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Lanxess bekräftigt Prognose

12.11.2011 -

Lanxess sieht sich nach einem Umsatz- und Gewinnschub im 3. Qu. trotz wachsender Unsicherheiten auf gutem Weg zu seinen Zielen für 2011. "Wir bestätigen unsere Jahresprognose", sagte Konzernchef Dr. Axel Heitmann.

Das 3. Qu. sei "sehr gut" verlaufen. Insbesondere der Autoboom hielt den Konzern auf Rekordkurs. Lanxess profitierte zudem von einer anhaltend robusten Nachfrage im Agrobereich. Aus der Bau-, Farb- und  Lackindustrie sowie der Pharmabranche sei die Nachfrage hingegen schwächer ausgefallen. Auch in der Baubranche sowie in der Elektro- und  Elektronikindustrie seien die Produkte weniger gefragt. Die Kunden agierten insgesamt vorsichtiger. Im 3. Qu. schnellte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) sowie vor Sondereinflüssen um mehr als ein Viertel auf 311 Mio. € in die Höhe. Der Umsatz kletterte auch dank eines Zukaufs um 26 % auf 2,3 Mrd. €. Unter dem Strich erhöhte sich der Gewinn um 31  % auf 154 Mio. €. Der Konzern übertraf damit die Erwartungen der befragten Analysten deutlich. In allen Bereichen habe der Konzern gestiegene Rohstoffkosten über Preiserhöhungen vollständig in den Markt weitergegeben. Die Absatzmengen seien konstant geblieben, während der schwache US-$ negativ zu Buche geschlagen habe.

Der Bedarf an Synthesekautschuk und Hightech-Kunststoffen sei unverändert hoch, hieß es. Für das 4. Qu. werde ein normaler saisonaler  Geschäftsverlauf mit einem anhaltenden Abbau von Lagerbeständen bei Kunden erwartet. Die Kunden stückelten ihre Aufträge, sagte Heitmann.  Insgesamt sei die Stimmung angespannt. Schließlich gebe es täglich neue negative Meldungen. Es bleibe abzuwarten, ob das durchschlage. Er rechnet angesichts einer rückläufigen Nachfrage insgesamt auch mit weiter sinkenden Rohstoffpreisen. Dies macht sich auch in der Bilanz von Lanxess  bemerkbar. Der Preisrückgang von Butadien, einem der wichtigsten Rohstoffe des Konzerns, werde im Schlussquartal zu einer weiteren Wertberichtigung von Lagerbeständen um rund 35 Mio. € führen, nach einer Belastung von etwa 20 Mio. € im 3. Qu.. Dies sei im Ausblick bereits  berücksichtigt, betonte Heitmann. Die Wechselkurse dürften aus seiner Sicht weiter stark schwanken. Darüber hinaus erhöhe die hohe  Staatsverschuldung in Europa und den USA die Unsicherheit der Verbraucher. Der Konzern habe in der Krise aber bewiesen, dass er schnell und  effizient reagieren könne.

Für das Gesamtjahr zeigte sich der Manager nach der Anhebung der Prognose im August weiter optimistisch: Das EBITDA vor Sondereinflüssen dürfte sich um rund 20 % erhöhen. Damit werde erstmals die Schwelle von einer Mrd. € übertroffen. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern hier 918 Mio. € erwirtschaftet. Nach neun Monaten sei bereits das Gesamtergebnis des Vorjahres übertroffen worden. Heitmann bestätigte auch das Mittelfristziel eines EBITDA vor Sonderposten von 1,4 Mrd. € im Jahr 2015. Lanxess will weiter sowohl organisch als auch durch Zukäufe wachsen. Im laufenden Jahr  investiert der Konzern in neue und vorhandene Produktionsanlagen 600 Mio.€. Das Volumen liegt damit am oberen Ende der bisher angegebenen  Spanne. Für Zukäufe ergibt sich laut Heitmann im laufenden Jahr inzwischen ein Volumen von rund 450 Mio. €. Erst heute gab Lanxess die Übernahme des US-Unternehmens Verichem bekannt.