Anlagenbau & Prozesstechnik

2-Kanal-Transmitter mit flexiblen Anschlussmöglichkeiten

Multitalent für die Prozessmedien-Analytik

29.04.2019 -

Vom digitalen Sensor über die automatisierte Datenerfassung und  -analyse bis zur Cloud-basierten Ferndiagnostik treibt Knick die Entwicklung der Analysenmesstechnik im Kontext von Industrie 4.0 voran. So ist die jüngste Generation seiner Stratos-Analysenmessgeräte für Memosens-, digitale sowie analoge Sensoren mit zahlreichen neuen Features auf den flexiblen Einsatz in allen Anwendungen eingestellt. Die 2-Kanal-Transmitter ermöglichen die freie Kombination von Parametern zur pH-, Redox , Leitfähigkeits- und Sauerstoffmessung und verfügen über zusätzliche Kommunikationsschnittstellen zur Datenübertragung via ProfiNet oder Ethernet IP.

Rund um die Memosens-Sensoren baut Knick seine Palette an Armaturen, Mess- und Analysegeräten sowie kompakten Anschlussmöglichkeiten zur Anbindung an Prozessleitsysteme weiter aus. Zur Flexibilisierung der Datenkommunikation wird neben etablierten Bus-Systemen und Übertragungsprotokollen verstärkt auf die Vernetzung via Ethernet gesetzt. Mit der neuen Transmitter-Generation Stratos Multi führt der Spezialist für elektronische Messtechnik ein mit Memosens kompatibles 4-Leiter-Gerät ein, das neben vier analogen Stromausgängen auch über Schnittstellen zur Datenübertragung mittels Profinet und Ethernet IP verfügt. Somit erfüllt die Transmitterlinie alle Voraussetzungen, die im Industrial IoT zur Einbindung in entsprechende Prozessleitsysteme sowie zur Fernwartung und Remote-Konfiguration erforderlich sind.

Flexible Sensor- und Parameterwahl
Die Stratos-Analysenmessgeräte bewähren sich aufgrund ihrer umfangreichen Funktionalität und ihres sicheren, intuitiven Bedienkonzepts seit Jahren in der chemischen Industrie, der Pharma- und Biotechnologie, der Lebensmittelindustrie und der Kraftwerkstechnik. In der Basisversion dienen die Transmitter der neuen Modellreihe Stratos Multi dem Anschluss eines Memosens-Sensors für alle in Frage kommenden Parameter. Durch die Integration eines zusätzlichen Messmoduls wandelt sich Stratos Multi zum 2-Kanal-Transmitter. Dann können zwei Memosens-Sensoren gleichzeitig betrieben werden. Alternativ ein Memosens- und ein analoger oder digitaler Sensor. Die Kombination unterschiedlicher Sensoren unterliegt keinerlei Einschränkungen, sodass sich mit Stratos Multi zwei beliebige Parameter oder zwei gleiche Parameter zugleich messen lassen. Das neue hochauflösende Vierfarb-LC-Display vereinfacht die Bedienung des Gerätes und führt mit einem übersichtlichen Volltextmenü durch alle erforderlichen Einstellungen und Konfigurationsschritte. Die zahlreichen Kalibrierprozeduren werden dem Anwender in Klartext angezeigt. Per Sprachumschaltung stehen neben Deutsch und Englisch auch Französisch, Portugiesisch oder Spanisch sowie künftig weitere, auch asiatische Sprachen zur Wahl.

Vorausschauende Statusanzeigen
Zur intuitiven Erfassung von Sensorzuständen dient die farbgeleitete Nutzerführung. Unterschiedliche Hintergrundfärbungen der Anzeigefelder auf Grundlage der NE107-Statusmeldungen ermöglichen die Erkennung von Sensorzuständen und Gerätemodi auf einen Blick. Zur Sensorüberwachung weist das bewährte Sensoface auf den Wartungsbedarf des Sensors hin und lässt sich auch mit einer entsprechenden Alarmmeldung konfigurieren. Als neue Grafikelemente verwendet der Stratos Multi zusätzlich auch die genormten und nach NE 107 empfohlenen Icons für Statusmeldungen wie „Wartungsbedarf“, „Ausfall“, „Außerhalb der Spezifikation“ oder „Funktionskontrolle“.
Neben einem CIP-, SIP- und Autoklavierzähler sowie den genannten Anzeigeelementen ermöglicht jetzt das „Sensornetzdiagramm“ die Überwachung der Sensoren. Alle relevanten Sensordaten wie z. B. Nullpunkt, Steilheit, Standzeiten, Kalibrier-Timer, Impedanz und Antwortzeiten für pH-Sensoren werden übersichtlich dargestellt. So erhält der Bediener unmittelbar Auskunft über Sensorzustand und Reststandzeit der angeschlossenen Sensoren. Zusätzlich liefert die Belastungsmatrix als neues Feature Informationen darüber, welchen Extremwerten der jeweilige Sensor ausgesetzt wurde. Zeigt die Matrix, dass eine Sonde z. B. durch extreme pH- und Temperaturwerte stark belastet wurde, können die vorgegebenen ­Kalibrierintervalle über den adaptiven Kalibrier-Timer angepasst werden.

