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Neues aus dem VAA

Innovationen: Querdenker ausgebremst

27.05.2014 -

Immer häufiger geraten Führungskräfte in deutschen Unternehmen in eine Sandwichposition, wenn sie die Innovationsfähigkeit ihrer Unternehmen sichern wollen. Einerseits wächst der Druck durch internationale Wettbewerber, andererseits werden die Handlungsspielräume bei der Entwicklung neuer Produkte immer kleiner. Dies zeigt eine Befragung von 300 Führungskräften im Rahmen des FKI-Umfrage-Panels „Manager Monitor" in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung. Das Führungskräfte Institut FKI ist eingegliedert in den Deutschen Führungskräfteverband ULA, dem politischen Dachverband des VAA.

85 % der Befragten fühlen sich von gesetzlichen Regelungen und langwierigen Genehmigungsverfahren ausgebremst. Drei Viertel meinen, dass die „einseitige Meinungsmache" in Medien und Bürgerbegehren die Entwicklung innovativer Produkte behindern. Für ein Drittel hat sich das lnnovationsklima in Deutschland deutlich verschlechtert. Allerdings weisen die Befragungsergebnisse auch darauf hin, dass Firmen ihre Innovationskraft durch hausgemachte Probleme selbst schmälern. So werden Produkte und Dienstleistungen häufig an den Kunden vorbei entwickelt. 82 % der Führungskräfte plädieren dafür, stärker auf die Kunden zu hören und sie frühzeitig in die Entwicklung einzubeziehen.

Nach Meinung jedes zweiten Befragten scheitern Innovationen zudem oft an innerbetrieblichen Hürden, kurzfristigem Renditedenken oder mangelnder Finanzierung für die Entwicklung. 60 % kritisieren zudem, dass sich ihr Unternehmen lieber auf angestammten Märkten bewege und dort eher auf Verbesserungen in kleinen Schritten setze, anstatt einen großen Sprung nach vorn zu wagen. Obwohl Führungskräfte ihr eigenes Unternehmen für innovativ halten und angeben, dass es grundsätzlich an Ideen und Vorschlägen der Mitarbeiter interessiert sei, haben es kreative Querdenker mit unkonventionellen Vorschlägen nach Ansicht von zwei Dritteln der Befragten in den Firmen schwer. Ein Drittel ist selbst schon wiederholt mit innovativen Vorschlägen beim Topmanagement gegen die Wand gelaufen und hält sich nunmehr zurück. Jeder Fünfte hat sogar daran gedacht, deshalb das Unternehmen zu verlassen.

Dazu Martin Spilker, Leiter des Kompetenzzentrums Unternehmenskultur: „Die Befragungsergebnisse sollten jene Entscheider hellhörig machen, die in einem turbulenten Marktumfeld agieren und deswegen auch auf ungewohnte Ideen aus der Belegschaft angewiesen sind. Ansonsten riskieren sie, im internationalen Wettbewerb nicht mehr in der ersten Liga zu spielen." ULA-Hauptgeschäftsführer Ludger Ramme ergänzt: „Auch die Politik kann aus Sicht der Führungskräfte mehr für ein gutes Innovationsklima tun. Wir erwarten von der Großen Koalition mehr Investitionen, mehr Unterstützung für Forschung, auch im Steuerrecht, und eine wirksame Begrenzung der in den letzten Jahren rasant gestiegenen Energiepreise." Dies würde vor allem den Industrieunternehmen Rückenwind verschaffen und dazu beitragen, dass die deutsche Wirtschaft insgesamt auf Erfolgskurs bleibt. Hier gibt es eine vollständige Auswertung der Umfrage.

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