang waren geringere Preise, insbesondere in den Segmenten Chemicals, Surface Technologies und Materials. Agricultural Solutions konnte Preissteigerungen durchsetzen. Ein niedrigerer Absatz infolge einer schwächeren Nachfrage belastete die Umsatzentwicklung in allen Segmenten. Darüber hinaus dämpften Währungseinflüsse den Umsatz.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen lag im zweiten Quartal 2023 mit 1,0 Mrd. EUR um 1,3 Mrd. EUR unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Nahezu alle Segmente trugen mit erheblichen Ergebnisrückgängen dazu bei, vor allem aber Chemicals und Materials. Im Segment Agricultural Solutions nahm das EBIT vor Sondereinflüssen leicht ab. Surface Technologies erzielte ein leichtes Ergebniswachstum. Sonstige verbesserte das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich. Das EBIT sank um 1,4 Mrd. EUR auf 974 Mio. EUR. Hierin enthalten war das Ergebnis von integralen Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, in Höhe von 22 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: 101 Mio. EUR).

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) verringerte sich im zweiten Quartal 2023 um 1,3 Mrd. EUR auf 1,9 Mrd. EUR und das EBITDA um 1,5 Mrd. EUR auf 1,9 Mrd. EUR. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen belief sich auf 499 Mio. EUR, nach 2,1 Mrd. EUR im Vorjahresquartal.

Cashflow-Entwicklung im zweiten Quartal 2023
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im zweiten Quartal 2023 rund 2,2 Mrd. EUR und lag damit um 950 Mio. EUR über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um 381 Mio. EUR auf 1,3 Mrd. EUR. Der Free Cashflow lag somit im zweiten Quartal 2023 bei 905 Mio. EUR, eine Verbesserung von 569 Mio. EUR gegenüber dem zweiten Quartal 2022.

Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit
Mit einer Reihe von Maßnahmen verbessert BASF ihre Wettbewerbsfähigkeit. Wie bereits Ende Februar veröffentlicht, führt das Unternehmen ein Kosteneinsparprogramm mit Schwerpunkt Europa durch und passt seine Verbundstrukturen am Standort Ludwigshafen an. „Zusammen mit den bereits laufenden Initiativen in unseren weltweiten Serviceeinheiten werden wir die Fixkosten bis Ende 2026 senken, so dass sie ab dann Jahr für Jahr rund eine Milliarde EUR weniger betragen werden“, so Elvermann. Bis Ende 2023 erwartet BASF, bereits eine jährliche Ersparnis von mehr als 300 Mio. EUR aus dem Kosteneinsparprogramm zu erreichen. „Zusätzlich unterziehen wir unsere Fixkosten kontinuierlich einer strikten Überprüfung und vermeiden diskretionäre Kosten, wo immer dies möglich ist. Wir haben verstärkt das Cash-Management im Blick, um unseren Free Cashflow zu optimieren. Im weiteren Verlauf des Jahres werden wir den Abbau von unseren Lagerbeständen weiter vorantreiben“, so Elvermann.

Ausblick 2023 für die BASF-Gruppe
„Wir erwarten für das zweite Halbjahr 2023 auf globaler Ebene keine weitere Abschwächung der Nachfrage. Denn die Lagerbestände an Chemierohstoffen in den meisten Kundenindustrien wurden bereits stark abgebaut“, so Brudermüller. „Allerdings erwarten wir nur eine zaghafte Erholung, da wir davon ausgehen, dass die weltweite Nachfrage nach Konsumgütern schwächer wachsen wird als bisher angenommen. Damit werden auch die Margen unter Druck bleiben.“

Die Annahmen zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2023 hat BASF aufgrund der veränderten konjunkturellen Entwicklungen wie folgt angepasst (bisherige Annahmen aus dem BASF-Bericht 2022 in Klammern; aktuelle Wachstumsannahmen gerundet):

  • Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: 2,0% (1,6%)
  • Wachstum der Industrieproduktion: 1,0% (1,8%)
  • Wachstum der Chemieproduktion: 0,0% (2,0%)
  • US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,10 USD/EUR (1,05 US-Dollar/EUR)
  • Ölpreis der Sorte Brent von 80 USD/Barrel im Jahresdurchschnitt (90 USD/Barrel)

Vor dem Hintergrund der angepassten Erwartungen für die weitere Entwicklung im zweiten Halbjahr wurde die Prognose für die Gruppe für das Geschäftsjahr 2023 wie folgt angepasst (bisherige Prognose aus dem BASF-Bericht 2022 in Klammern):

  • Umsatz zwischen 73 Mrd. EUR und 76 Mrd. EUR (84 Mrd. EUR und 87 Mrd. EUR)
  • EBIT vor Sondereinflüssen zwischen 4,0 Mrd. EUR und 4,4 Mrd. EUR (4,8 Mrd. EUR und 5,4 Mrd. EUR)
  • Return on Capital Employed (ROCE) zwischen 6,5% und 7,1% (7,2% und 8,0%)
  • CO2-Emissionen zwischen 17,0 Mio. t und 17,6 Mio. t (18,1 Mio. t und 19,1 Mio. t)

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