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Takeda arbeitet mit Nobelpreisträger zusammen

20.05.2015 -

Takeda Pharmaceutical und das Zentrum für angewandte iPS-Zellforschung der Universität Kyoto (CiRA) haben am 17.04.2015 ihre Zusammenarbeit in der Erforschung von induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS) verkündet. Klinische Anwendungen von iPS könnten von großem medizinischem Nutzen sein und neue Therapieansätze in der onkologischen Immuntherapie sowie für Krankheiten wie Herzinsuffizienz, Diabetes mellitus oder neurologische Störungen ermöglichen. Die Zusammenarbeit ist zunächst auf zehn Jahre angelegt und wird von Takeda mit umgerechnet bis zu 250 Mio. EUR gefördert.

Takeda unterstützt das gemeinsame Forschungsprogramm T-CiRA („Takeda-CiRA Joint Program for iPS Cell Applications") mit direkten finanziellen Zuwendungen von 20 Mrd. Yen (etwa 155 Mio. EUR) in den nächsten zehn Jahren. Darüber hinaus unterstützt Takeda die Zusammenarbeit mit weiteren Leistungen im Gesamtwert von 12 Mrd. Yen (etwa 93 Mio. EUR). Dazu zählen die Nutzung firmeneigener Forschungsanlagen und -ausrüstung, der Zugriff auf die Wirkstoffbibliothek des Unternehmens sowie die Bereitstellung von Personal. Über 100 Forscher aus der ganzen Welt werden eingebunden sein. Geleitet wird das Programm durch den Direktor des CiRA, Dr. Shin'ya Yamanaka.

„Das zehnjährige Forschungsprogramm mit Takeda, Japans größtem Pharmaunternehmen, wird ein starker Motor sein, um induzierte pluripotente Stammzellen medizinisch nutzbar zu machen", so der Direktor. „Wir danken Takeda für seinen Einsatz im Bereich der iPS-Zellforschung. Diese Zusammenarbeit wird dazu beitragen, neue Therapien zu entwickeln - nicht nur für Volkskrankheiten, sondern auch für seltene Erkrankungen."

Dr. Yamanaka entwickelte im Jahr 2006 eine Methode zur Herstellung von Stammzellen aus normalen Körperzellen. Da die iPS-Zellen aus Körperzellen gewonnen werden, gibt es im Vergleich zu den bis dato eingesetzten embryonalen Stammzellen weit weniger ethische Bedenken. Für den Bereich der Arzneimittelentwicklung, der Zelltherapie und der Sicherheitsbeurteilung von Arzneimitteln kann die Anwendung von iPS von großem Nutzen sein. Für seine Arbeit erhielt Dr. Yamanaka zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2012 den Nobelpreis für Medizin.

„Ich freue mich, dass wir mit dem CiRA, dem weltweit führenden Institut zur Erforschung induzierter pluripotenter Stammzellen, zusammenarbeiten können", sagt Christophe Weber, Präsident und CEO von Takeda. „Unser Unternehmen wird durch diese Kooperation die Forschungen des CiRA auf dem Gebiet der iPS-Zelltechnologie langfristig bedeutsam unterstützen. Wir hoffen, hierdurch schnellstmöglich innovative Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Patienten gerecht werden."

Potentielle Forschungsprojekte zu Beginn der Zusammenarbeit werden die Gebiete Herzinsuffizienz, Diabetes mellitus, neuro-psychiatrische Störungen und die Krebsimmuntherapie einschließen. Etwa zehn Projekte sollen gleichzeitig laufen. Bei Voranschreiten der Zusammenarbeit sollen weitere Felder eingeschlossen werden.