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Degussa gliedert NCN-Geschäft aus

11.03.2013 -

Degussa gliedert NCN-Geschäft aus. Der Spezialchemiekonzern Degussa hat zum 1. Oktober 2006 sein NCN-Geschäft in Trostberg und Schalchen in der 100%-igen Tochtergesellschaft Alzchem Trostberg gebündelt. „Unsere NCN-Aktivitäten sind in einem strukturell schwierigen Markt tätig und erfüllen derzeit nicht die Rendite- Erwartungen, die wir als weltweit führendes Spezialchemieunternehmen haben. Um diesem Geschäft die erforderlichen Zukunftsperspektiven zu eröffnen, überführen wir es in eine eigenständige Gesellschaft“, begründete Degussa- Vorstandsvorsitzende Dr. Klaus Engel diesen Schritt.

NCN-Chemie steht für Produkte mit typischer Stickstoff- Kohlenstoff-Stickstoff-Bindung, von denen eine ganze Palette in Trostberg neu entwickelt wurde. Die wichtigsten Anwendungen liegen in der Landwirtschaft (z. B. Pflanzenschutz, Wachstumsregulierung und Mehrwirkungsdünger), der Chemie (z. B. Pigmente, Pharmawirkstoffe und Synthesebausteine) und der Ernährung (z. B. Kreatin). Das Geschäftsfeld gehörte zu der in der Degussa aufgegangenen ehemaligen SKW Trostberg und steuerte bislang mit rund 1.000 Mitarbeitern einen Umsatz von jährlich 160 Mio. € zum Konzernumsatz bei.

Die Ausgliederung habe das Ziel, durch die strikte Anwendung mittelständischer Strukturen mit regionaler Orientierung mehr unternehmerischen Spielraum und deutliche Kosteneinsparungen zu erzielen, meldete das Unternehmen.

Zu diesem Zweck hat Degussa Verhandlungen mit der Mitarbeitervertretung über einen Standortsicherungsvertrag und Mitarbeiterbeitrag aufgenommen. Alzchem soll sich optimal an den Markterfordernissen ausrichten und eine stärkere Unabhängigkeit von den anderen Aktivitäten der Degussa aufbauen.

Im Zuge der Übernahme durch die RAG hat sich der Degussa-Konzern von zahlreichen Geschäftsfeldern getrennt, u.a. von der gesamten Bauchemie. Zuletzt hatte Degussa die Spezialchemiefirma Oxxynova an das Beteiligungsunternehmen Arques verkauft.