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GETEC und BeGreen gründen Kooperation für innovative Biostaub-Anwendungen

05.05.2022 - GETEC hat mit der niederländischen BeGreen Energy ein gemeinsames Joint Venture gegründet. Ziel der Kooperation ist das Angebot neuartiger und marktreifer Biostaub-Anwendungen zur Wärmeversorgung gemeinsamer Kunden.

Die durch Veredelungsverfahren hergestellten Bio-Brennstoffe wie Bio-Kohle werden durch die GETEC-Technologie der Staubverbrennung energetisch verwertet. Die innovative Technologie stellt angesichts steigender Preise und sinkender Versorgungssicherheit fossiler Brennstoffe wie Gas einen nachhaltigen Baustein im Brennstoffmix der Zukunft dar. Eine erste Anlage in industriellem Maßstab geht Anfang 2023 in Betrieb.

Der GETEC Plattform Niederlande mit Sitz im GETEC Park Emmen ist es gemeinsam mit ihrem Partner BeGreen gelungen, die bisher auf fossilen Brennstoffen basierende Technologie der Staubverbrennung weiterzuentwickeln. Durch die Weiterentwicklung der erprobten Technologie zur Verbrennung fossiler Stäube wird es künftig möglich sein auch Biokohle und andere Biomasse gestützte Brennstoffe einzusetzen. Das Ausgangsmaterial für den Brennstoff stammt aus Waldreststoffen in Emmen. Nebenbei werden im Prozess auch Biochemikalien wie Furfural, Methanol und Essigsäure gewonnen. Nach Implementierung eines Biomassekessels mit einer Dampfleistung von 18 t/h bei 30 bar wird die erste Anlange Anfang 2023 in Betrieb gehen.

„Die Energie- und Klimawende und die aktuellen Entwicklungen beschleunigen den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit und zu effizienten Lösungen. GETEC und BeGreen sind mit innovativer Handlungskompetenz Treiber und Unterstützer auf dem Weg zu einer klimaneutralen Industrie. Dabei eint uns das Ziel für unsere Kunden wirtschaftliche, skalierbare und zugleich nachhaltige Dienstleistungen und Lösungen zu entwickeln und dabei ihren Carbon Footprint substanziell zu verringern“, so Thomas Schoepke, CEO der GETEC Plattform Niederlande.

Aufgrund der Vielzahl von Vorteilen, die durch eine Nutzung von Biokohle entsteht, werden bereits weitere Standorte analysiert. Dabei fallen insbesondere bestehende Anlagen mit Einschränkungen für andere grüne Konzepte (z.B. Lagerungsbeschränkungen, Biomasseknappheit) in den Fokus der Umrüstung auf Biokohle. Aber auch für Neuanlagen könnte Biokohle zu einem leistungsstarken und nachhaltigen Brennstoff werden.

Biokohle ist veredelte holzige Biomasse, die auch als schwarze Pellets bezeichnet werden. Für die Veredelung werden Holzspäne mit verschiedenen Verfahren wie der Dampfexplosion behandelt. Bei der Behandlung wird die Faserstruktur des Holzes aufgebrochen und ein Teil der flüchtigen Bestandteile entfernt, wodurch sich der Kohlenstoffgehalt erhöht. Zu Pellets gepresst, weist die Biokohle kohleähnliche Eigenschaften mit verbesserter Energiedichte, Malbarkeit, Homogenität sowie einfacherer Handhabung, Transport und Lagerung auf - im Vergleich zur unbehandelten Biomasse.

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