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Wacker schließt Geschäftsjahr 2023 unter Vorjahr ab

29.01.2024 - Wacker Chemie hat im Geschäftsjahr 2023 auf Grund des anhaltend schwachen Marktumfelds bei Umsatz und Ergebnis deutlich niedrigere Werte als im Vorjahr erzielt. Nach vorläufigen Berechnungen betrug der Gesamtumsatz des Chemiekonzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 6,40 Mrd. EUR.

Das sind 22% weniger als im Jahr 2022 (8,21 Mrd. EUR). Ausschlaggebend für den Rückgang waren vor allem niedrigere Preise und Absatzmengen. Beeinflusst wurde die Umsatzentwicklung auch durch negative Wechselkurseffekte.

Das Konzernergebnis von Wacker vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Geschäftsjahres 2023 belief sich nach vorläufigen Zahlen auf 824 Mio. EUR (2022: 2,08 Mrd. EUR). Das ist ein Minus von 60%. Ursächlich hierfür waren neben niedrigeren Preisen die weiterhin hohen Kosten für Energie sowie eine niedrige Auslastung der Produktionsanlagen infolge des geringeren Umsatzvolumens. Einsparungen aus den laufenden Effizienzprogrammen des Konzerns haben die Ergebnisentwicklung dagegen positiv beeinflusst.

Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist auf Grund der oben beschriebenen Effekte um 76% auf rund 405 Mio. EUR gesunken (2022: 1,68 Mrd. EUR). Die Abschreibungen betrugen rund 418 Mio. EUR und lagen damit leicht über Vorjahr (402 Mio. EUR). Das Jahresergebnis 2023 belief sich auf rund 330 Mio. EUR (2022: 1,28 Mrd. EUR).

„2023 ist der Industriemotor weltweit ins Stottern geraten. Viele Unternehmen haben die Folgen zu spüren bekommen. Auch wir bei Wacker“, sagt Vorstandschef Christian Hartel. „Der Preisdruck war hoch, die zu Beginn des Jahres erhoffte Erholung der Nachfrage auf Kundenseite hat nicht stattgefunden. Die weiterhin hohen Energiepreise in Deutschland haben unser Geschäft zusätzlich belastet. Bei Umsatz und Ergebnis konnten wir daher nicht an das Jahr 2022 anknüpfen, das Wacker mit Rekordwerten abgeschlossen hatte.“ Eine Erholung der Nachfrage ist auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Sicht, so Hartel.

Den Herausforderungen des anhaltend schwachen Marktumfeldes begegnet Wacker mit einem verstärkten Fokus auf Effizienz und Kostendisziplin. Hinsichtlich der langfristigen Perspektiven des Unternehmens zeigt sich Hartel weiter zuversichtlich: „So groß die Herausforderungen aktuell sein mögen – mittel- und langfristig werden wir weiter von den globalen Megatrends profitieren. Digitalisierung, erneuerbare Energien, Elektromobilität und Energiesparen gehören zu den zentralen Treibern unseres Geschäfts“, betont Hartel. „Strategisch sind wir gut aufgestellt. An unseren Wachstumszielen bis zum Jahr 2030 halten wir daher unverändert fest. Wir investieren weiterhin konsequent in unsere Zukunft. Unsere heutigen Investitionen sind das Fundament für unser Wachstum von morgen.“

Investitionen, Netto-Cashflow und Nettofinanzvermögen

Die Investitionen von Wacker im Geschäftsjahr 2023 lagen nach vorläufigen Zahlen bei 710 Mio. EUR (2022: 547 Mio. EUR). Das sind 30% mehr als vor einem Jahr. Die Mittel gingen vor allem in den Ausbau der Kapazitäten der vier Geschäftsbereiche.

Der Netto-Cashflow summierte sich im Geschäftsjahr 2023 auf rund 166 Mio. EUR (2022: 439 Mio. EUR). Grund für den Rückgang um 62% sind vor allem das niedrigere Ergebnis sowie die höheren Investitionen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2023 wies Wacker Nettofinanzschulden in Höhe von 84 Mio. EUR aus (31.12.2022: Nettofinanzvermögen in Höhe von 409 Mio. EUR).

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