Vielfältige Ein- und Ausgangsoptionen
Die wahlweise mit 4-20 mA für Hart-Kommunikation oder mit einem Profinet- bzw. Ethernet/IP-Interface ausgestattete Modellreihe verfügt über zwei analoge Stromausgänge, die sich je nach Bedarf aktiv oder passiv einstellen und optional um zwei zusätzliche Stromausgänge erweitern lassen. Zudem sind die Transmitter mit drei Relaisausgänge zur Konfigurierung als Alarm-, Grenzwert- und Waschkontakt sowie als Impulslängen- oder Impulsfrequenz-Regler ausgestattet. Zwei digitale Eingänge ermöglichen den Anschluss eines Durchflusssensors, die externe Aktivierung der Funktionskontrolle – z. B. der Hold-Funktion gemäß Namur-Empfehlung NE107 – sowie eine Parametersatz-Umschaltung über das Prozessleitsystem. Ein zusätzlicher Stromeingang ist für den Anschluss eines Drucksensors vorgesehen, der zur Druckkompensation für eine exakte Bestimmung von Sauerstoffkonzentrationen erforderlich ist.
Überdies setzen die Stratos-Multi-Transmitter ein neues USB-Karten-Konzept ein, welches das Handling von geloggten Messwerten oder das Einspielen von Software-Updates stark vereinfacht. Der Transmitter ist dazu mit einem Kartenslot im Gehäuseinneren ausgestattet, für den USB-Karten mit unterschiedlichen Funktionen bereitstehen. Die „Data-Card“ dient als reguläre Speicherkarte für Messwertaufzeichnungen. Alternativ stellt die „Audit-­Trail-Card“ die lückenlose manipulationsgeschützte Aufzeichnung sämtlicher Mess-, Sensor- und Gerätekonfigurationsdaten gemäß FDA 21 CFR Part 11 sicher. Lückenlos verzeichnet werden auch Öffnungen des Transmitter-Gehäuses durch einen geschützten Rahmenkontakt. Für den autorisierten Gerätezugriff lassen sich auf Stratos Multi verschiedene Benutzerebenen mit unterschiedlichen, passwortgeschützten Zugriffsrechten einrichten. Reguläre Software-Updates werden gleichfalls mit einer entsprechenden USB-Karte durchgeführt.

Weiträumiges Einsatzgebiet
Aufgrund des kompakten, robusten Gehäusedesigns in Schutzart IP67, der UV-Beständigkeit und speziell abgedichteter, hochwertiger Tasten aus EPDM kann der Stratos Multi unter anspruchsvollen Umgebungsbedingungen auch im Außenbereich eingesetzt werden. Hierzu bietet Knick entsprechendes Zubehör wie ein Schutzdach oder ein Befestigungsset zur Mastmontage an. Der große Anschlussraum erleichtert die Inbetriebnahme des Gerätes. Da die gesamte Elektronik im Frontelement integriert ist, lässt sich das Untergehäuse für die direkte In­stallation im Schaltschrank leicht entfernen.
Zudem ist der Stratos Multi für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen zugelassen und gemäß Atex, IECEx, cFMus und NEPSI zertifiziert. Dies bietet einerseits die Möglichkeit, den Transmitter in der Zone 2 zu installieren, ohne dabei zusätzliche Investitionskosten für eigensichere Leitungen und Speisetrenner berücksichtigen zu müssen. Anderseits bleibt die Option, einen entsprechenden Ex-Sensor bei Bedarf weiterhin in der Zone 0/1 zu installieren, da der Sensoreingang am Gerät die erforderliche Sicherheit bietet. Geeignet sind insbesondere Memosens-Sensoren, die digital gewandelte Messwerte und Sensordaten problemlos via Kabel bis zu 100 m übertragen, ohne der für analoge Signalübermittlung typischen, entfernungsabhängigen Dämpfung zu unterliegen. Ebenso wenig können elektromagnetische Einstreuungen zu Verzerrungen der übertragenen Werte führen.

Kontakt

Knick Elektronische Messgeräte GmbH & Co. KG

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