News

Gerresheimer baut Niederlassung in China aus

09.09.2012 -

Gerresheimer Medical Plastic Systems baut seinen Standort im chinesischen Dongguan zum Kompetenzzentrum für das Spritzgießen, Bedrucken und die Montage medizinischer Geräte aus. Die Produktion preissensitiver Produkte wird zunächst am deutschen Standort Pfreimd gestartet und dann von der auf solche Transfers spezialisierten Production Coordination Unit des Unternehmens nach China verlagert. Die Produktion für zwei Stechhilfen wurde auf diese Weise bereits erfolgreich transferiert.
Im Markt für medizinische Geräte wie Stechhilfen und Lanzetten werden die Produktzyklen immer kürzer und der Preisdruck immer größer. Bei der Produktentwicklung wird daher verstärkt auf modulare Plattformkonzepte gesetzt, deren Elemente über mehrere Produktgenerationen hinweg genutzt werden können. Hinzu kommt die Forderung nach möglichst effizienten Lösungen für Produktion und Montage der Produkte.
„Durch die Verzahnung unserer europäischer Entwicklungs- und Industrialisierungskompetenz mit dem Produktionspotenzial in China können wir unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen mit attraktiven Produktionskosten bieten.", erläutert Manfred Baumann, Geschäftsführer der Gerresheimer Regensburg das Konzept. „Abläufe, die sich in Europa nur vollautomatisiert rechnen, können durch die globale Aufstellung von Gerresheimer Medical Plastic Systems (MPS) manuell oder teilautomatisiert verwirklicht werden. Dies bedeutet wesentlich geringere Investitionen in die Automationstechnik."
Im konkreten Fall werden von Gerresheimer zwei Stechhilfen produziert, die eine Vielzahl von Gleichteilen zur Senkung der Kosten nutzen. Die Industrialisierung erfolgte im Technischen Competence Center von Gerresheimer MPS in Wackersdorf, die Fertigung wurde zunächst in Europa aufgebaut und dann nach festgelegten Meilensteinen nach China transferiert. Die permanente Versorgung des Kunden mit Bauteilen wurde durch ein entsprechendes Produkttransfer- und Logistik-konzept sichergestellt. Ein wichtiges Element für den erfolgreichen Transfer war das Schulungsprogramm für die chinesischen Mitarbeiter.