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BASF und OMV: Produktionsstart neuer ISO C4 Anlage in Burghausen

Neues Verfahren soll jährlich 20.000 t CO2-Emissionen vermeiden

22.03.2021 - Mit der Inbetriebnahme der neuen ISO C4 Anlage der OMV am Standort Burghausen erreicht die Kooperation zwischen der BASF und der OMV einen weiteren Meilenstein.

Die Anlage basiert auf einer neuartigen, gemeinschaftlich von den beiden Unternehmen entwickelten Technologie und erzeugt seit Ende 2020 hochreines Isobuten. Durch die herausragende Energieeffizienz der Anlage werden jährlich 20.000 t CO2-Emissionen vermieden. Bis zu 80% der benötigten Wärmeenergie für den neuen Prozess kann durch die Wärmeintegration mit einer bereits vorhandenen Anlage gedeckt werden.

Das energieeffiziente Verfahren zur Produktion von hochreinem Isobuten, mit einem Reinheitsgrad von bis zu 99,9%, entstand in Zusammenarbeit von BASF und OMV und wurde von beiden Unternehmen gemeinsam zum Patent angemeldet. Als weltweiter Lieferant von Katalysatoren und Lizenzgeber petrochemischer Verfahren entwickelte BASF einen Katalysator und ein Reaktorsystem, das alle prozesstechnischen Anforderungen der OMV vollumfänglich erfüllt. Die neue Anlage zur Herstellung von hochreinem Isobuten, die keine chemische Umwandlung von Isobuten erfordert, wurde in die bestehende Metathese-Anlage am OMV Standort Burghausen integriert.

Das erzeugte Isobuten ergänzt das bestehende OMV Produkt-Portfolio und wird für die Produktion von Klebstoffen, Schmiermitteln und sonstigen Chemikalien wie beispielsweise Anti-Oxidantien oder auch für die Herstellung von Vitamin C verwendet. Die Produktionskapazität der Anlage beträgt 60.000 t/a.

Dem Großprojekt inklusive zusätzlicher Infrastruktur liegt ein Investitionsvolumen von 64 Mio. EUR zugrunde. Vom Deutschen Bundesministerium für Umwelt wurde die ISO C4 Anlage im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms für ihre herausragende Energieeffizienz und CO2-Einsparung mit 2,8 Mio. EUR gefördert. Die Errichtung der Anlage startete im Sommer 2019. Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie konnte das Projekt mit einem maßgeschneiderten Hygiene- und Sicherheitskonzeptes erfolgreich umgesetzt werden.

„Die neue ISO C4 Anlage verdeutlicht die Innovationskraft der OMV, ist ein weiterer Schritt in der Umsetzung unserer Chemie-Strategie und sichert den Standort Burghausen nachhaltig. Die gemeinsam mit unserem Partner BASF entwickelte Technologie und das weltweit patentierte Verfahren eröffnen uns neue Markt- und Kundensegmente. Das Projektteam hat hervorragende Arbeit geleistet. Die ersten Produktlieferungen sind bereits erfolgt und die Erwartungen aller Beteiligten haben sich voll und ganz erfüllt“, erklärt Wolfram Krenn, OMV Senior Vice President Refining & Petchem Assets Europe.

„Als ein weltweit führender Anbieter von Prozesskatalysatoren verstehen wir uns auch als Entwicklungspartner für unsere Kunden. Wir sind stolz darauf, die OMV dabei zu unterstützen, noch erfolgreicher zu werden. Nachdem wir die Leistungsfähigkeit anhand der neuen ISO C4 Anlage der OMV unter Beweis gestellt haben, steht das neue Verfahren auch Dritten zur Verfügung“, sagt Detlef Ruff, Senior Vice President Process Catalysts bei BASF.

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