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Ferrostaal und Tanzania Petroleum planen Düngemittelkomplexes in Tansania

28.10.2015 -

Das tansanische Staatsunternehmen Tanzania Petroleum Development Corporation ist mit einem Konsortium um das deutsche Unternehmen Ferrostaal Industrial Projects ein Joint Venture eingegangen, um einen neuen Düngemittelgroßkomplex in Tansania zu errichten. Das Investitionsvolumen für das Projekt beträgt über 1 Mrd. USD.

Bei diesem petrochemischen Komplex handelt es sich um die größte deutsche Investition in Tansania und gleichzeitig um die erste Düngemittelproduktionsanlage des Landes. Der Komplex soll im tansanischen Süden entstehen und 2020 in Betrieb genommen werden. Mit einem geplanten Produktionsvolumen von 1,3 Mio. t Düngemittel pro Jahr werden so in dieser Region 5.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen.

Dr. James Mataragio, Geschäftsführer der tansanischen Petroleum Development, ist äußerst zuversichtlich: „Wir gehen davon aus, dass wir dank der Anlage einen spürbaren Wandel in der wirtschaftlichen Entwicklung Tansanias, insbesondere im Agrarsektor, erleben werden. Die Wertschöpfung in Tansania wird damit eine maßgebliche Steigerung erfahren. Zunächst freuen wir uns jedoch auf die Aufgaben, die in der nächsten Projektphase vor uns liegen.“ Gemeinsam mit den Partnern vor Ort – dem tansanischen National Social Security Fund, dem größten Publikumsfonds des Landes zur Sicherung des Sozialversicherungssystems in Tansania, und Minjingu Mines & Fertiliser, einem bedeutenden Produktions- und Vertriebsunternehmen für Düngemittel für die Region Ost-, Zentral- und Südafrika – treibt das Joint Venture nun die Verhandlungen zur Gewährleistung der Gasversorgung für das Projekt voran.

„Mit dieser Vereinbarung kommen wir einen großen Schritt weiter, was die Steigerung der Düngemittelproduktion in Tansania anbelangt. Durch das Joint Venture wird noch einmal deutlich, dass wir uns Tansania gegenüber verpflichtet haben, dieses bedeutende Projekt umzusetzen. Unser Erfolgsrezept hierbei ist die Kombination aus Erfahrungen in der Investitionsförderung mit weltweiten Spitzentechnologien“, verrät der Geschäftsführer der Ferrostaal Industrial Projects, Dr. Klaus Lesker, im Namen des Konsortiums, das sich aus Ferrostaal, dem dänischen Unternehmen Haldor Topsoe und dem pakistanischen Industrieunternehmen Fauji Fertilizer Company zusammensetzt.

Der deutsche Botschafter in Tansania, Egon Kochanke, sieht „die Investition als wichtigen Schritt in der wirtschaftlichen Entwicklung Tansanias. Einerseits wird damit Tansanias industrielle Basis gestärkt, andererseits wird das Land aber auch zum attraktiven Investitionsstandort für deutsche Erfolgsunternehmen.“

Bereits im Zuge eines Staatsbesuchs des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck im Februar dieses Jahres wurde bekanntgegeben, dass das Konsortium um Ferrostaal den Zuschlag für die Konstruktion des Komplexes erhalten hat, die im Rahmen einer Ausschreibung vergeben wurde.