Anlagenbau & Prozesstechnik

Bodensystem für Reinräume

08.01.2014 -

Die Verbindung von traditionellem Apothekerhandwerk und modernster Pharmaproduktion auf herausragende Weise: Die Ries-Apotheke im bayerischen Nördlingen. Die Ries-Apotheke, gegründet 1975, ist ein Familienbetrieb mit drei Apotheken, die Juniorchef Ralf Metzger zusammen mit seinem Vater Werner in der zweiten Generation führt. Das aufstrebende Unternehmen investierte in ein neues Herstellungsgebäude im Nördlinger Industriegebiet.

„Wir stellen Zytostatika für Krebstherapien, Lösungen zur parenteralen Ernährung sowie Antibiotika- und Schmerzinfusionen her - alles individuell auf den jeweiligen Patienten abgestimmt", berichtet Metzger. Abnehmer sind onkologische oder auf Schmerztherapie spezialisierte Praxen. Viele Patienten bekommen die Medikamente aber auch direkt nach Hause geliefert.

Mit der steigenden Nachfrage nach ihren Produkten, aber auch aufgrund der gestiegenen gesetzlichen Anforderungen an die Medikamentenherstellung in der neuen Apothekenbetriebsordnung, beschlossen die Metzgers ihre Produktion zu erweitern und auf höchste Qualitätsstandards hin auszurichten.

Neubau verbindet Funktion und Ästhetik

Mit dem Neubau beauftragten sie das auf Pharmabauten spezialisierte Münchner Architekturbüro Bias & Philipp. Ende 2010 begannen die Architekten mit der Planung, im November 2011 erfolgte der erste Spatenstich und im August 2013 konnten die 15 Labormitarbeiter sowie 15 weitere Beschäftigte an ihre neuen Arbeitsplätze umziehen.

Die moderne Produktionsstätte besticht durch ihre klaren Formen und das durchdachte Raumkonzept: Durch den geschickten Einsatz zahlreicher Fenster haben die Labormitarbeiter jederzeit Ausblick nach draußen. „Dieser Punkt, die Verbindung von Funktion und Ästhetik, war uns bei der Planung ganz wichtig", berichtet Norbert Bias. „Ein freundliches, lichtdurchflutetes Umfeld trägt maßgeblich zu einem arbeitsfreundlichen Klima bei."

Produktion unter höchsten Qualitätsstandards

Produziert werden die Medikamentenlösungen der Ries-Apotheke, wie in der Pharmabranche Standard, in Reinräumen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass die Konzentration der in der Raumluft befindlichen Partikel mit Hilfe effektiver Filtersysteme so gering wie möglich gehalten wird. Ziel ist es, Verunreinigungen, Produktionsausfälle und Qualitätsschwankungen, die durch partikuläre Emissionen verursacht werden, zu minimieren.

Denn sowohl in der pharmazeutischen und medizintechnischen als auch in der Lebens- und Futtermittelindustrie ist die Qualitätssicherung von großer Bedeutung, weil Qualitätsabweichungen direkte Auswirkungen auf die Gesundheit der Verbraucher haben können. Um die Produktqualität zu gewährleisten und die von den Gesundheitsbehörden erstellten Auflagen für die Vermarktung zu erfüllen, wurde ein Qualitäts-Managementsystem eingeführt: der GMP-Leitfaden (GMP = Good Manufacturing Practice = Gute Herstellungspraxis). In Abhängigkeit von der Anzahl und Größe der Partikel, die sich in der Raumluft befinden, werden Reinräume gemäß den in der DIN EN ISO 14644-1 festgeschriebenen Luftreinheitsklassen 1 bis 9 klassifiziert, wobei die Klasse 1 die reinste Klasse darstellt.

Hohe Anforderungen an Bodenbeläge in Reinräumen

Auch die Medikamentenlösungen der Ries-Apotheke werden in Reinräumen nach dem GMPLeitfaden produziert, in dem für Bodenbeläge folgende Anforderungen festgeschrieben sind: Hohe Abriebfestigkeit, glatte, dichte Oberflächen ohne Risse und Fugen sowie sehr gute Reinigungs- und Desinfektionseigenschaften. „Alle diese Anforderungen erfüllen die Kautschuk- Bodenbeläge von nora systems, wir haben sie daher bewusst für dieses anspruchsvolle Objekt ausgewählt", sagt Bias.

Vor allem ihre technischen Eigenschaften sowie ihre extreme Widerstandsfähigkeit sprachen für die Bodenbeläge aus Weinheim. In den Reinräumen des Produktionsgebäudes liegt der elektrostatisch ableitfähige noraplan signa ed. Der Kautschuk-Belag bietet einen optimalen ESD-Schutz für die empfindlichen elektronischen Geräte in den Laboren. Die Büro- und Veranstaltungsbereiche sowie die Flure wurden mit dem antistatischen norament 926 grano ausgestattet. Der Belag, einer der nora-Klassiker mit Hammerschlagoberfläche und Korndesign, hält höchsten Belastungen stand.

Die Bodenbeläge in geschmackvollem Dunkelgrau bilden einen attraktiven Kontrast zu den weißen Wänden und den großen Glasflächen. „Wir wollten beim Fußboden eine zeitlose Farbe, die auch nach Jahren noch aktuell ist", unterstreicht Bauherr Metzger, der das Design selbst ausgesucht hat.

Hygienische Reinigung durch beschichtungsfreie Oberflächen

Auch mit der Reinigung des Bodenbelags sind Bauherr und Architekt äußerst zufrieden. Die unbeschichteten nora-Bodenbeläge mit ihrer widerstandsfähigen, abriebfesten Oberfläche bieten einen dauerhaft hohen Hygienestandard und sind darüber hinaus extrem langlebig - für jeden Betrieb ein wirtschaftliches Plus.

Komfortables Umfeld für Mitarbeiter

Nicht zu vernachlässigen sind auch die ergonomischen Eigenschaften des Bodenbelags, da Mitarbeiter in Reinräumen oft stundenlang stehen. Ein dauerelastischer Bodenbelag aus Kautschuk trägt zu einem erhöhten Geh- und Stehkomfort bei: Er entlastet den Körper und sorgt so für weniger Ermüdungserscheinungen und Schmerzen als härtere Böden. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten aus. „Das neue Gebäude mit seinem arbeitsfreundlichen Gestaltungskonzept", sind sich Architekt und Bauherr einig, „ist eine Investition in das Unternehmen, die Zukunft und in das Wohlergehen unserer Mitarbeiter."

 


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Doris Lierz

Nora Systems GmbH, Weinheim
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