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SGL Carbon hebt Prognose an

Bestätigung der guten Entwicklung im dritten Quartal

07.11.2018 -

Die SGL Carbon hat ihren Wachstumskurs im dritten Quartal 2018 bestätigt. Über die ersten neun Monate 2018 stiegen Umsatz und Ertrag gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Das Umsatzplus von rund 23% ging annähernd zur Hälfte auf starkes organisches Wachstum in den Marktsegmenten Mobilität, Digitalisierung, Chemie und Industrielle Anwendungen zurück. Das übrige Umsatzwachstum entfiel auf hohe positive Effekte, vor allem in Verbindung mit der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 sowie mit der Vollkonsolidierung der ehemaligen Gemeinschaftsunternehmen mit der BMW Group und Benteler. Einschließlich IFRS 15-Effekte in Höhe von 15 Mio. EUR stieg das EBIT vor Sondereinflüssen um rund 80% auf 59 Mio. EUR. Wegen des gestiegenen operativen Ergebnisses, einem deutlich verbesserten Finanzergebnis sowie Fair-Value-Anpassungen aus dem ersten Quartal 2018 wuchs das Konzernergebnis sehr deutlich auf 48 Mio. EUR. Ebenso hat sich das Fälligkeitsprofil nach der erfolgreichen Platzierung einer Wandelanleihe im Volumen von 159 Mio. EUR im dritten Quartal bis in das Jahr 2023 verlängert.

Wegen der guten Geschäftsentwicklung hebt die SGL Carbon ihre Prognose für den Umsatzanstieg für das Gesamtjahr 2018 auf rund 15% an, was einem Umsatzziel von ca. 1 Mrd. EUR für das Geschäftsjahr 2018 entspricht. Zusätzlich wird das Konzernergebnis im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich und damit nun am oberen Ende der avisierten Bandbreite erwartet.

„Aufgrund der guten Entwicklung haben wir unsere Umsatzprognose nochmals erhöht, so Vorstandsvorsitzender Jürgen Köhler. „Für das Geschäftsjahr 2018 erwarten wir als ‚neue SGL Carbon‘ erstmals die Umsatzmarke von 1 Mrd. EUR. Mit unserem Fokus auf die Zukunftsthemen Mobilität, Energie und Digitalisierung werden wir unser nachhaltiges Wachstum fortsetzen. Bis 2022 wollen wir unseren Umsatz auf 1,3 Mrd. EUR erhöhen.“

Im Dreivierteljahr 2018 erzielte die SGL Carbon einen Umsatzanstieg von 22,5% (währungsbereinigt um 25%) auf 786,3 (Vorjahr: 642,1) Mio. EUR. Dieser war annähernd zur Hälfte getrieben durch starkes organisches Wachstum in den Marktsegmenten Mobilität, Digitalisierung, Chemie und Industrielle Anwendungen. Das EBIT vor Sondereinflüssen wuchs um 79,4% auf 59,2 (Vorjahr: 33,0) Mio. EUR. Zu dem Anstieg trug vor allem die bessere operative Entwicklung von GMS inklusive eines IFRS 15-Effekts von rund 14,7 Mio. EUR bei. Die Kapitalrendite (ROCE) auf Basis des EBIT vor Sondereinflüssen stieg von 4,8% auf 6,1%. Die Sondereinflüsse von insgesamt 20,5 Mio. EUR enthalten vor allem die Anpassung an den Fair Value der bislang anteilig konsolidierten Gemeinschaftsunternehmen mit der BMW Group zum Akquisitionszeitpunkt in Höhe von 28,4 Mio. EUR. Nach Sondereinflüssen lag das Ergebnis aus Betriebstätigkeit (EBIT) bei 79,7 (Vorjahr: 28,0) Mio. EUR. Dank der Rückzahlung der Unternehmensanleihe im Oktober 2017 und der Wandelanleihe 2012/2018 im Januar 2018 hat sich das Finanzergebnis deutlich von minus 38,6 Mio. auf minus 21,3 Mio. EUR verbessert. Damit stieg auch das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern auf 58,4 (Vorjahr: minus 10,6) Mio. EUR. Die Begebung der neuen Wandelanleihe 2018/2023 hatte aufgrund der Nähe zum Abschlussstichtag keinen wesentlichen Einfluss auf das Finanzergebnis. Das Konzernergebnis lag bei 47,7 (Vorjahr: 5,3) Mio. EUR.

SGL Carbon hebt Umsatzprognose an
Die SGL Carbon erhöht erneut ihre zum Halbjahr 2018 nach oben angepasste Prognose und erwartet für das Geschäftsjahr 2018 nun einen Umsatzanstieg von etwa 15% (zuvor: etwas mehr als 10%). Damit soll die „neue SGL Carbon“ erstmals die Umsatzmarke von 1 Mrd. EUR erreichen. Das entspricht einem währungs- und strukturbereinigten prozentualen Wachstum im hohen einstelligen Bereich. Hinzu dürfte ein niedriger zweistelliger Millionen-Euro-Betrag wegen der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 kommen.

Das Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen dürfte sich nach wie vor leicht überproportional zum nun erneut leicht erhöhten Umsatzwachstum entwickeln. Ursachen sind die positiven Effekte aus der deutlich zunehmenden Mengennachfrage, die erfolgreichen Initiativen für Preiserhöhungen im Geschäftsbereich GMS, der zusätzliche Ergebnisbeitrag aus der Vollkonsolidierung des ehemaligen Joint Ventures SGL ACF sowie Kosteneinsparungen. Dem stehen ein etwas geringer als erwarteter Ergebnisbeitrag des Geschäftsbereichs CFM, höhere Personal- und Rohstoffkosten sowie ungünstigere Währungsrelationen gegenüber. Zusätzlich dürfte sich der Ergebniseffekt aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 im hoch einstelligen bis niedrig zweistelligen (zuvor: mittleren bis hohen einstelligen) Millionen Euro-Bereich bewegen.

Die vorläufige Kaufpreisallokation (purchase price allocation; PPA), die sich durch die Vollkonsolidierung der ehemaligen Joint Ventures ergibt, wird die Abschreibungen um rund 10 Mio. EUR pro Jahr bis 2021 erhöhen. Diese werden als Sondereinfluss im Berichtssegment CFM ausgewiesen.

Das Unternehmen erwartet nun ein Ergebnis im mittleren zweistelligen Millionen Euro-Bereich (zuvor: niedriger bis mittlerer zweistelliger Millionen-Euro-Bereich). Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahresverlust von 16 Mio. EUR geht vor allem auf das bessere operative Ergebnis, den geringeren Zinsaufwand in Folge der vorzeitigen Rückzahlung der Unternehmensanleihe zum 30. Oktober 2017 und der Rückzahlung einer Wandelanleihe zur Fälligkeit am 25. Januar 2018 zurück.