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BASF will zu nachhaltigeren Sportartikeln beitragen

Hochleistungsmaterialien sollen unbegrenztes Recycling von Sportschuhen ermöglichen

16.06.2016 -

BASF ist einer von zehn Partnern aus Industrie und Wissenschaft, die sich am Projekt Sport Infinity beteiligen. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird von adidas angeführt und von der Europäischen Kommission finanziert. Dabei steht die Identifizierung und Entwicklung von recyclebaren, textilfaserverstärkten Verbundwerkstoffen im Vordergrund, die teilweise Abfallprodukten entstammen. Diese Materialien erlauben eine schnellere Produktion von Sportartikeln, die zudem auf einfache Weise individualisiert werden können.

Der Schwerpunkt des Forschungsprogramms liegt auf Fußballartikeln, insbesondere Schuhen. In einem designorientierten Ansatz wird das Automatisierungspotenzial verschiedener Formgebungsverfahren ausgeschöpft. Diese Verfahren könnten die Schuhfertigung in nur einem Schritt ermöglichen. Das Ziel ist eine neue Generation von Sportartikeln, die nicht weggeworfen, sondern wiederverwertet werden. Zum Beispiel könnte ein gebrauchter Fußballschuh eingesammelt und in winzige Stücke zerkleinert werden, welche anschließend komplett wiederverwertet werden. In Kombination mit reinem Originalmaterial und einer Verstärkung aus ausgewählten Fasern anderer Recyclingquellen kann daraus ein neuer Schuh hergestellt werden.

Die Herausforderung besteht darin, die gewünschten Produkteigenschaften auch in wiederholten Recyclingzyklen kontinuierlich zu erreichen. Das umfassende Polymer-Know-how der BASF wird eine zentrale Rolle in der Entwicklung neuer Materialien und deren Anpassung auf die Produktionsprozesse spielen. Die Wiederverwertbarkeit ist hierbei ein entscheidender Faktor.

„Wir freuen uns, mit neun renommierten Partnern in diesem Projekt zusammenarbeiten zu können“, erklärt Jürgen Weiser, Direktor Technology, Performance Materials, BASF. „Wir konzentrieren uns auf neuartige Polymere mit vielfältigen mechanischen Eigenschaften. Ziel ist es, ein recyclingfähiges Produkt zu entwickeln, das sich für Sportartikel eignet und auf die neuen Herstellungsprozesse abgestimmt ist. Die gemeinsame Entwicklung von neuen, bahnbrechenden Cradle-to-Cradle-Konzepten für Sportartikel mit Partnern aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette ist eine ideale Aufgabe für uns.“

Die Europäische Kommission rief das Sport Infinity Projekt gemeinsam mit zehn Branchenführern im Juni 2015 ins Leben. Dazu gehören: Adidas, BASF, Kiska, FILL, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Oechsler, University of Leeds, Centre for Technical Textiles (CTT), Association CETI (Centre Européen des Textiles Innovants), Hypercliq, SportsMethod.