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Deutsche Kunststoffverarbeitung zuversichtlich für 2013

13.02.2013 -

Mit verhaltenem Optimismus blickt die deutsche Kunststoff verarbeitende Industrie auf das noch junge Jahr. Nach einem wie erwartet positiv stabilen Vorjahr setzt der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V. (GKV) spätestens für die zweite Jahreshälfte 2013 auf eine wieder belebtere Wachstumsdynamik.

GKV-Präsident Dr. Bernd-O. Kruse berichtete am Aschermittwoch in Frankfurt am Main über eine leichte Umsatzzunahme der Kunststoff verarbeitenden Branche im Jahr 2012 auf 56,2 Mrd. € (2011: 55,9 Mrd.). Die Entwicklung sei damit am Ende der rasanten Aufholjagd nach der Krise von 2009 wieder in grundlegend normale Bahnen gewechselt, so Kruse. Die Beschäftigung legte dabei nochmals um 2,4% auf nunmehr 299.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu.

Das Jahr 2012 habe in allen wesentlichen Zweigen der Kunststoffverarbeitung - Verpackung, Bau, Konsumwaren, Technische Teile - einen ähnlichen Verlauf genommen, in dem sich das Konjunkturklima ab dem späten Frühjahr abkühlte, dann aber auf einem konstanten Niveau blieb. Die Ertragslage sei durch steigende Kosten für Rohstoffe, Energie und Personal zum Teil empfindlich dünn geworden.

Der GKV fordert in diesem Zusammenhang die Bundesregierung auf, den ohnehin bereits hohen Belastungen der mittelständischen Unternehmen im Zusammenhang mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nicht noch weitere hinzuzufügen. Eine grundlegende Anpassung der vorgesehenen Regelungen sei notwendig. Im Rohstoffsektor bahne sich zudem mit weltweiten Verschiebungen im Zuge der „Shale Gas-Revolution" in den USA eine nicht unbedenkliche Entwicklung an. Europa gerate als Produktionsstandort für die polymeren Grundstoffe zunehmend unter Druck. Hier seien volkswirtschaftlich sinnvolle Reaktionen gefordert.

Für das laufende Jahr rechnet der GKV im Einklang mit den allgemeinen Wirtschaftsprognosen mit einer wieder deutlicheren Belebung, vor allem in der zweiten Jahreshälfte. Eine deutliche Mehrheit der Mitgliedsunternehmen erwartet steigende oder zumindest gleichbleibende Umsätze und Gewinne, berichtete Kruse aus der jährlichen Befragung des Verbandes.