Logistik & Supply Chain

Hoch volatile Rohstoffpreise managen

Mauser bietet neue Mechanismen für die Preisanpassung an

12.01.2010 -

Das turbulente Auf und Ab der Rohstoffpreise in der jüngsten Vergangenheit hat die Konsequenz träger Anpassungsmechanismen bei den Rohstoffpreisen offengelegt. Sie verursachen durch die verzögerte Preisanpassung eine deutliche Verzerrung in der Preisstellung.
Für Mauser CEO Dr. Clemens Willée ist eine bessere Transparenz und Planungssicherheit wichtig: „Wir wollen diese Situation gemeinsam mit unseren Kunden verbessern und neue Lösungen anbieten, die diese Effekte sowohl für steigende als auch fallende Rohstoffpreise minimieren".

Mit diesem Hintergrund hat die Mauser Gruppe mit Unterstützung von Simon-Kucher & Partners, einem renommierten Beratungsunternehmen, zwei Modelle ausgearbeitet um die Planungssicherheit für sich und ihre Kunden zu erhöhen. Die beiden Modelle orientieren sich dabei an bereits erfolgreich umgesetzten Lösungen anderer Industriezweige.

Modell I: Engere zeitliche Kopplung an den Index
Im Durchschnitt wird HDPE von den meisten Herstellern in Monats-Rhythmen und Stahl in Quartals-Rhythmen an die jeweilige Indexentwicklung angepasst. Eine Anpassung der Preisgestaltung im gleichen Rhythmus reduziert den Verzögerungseffekt („Lag-Effekt") bei hoch volatilen Preisentwicklungen für alle Beteiligten nahezu vollständig. Um dabei den Verwaltungsaufwand so gering wie möglich zu halten, sucht Mauser den Dialog mit den Kunden um die Möglichkeiten für angepasste Software-Lösungen („Auto Data Read-in") zu ermitteln. In der praktischen Umsetzung würde Mauser die Preisdaten monatlich in einem Kunden-kompatiblen Format zur Verfügung stellen, das von der IT des Kunden elektronisch eingelesen werden kann. Die Anpassung könnte damit automatisch erfolgen; eine manuelle Eingabe der Preise entfällt.

Modell II: Debit-Kredit-System
Das Debit-Kredit-System bietet eine interessante Alternative zu kürzeren Intervallen bei der Preisanpassung. Dieses Modell sieht vor, die Preise jeweils für 6 Monate auf der Basis des aktuell gültigen Index festzuschreiben. Am Ende jedes Monats wird dann die Differenz zum tatsächlichen Rohstoffpreis ermittelt. Die Abrechnung erfolgt am Quartalsende je nach Entwicklung der Preise in Form einer Gutschrift oder einer Rechnung. Der Vorteil dieses Modells: Im IT-System des Kunden können die Preise für 6 Monate festgeschrieben werden, eine Aktualisierung der Preislisten ist in diesem Zeitraum nicht erforderlich. Der Verwaltungsaufwand für den Kunden am Ende eines Quartals ist praktisch identisch mit der aktuellen Abrechnung der Quartalsanpassungen.

Für Mauser Head of Global Sales and Marketing, Alexander John, ist die aktuelle Situation für die Einführung eines der beiden Modelle günstig: „Die Rohstoffpreise sind nach wie vor hoch volatil. Gründe hierfür sind veränderte Fertigungskapazitäten der Hersteller, die Aktienmärkte und die derzeitige allgemeine Wirtschaftslage. Die Modelle können daher sofort zeigen was sie können."

Mauser wird die Modelle in den kommenden Wochen Schritt für Schritt bei allen Vertragskunden vorstellen und ermitteln, welche Form der Anpassung ihnen den größten Nutzen bringt. Erste Kunden haben bereits reagiert und den Threshold in den Verträgen eliminiert. Die Umsetzung automatischer Preis up-loads benötigt aus Sicherheitsgründen etwas mehr Zeit. Ist diese Hürde genommen, haben einige Kunden bereits die Bereitschaft zur Umstellung auf kürzere Anpassungsrhythmen signalisiert.

 

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